Lugano gewinnt erstes Tessiner Derby

Bericht von Maurizio Urech, Fotos von Pascal Gabriel

Nachdem beide Tessiner Klubs am Vorabend siegreich geblieben sind, auch wenn im Fall von Ambri noch ein Rekurs hängig ist, ging bei ausverkauftem Haus in der Valascia das erste Derby über die Bühne.

Und das Spiel begann gleich mit einem Knalleffekt, nach dem gewonnen Bully durch die Bianconeri konnte man die Scheibe im gegnerischen Drittel halten, Sannitz für Gardner der sofort schoss, der Puck wurde von Hedin an den Torpfosten des eigenen Tores gelenkt und Näser reagierte schneller als Trudel und brachte die Gäste nach 28 Sekunden in Führung.

Das zweite Drittel begann sehr ausgeglichen. Dann folgte je ein Powerplay auf beiden Seiten, dass von Ambri ausgenützt wurde, öffnender Pass von Hedin für Domenichelli der alleine auf Züger zulief, und anstatt selber zu spielen mit einem Querpass Trudel bediente der mit einem platzierten Schuss ausgleichen konnte. Doch wie am Vorabend folgte die Antwort der Bianconeri postwendend: Kombination Hentunen – Jeannin der Julien Vauclair freispielte und dieser bezwang Bäumle zum 1:2, während sich wenige Sekunden später die Verteidigung der Leventiner überraschen lies, Reuille tauchte alleine vor Bäumle auf, er wurde einerseits von hinten von Hedin behindert und auch von Bäumle gelegt und Reiber pfiff einen Penalty für die Gäste.

Hentunen lief an und mit einer Finte à la Jean-Jacques Aeschlimann liess er dem Ambri Goalie keine Chance und schoss zum 1:3 ein. Nach einer weiteren Chance für Julien Vauclair, reagierte Ambri im Powerplay mit Chancen für Hedin, Trudel und Somervuori, während auf der Gegenseite ein Schuss von Hentunen fast Bäumle überraschte und auf der Gegenseite Strudwick die Scheibe an Trudel verlor, Pass für Toms der an Züger scheiterte, genauso wie Domenichelli und Trudel, während die letzte Torchance Tarnström gehörte der mit seinem Weitschuss das Tor nur ganz knapp verfehlte.

Im letzten Drittel erwartete man die logische Reaktion der Platzherren, doch wie am Vorabend brachten die Bianconeri den Sieg dank einer konzentrierten Abwehrleistung problemlos über die Distanz auch zwei Powerplays für Ambri änderten nichts daran und gegen Schluss des Spiels hatten sogar die Gäste zwei Torchancen durch Sannitz und einen Pfostenschuss kurz vor Schluss durch Wallin.

Wie am Vorabend verdienten sich die Bianconeri den Sieg dank einem starken Kollektiv und einem konzentrierten und aggressiven Spiel mit dem es gelang die Schlüsselspieler von Ambri auszuschalten.

Ivano Zanatta, Trainer HC Lugano: "Dieser Sieg gehört der ganzen Mannschaft, aber ich möchte vor allem die Leistung unserer vierten Sturmlinie hervorheben, die es mir ermöglichte den ersten drei Blöcken die nötigen Pausen zu geben. Wichtig auch, dass wir in den kritischen Moment kühlen Kopf bewahrt haben und den gegnerischen Spielern wenig Spielraum liessen. Doch ich habe der Mannschaft auch gesagt, dass wir heute den 30. September haben und wir noch gar nichts gewonnen haben und weiterhin hart arbeiten müssen."

Pekka Rautakallio, HC Ambrì-Piotta: "Lugano hat in der ersten Hälfte des Spiels besser gespielt, wir in der zweiten Hälfte. Die Mannschaft war sehr motiviert vor dem Spiel, doch schon beim ersten Einsatz erhielten wir einen Schlag gegen den Kopf. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich meine ausländischen Spieler zu sehr unter Druck setzten und zu viel machen wollten.

Zum Freitag-Spiel in Fribourg äusserte sich der Ambrì-Coach wie folgt: "Vor der zweiten Serie der Penaltys haben wir die Linesmen darauf aufmerksam gemacht, dass Fribourg beginnen müsse. Doch nach Rücksprache mit Schmutz entschied dieser, dass wir erneut beginnen und wir werden sicher nicht nach Fribourg zurückkehren, um noch einmal zu spielen. Wir haben gewonnen und damit basta!"