Wichtiger Sieg der Tigers

Von Benjamin Bienz

Ein von Spannung geprägtes Spiel zwischen den SCL Tigers und dem EHC Basel konnte erst im Penaltyschiessen entschieden werden. Die Tiger konnten im Gegensatz zu den Baslern alle drei Penaltys verwerten. Die Basler liessen trotz zweimaliger Führung einen Punkt im Emmental liegen.

Beide Teams lieferten im ersten Drittel grossen Kampf. Man merkte die Anspannung und die Wichtigkeit der Partie bei beiden Mannschaften. Bezeichnend die Keilerei in der zwanzigsten Spielminute zwischen Tommi Miettinen und Eric Landry. Dieser Kampf ging wie das erste Drittel mit einem Unentschieden aus. Die Tigers hatten im ersten Spielabschnitt aber mehr Übergewicht, auch dank vielen Basler Strafen. Sie waren es die sich mehr Chancen herausspielen konnten. Doch einmal mehr stimmten Aufwand und Ertrag bei den Emmentalern nicht überein. Denn der Starke Basel Keeper Daniel Manzato hielt alles was auf ihn zukam. Die grössten Chancen im ersten Drittel hatten Fabian Sutter, Tommi Miettinen und Niki Sirén. Basel wartete mehr ab und kam bei Kontern zu ihren Chancen. Doch auch Mathias Schoder hielt einen Kasten sauber.

Tor oder nicht Tor?

Das Mitteldrittel war keine zwei Minuten alt, als viel Verkehr vor Daniel Manzato herrschte. Als Marko Tuomainen schoss, herrschte grosse Verwirrung in der Ilfisshalle. Wo ging der Puck hin? Ins Tor wie die meisten der 4216 Zuschauer ahnten. Auch die Torlampe leuchtete. Doch Schiedsrichter Kunz musste nicht mal das Video konsultieren - er war sich seiner Sache sehr sicher und anerkennte das angebliche Langnau Führungstor nicht. Die Gäste konnten dreissig Sekunden doppelte Überzahl spielen und waren erfolgreich: Patric Della Rossa brachte die Basler in Front. Das Team vom heutigen Temporär-Coach Horak - Headcoach sass eine Spielsperre ab - zeigte sich enorm kaltblütig und ging in der 26 Minute in Führung. Wieder einmal ist der Charakter bei den Langnauern gefragt. Können sie auf diesen Dämpfer reagieren? Diese Frage konnte man mit einem Ja beantworten. Nur Fünf Minuten später war es Michael Liniger der den verdienten Ausgleich für die Tiger schoss. Die Langnauer hatten Spiel und Gegner immer noch im Griff. Jedoch konnte der EHC Basel das Spiel beruhigen und so konnten sich die Gastgeber nicht mehr die gefährlichen Chancen herausspielen.

Zwei Tore innert 23 Sekunden

Start ins dritte Drittel mit einem Paukenschlag: In der 44 Minute brachte Stefan Voegele die Abschlussstarken Basler erneut in Front. Doch wieder reagierten die Emmentaler hervorragend. Nur 23 Sekunden später war es Liniger, der sich als Doppeltorschütze im heutigen Spiel feiern lassen konnte, und so wiederum den Ausgleichstreffer erzielte. Die Tiger kassierten umso länger die Partie dauerte, immer mehr Strafen. So baute man die Nordwestschweizer richtig gehend auf. Die Gäste konnten sich damit gute Chancen herausspielen. Doch Schoder hielt seine Mannschaft im Spiel. Und so waren es die Hausherren, die am Schluss wieder näher am Sieg standen. Drei Minuten vor Ende vergab Niki Sirén es seine Langnauer in Front zu bringen. 21 Sekunden vor dem Ende hätte Liniger die Chance gehabt, zum endgültigen Held des Spiels zu werden. Doch er konnte seinen Penalty nicht verwerten. Die Verlängerung ist schnell erzählt. Es passierte kaum mehr nennenswertes. Bis zwanzig Sekunden vor dem Ende als Tommi Miettinen einen unnötigen Stockstich beginn und so eine Fünf-Minuten plus Spieldauerdisziplinar-Strafe kassierte. Das Spiel konnte erst im Penaltyschiessen entschieden werden. Alle drei Langnauer Schützen zeigten sich treffsicher. Peter Höghard, Lee Jinman mit etwas Glück und Liniger konnten alle Penaltys verwerten. Auf Basler Seite war es einzig Eric Landry, der seinen Penalty versenkte.

Schlussendlich verdienter Langnau Sieg

Der Sieg der Tiger war nicht gestohlen. Übers ganze Spiel gesehen waren sie die aktivere Mannschaft. Matchwinner war der Langnau-Captain Liniger, der zwei Tore schoss und seinen Penalty im Penaltyschiessen doch noch verwertete. Der EHC Basel konnte aber mit seinem mitgenommenen Punkt auch zufrieden sein.