Meister zum zweiten Mal geschlagen

Von Christian Häusler

Lediglich 2088 Zuschauer fanden den Weg zum heutigen Eishockeyspiel in der St.JakobArena. Nach einem schwachen Startdrittel folgte die Gala des Basler Topscorers. Er führte sein Team zum 5:2 Sieg gegen den amtierenden Schweizer Meister. Lugano schien am heutigen Abend nicht bereit zu sein, denn meist war der Gast aus dem Süden einen Schritt langsamer als die Basler.

Lahmer Start

Es hätte die Revanche für die bittere 6:4 Niederlage vor wenigen Tagen sein können. Lugano gab eine 2:4 Führung nach 40 Minuten noch aus der Hand. Doch im ersten Drittel bekamen die zahlenden Zuschauer meist nur leichte Kost. Kaum Szenen, und weit weg von Spektakel und Leidenschaft. Nicht das die beiden Mannschaften nicht gekämpft hätten, doch die nötige Präzision liess vielfach zu wünschen übrig. Eines der wenigen Highlights war der Pfostenknaller von Wallin in der 16. Minute.

Spektakel und Leidenschaft

Als Thomas Nüssli in der 26. Minute das 1:0 erzielte, verhalf er seinem Team zum nötigen Selbstvertrauen. Der Basler Sturmlauf begann, fand aber kurzfristig ein Ende, als Jukka Hentunen zum zwischenzeitlichen zum Ausgleich traf. Lugano nahm sich in der Folge mit „dummen“ Strafen selber aus dem Spiel. So gesellte sich Landon Wilson in der 33. Minute zu seinem Teamkollegen Mirko Murovic auf die Strafbank. Genau 17 Sekunden später schlug der Puck zum zweiten Mal hinter Simon Züger ein. Campell traf. Kurze Zeit später gesellte sich Wallin zu Tarnström. Diesmal dauerte das Powerplay der Basler nur 14 Sekunden bis Bright den Vorsprung ausbauen konnte. Anger erhöhte vor der Pause gar noch auf 4:1. Vier Gegentreffer in einem Drittel war zuviel und Simon Züger machte Michael Flückiger platz. Aber auch Flückiger musste sich nochmals bezwingen lassen, denn Campell, mit seinem zweiten Tor und Wirz machten alles klar.

Topscorer

Nüssli, seit dieser Saison Lenker und Denker im Basler Spiel legte mit seinem Einsatz und dem ersten Treffer, den entscheidenden Stein für den Basler Erfolg. Unter den Augen des Nationalcoachs Ralph Krüger verzückte er seine Fans mit gelungenen Dribblings und genauen Pässen. Er wurde zurecht zum Bestplayer seines Teams ernannt. Aber Thomas Nüssli bleibt bescheiden, auf die Frage ob er sich schon Gedanken über einen möglichen Einsatz in der Nationalmannschaft mache, gab der Basler Topscorer zu verstehen, dass für ihn im Moment der EHC erste Priorität habe.

Beim HC Lugano fiel einzig Jukka Hentunen auf. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich liess er dem sonst überragenden Manzato keine Chance. Generell lief das Lugano Angriffsspiel nur über den Finnen. Aber im letzten Drittel liess auch er seine Kaltblütigkeit vermissen und vergab einige gute Chancen.