NLB - 4. VF - Dienstag, 22. Februar 2005
Zuschauer
3146 Zuschauer (63% Auslastung)
Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
Schiedsrichter
Roland Stalder; Adrian Sommer, Daniel Zosso
Tore
Kevin Schläpfer [PP] | 1:0 | 04:34 | ||
T. Elik, E. Lecompte | ||||
Tassilo Schwarz | 2:0 | 09:17 | ||
S. Moser | ||||
Marc Gautschi | 3:0 | 18:36 | ||
K. Schläpfer, E. Lecompte | ||||
21:06 | 3:1 | Stéphane Roy [SH] | ||
B. Heldstab, C. Métrailler | ||||
23:59 | 3:2 | Beat Heldstab [PP] | ||
A. Keller, S. Biner | ||||
36:00 | 3:3 | Stéphane Roy | ||
M. Grieder | ||||
39:21 | 3:4 | René Baumgartner [SH] | ||
keine Assists | ||||
Didier Bochatay | 4:4 | 47:09 | ||
A. Küng, O. Müller | ||||
Didier Bochatay | 5:4 | 56:14 | ||
T. Elik, K. Schläpfer | ||||
Stefan Moser | 6:4 | 57:23 | ||
O. Müller, A. Küng | ||||
Strafen
Patrik Gurtner | 00:21 | |
2 min - Beinstellen | ||
03:59 | Stéphane Roy | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 35 Sekunden | ||
10:14 | Marco Schüpbach | |
10 min - Disziplinar | ||
10:51 | Marc Zurbriggen | |
2 min - Beinstellen | ||
14:35 | Team Visp | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
20:17 | Stefan Ketola | |
2 min - Halten | ||
Andreas Küng | 23:20 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 39 Sekunden | ||
24:43 | Marc Grieder | |
2 min - Haken | ||
37:35 | Marc Zurbriggen | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
39:41 | Stefan Ketola | |
2 min - Beinstellen | ||
Todd Elik | 50:08 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
50:08 | Marc Zurbriggen | |
2 min - Behinderung | ||
52:35 | Team Visp | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Todd Elik | 59:01 | |
2 min - Stockhalten | ||
Effektive Dauer: 59 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 59:30 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2T | ||||
1T 1A | ||||
1T | ||||
2' | 10' | |||
6' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2A 4' | ||||
2A 2' | 1T | |||
2A | 1A | |||
1T 1A | ||||
2A | ||||
1T | 1A | |||
4' | ||||
1A | ||||
2T 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T 2A | 1A 2' |
Der Eishockeysport siegt mit dem SC Langenthal
Playoff pur im Schoren, als der SC Langenthal gestern Abend in einem intensiven und hochstehenden Eishockeyspiel gegen den EHC Visp in den NLB-Playoff Halbfinal einzog. Die Oberaargauer waren über 60 Minuten die frechere Mannschaft mit den besseren Einzelspielern. Der Sieger des gestrigen „siebten Spiels“ war aber unbestritten der Eishockeysport.
Es schien ein langweiliger Eishockeyabend zu werden, nachdem Marc Gautschi gegen Ende des ersten Drittels das „vorentscheidende“ 3:0 für den heimischen SC Langenthal schoss. Ein weitgehend durchschaubarer EHC Visp hatte den Oberaargauern im ersten Spielabschnitt lediglich kernige Offensivchecks entgegenzusetzen. Das an und für sich gute und aufopfernde Forechecking der Oberwalliser wurde vom SC Langenthal mit blitzschnellen Kontern, meistens über Eric Lecompte und Todd Elik, arg bestraft.
Zu Beginn des zweiten Drittels gelang es dem Heimteam überraschend nicht, in Überzahl offensive Akzente zu setzen. Ganz anders der EHC Visp, der wie verwandelt aus der Kabine kam und in Unterzahl mit dem zweiten Schuss auf Rainer Karlen den Anschlusstreffer erzielen konnte. Als hätten die beiden Teams während der Drittelspause ihr Trikot vertauscht, spielte nun der EHC Visp mit viel Tempo, der SC Langenthal kam bis zur Spielmitte zu keiner offensiven Aktion mehr. Rainer Karlen leistete sich beim 3:2-Anschlusstreffer durch Beat Heldstab einen seiner bekannten Ausflüge vor sein Tor, Andreas Keller setzte ihn mit einem Querpass auf Heldstab ausser Gefecht, dieser brauchte mit einem satten Blueliner nur noch ins leere Tor zu schiessen. Nach dem Ausgleichstreffer durch den heute Abend überragenden Stéphane Roy liefen die Langenthaler gar Gefahr, ganz von der Rolle zu fallen. René Baumgartner profitierte kurz vor Drittelsende von einem weiteren individuellen Fehler in der Langenthaler Defensive und schon stand es 4:3 für die Gäste aus dem Oberwallis. Zum Ende des Drittels war es Rainer Karlen zu verdanken, dass die Visper nicht bereits vorentscheidend davongezogen sind.
Ganz im Sinne dieser verrückten Eishockeypartie vermochte der SC Langenthal dieses Spiel bereits früh im dritten Abschnitt wieder zu wenden. Der EHC Visp schien sich für einen Moment nur noch auf defensive Aufgaben zu konzentrieren. Wie zuvor im ersten Spielabschnitt begegnete der SC Langenthal dieser offensiven Passivität mit viel Spielwitz und einem unbändigen Zug auf das Visper Tor. Mit einem Doppelschlag innert gut einer Minute stellten die Oberaargauer ihren schlussendlich verdienten Sieg sicher, dem 5:4 durch Bochatay gingen gleich zwei individuelle Fehler voraus, das 6:4 durch Stefan Moser ist dem unbändigen Fleiss von Oliver Müller gutzuschreiben. Andreas Küng überliess ihm die Scheibe und wechselte mit der gesamten Linie aus. Müller beschäftigte alleine gleich vier Visper, drang in den Slot vor und der frisch eingewechselte Stefan Moser konnte die Scheibe ins Tor stochern.
Es waren diese frechen, offensiven Aktionen, die schlussendlich den Ausschlag gaben für den SC Langenthal. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem starken zweiten Block um Todd Elik zeigte der SC Langenthal viel Selbstvertrauen und direkten Zug aufs Tor. Die intensive Eishockeypartie wurde aber von beiden Mannschaften auf einem hohen Niveau ausgetragen. Headschiedsrichter Stalder leitete die faire aber harte Partie sehr gut, einzig Eric Lecompte vermochte ihn gegen Ende des zweiten Drittels mit einer spitzbübischen Schwalbe nach einem „Nasenstüber“ von Marc Zimmermann zu täuschen. Lecompte hatte seinen Dampf übrigens bereits beim Einlaufen abgelassen, als er sich an der roten Trennlinie auf kleine Revierkämpfe mit einigen Visper Spielern einliess.
Dem Sportchef des EHC Basel Ueli Schwarz, der im Playoff-Halbfinale den SC Langenthal als Gegner erwartet, hatte das Spiel der Oberaargauer überaus gefallen. Der EHC Visp ist nach sieben intensiven Spielen in Serie ein unglücklicher Verlierer. Erfolg und Misserfolg standen bis zum Schluss dieser Paarung sehr nah beieinander.