Basel kraftlos vor dem Saisonende

Von Martin Merk

Der EHC Basel verlor im vierten Playoff-Spiel gegen den HC Davos zum dritten Mal und steht damit vor dem Saisonende. Die Bündner können sich am Donnerstag vor heimischem Publikum die Halbfinal-Qualifikation sichern.

Der EHC Basel stand nach der 1:10-Niederlage vom Samstag mit dem Rücken zur Wand. Mit einer Niederlage vor heimischem Publikum wäre die Serie wohl definitiv aus der Hand geraten.

Vom moralischen Tiefschlag im Bündnerland schienen sich die Basler aber gut erholt zu haben und zeigten im Startdrittel eine ansprechende Leistung. Es war ein ausgeglichener Spielabschnitt, in welchem beide Mannschaften zu Chancen kamen und vielleicht eines der sehenswertesten in dieser Serie. Nachdem lange Basel den Ton angegeben hatte, mussten die Hausherren aber den nächsten Tiefschlag hinnehmen: Mit der ersten HCD-Torchance überhaupt erzielte Loïc Burkhalter nach achts Minuten einen Shorthander. Mit viel Krampf und einem durch Alex Chatelain abgelenkten Weitschuss Mark Astleys konnten die Basler kurz vor Drittelsende den verdienten Ausgleich erzielen.

Nach diesem ersten Drittel kam aber wieder zum Vorschein, was befürchtet wurde. Dem EHC Basel fehlt nach so vielen „wichtigsten Spielen der Saison“ (Zitat des Basler Trainer Kent Ruhnkes zu fast jedem Spiel in diesem Jahr) schlicht und einfach die Energie, um nach der Playoff-Qualifikation für eine weitere Sensation zu sorgen. Die Kraft war nach einem Drittel draussen und die Davoser kamen im Mitteldrittel rasch zu zwei Powerplay-Treffern durch Landon Wilson (verwertete einen Abpraller) und Brett Hauer (Weitschuss). Die Basler hatten zwar weiterhin auch ihre Chancen, gaben aber in der Abwehr deutlich nach, waren oft einen Schritt zu spät.

Der letzte Hoffnungsschimmer bei den meisten Fans in der St. Jakob-Arena war, als nach 38 Minuten Stefan Schnyder zum Shorthander ansetzen konnte. Doch Schnyder scheiterte alleine vor Jonas Hiller. Und nur 20 Sekunden später erzielte der HCD-Topscorer Reto von Arx das vorentscheidende 1:4 sowie kurz nach der Pause mit einem Alleingang das 1:5.

Die Basler wollten sich zwar nicht derart kampflos geschlagen geben und sorgten im Schlussdrittel nochmals für Arbeit bei Hiller. In der 44. Minute erzielte Rob Zamuner noch das 2:5, was eine Rauferei vor Hillers Tor einleitete, als Sandro Rizzi auf den Torschützen losging. Mehr lag aber nicht drin und mit einem „Basel mir sin stolz uf di“ wurden die Spieler womöglich letztmals in dieser Saison vom Heimpublikum verabschiedet.