Langenthal sichert sich Qualifikationssieg

Von Benjamin Bienz

Trotz mühsamer Beginn kam der SC Langenthal schlussendlich zu einem ungefährdeten 6:1 Sieg gegen ein arg geschwächtes Martigny. 30 Minuten lang taten sich die Oberaargauer allerdings schwer. Doch das Tor von Pascal Stoller kurz vor Spielmitte den Bann. Mit diesem Sieg konnten sich die Oberaargauer den ersten Platz, dank der Niederlage von Biel in Visp sichern.

Wer wird NLB-Qualifikationssieger? Das zweitplatzierte EHC Biel oder der Leader SC Langenthal. Ein Kopf an Kopf Rennen steht an, dies zwei Runden vor dem Ende der Qualifikation 2006/2007. Biel trifft heute auswärts beim heimstarken EHC Visp an, während der SC Langenthal im Heimischen Schoren den vermeintlich leichteren Gegner den HC Martigny empfängt. Bevor es am Sonntag mit Biel gegen die GCK Lions und Langenthal in La chaux- de- Fonds zum Showdown um Platz eins kommt. Die Unterwalliser treten heute im Oberaargau nur mit zehn Mann plus zwei Torhütern an. Dies weil sich die halbe Liga beim Tabellenzehnten Martigny bediente und sich mit Spielern der Walliser für die Playoffs verstärkten. Trotzdem der NLB-Leader tut sich gegen die dezimierten Unterwalliser enorm schwer. Bis vor dem Tor sehen die Spielzüge der Oberaargauer einigermassen gut aus. Doch vor dem Tor machen sich die Oberaargauer das Leben mit komplizierten und umständlichen Eishockey, eigenhändig schwer. Die Gäste betonierten und mauerten mit allem, was noch an Spieler Material vorhanden war. Die Walliser agierten mit gefährlichen Kontern, die führten sie dementsprechend auch aus. Obwohl die Langenthaler mehrheitlich in Puck besitz waren und auch die meiste Zeit im Drittel der Gäste auftauchten, so brennte es selten bis nie lichterloh vor Martigny- Torhüter Florian Brugger. Die besten Chancen im ersten Drittel verzeichneten die dezimierten Gäste. Zweimal Julien Turler und einmal Nicolas Burdet scheiterten nur knapp an Marc Eichmann dem Torhüter der Berner. Die Oberaargauer mussten sich also nicht beklagen wenn die arg Geschwächten Gäste noch geführt hätten, nach zwanzig Minuten. Doch der zwischenzeitlich peinliche Auftritt der Oberaargauer ging weiter. Nur zwei Minuten gespielt im Mitteldrittel und die wacker kämpfenden Walliser gingen sogar in Führung. Vorallem die beiden Ausländer enttäuschten bei den Langenthaler vollends. Allen voran Eric Lecompte brachte heute kein Bein vor das andere. Ist der Kanadier im Kopf schon bei einem anderen Verein? Anders kann man die desolate Leistung des Kanadiers nicht erklären. Wer jetzt dachte die Langenthaler seien jetzt geweckt der lag falsch. Trotz der spielerischen Überlegenheit konnte der SC Langenthal davon keinen Nutzen ziehen. Erst in der 29. Minute brachte Pascal Stoller den Bann und traf zum Ausgleich. Noch vor der zweiten Sirene drehten Steve Larouche und Oliver Müller die Partie.

Rezek und Lüthi mit Premieren

Im letzten Drittel war dann nach der Pflicht Kür angesagt für den SCL. Der Verteidiger Pascal Stoller konnte seinen zweiten Treffer am heutigen Abend erzielen. Er bezwang Florian Brugger mit einem haltbaren Flachschuss. Wer hat noch nicht wer will noch. Rein nach dem Motto ging es beim SCL weiter. So kamen Spencer Rezek und Dominic Lüthi zu ihren ersten Saisontreffern. So konnte der SCL einen schlussendlich ungefährdeten klaren Sieg einfahren obwohl man sich zu Beginn schwer getan hatte. Der Neo- Skorer Spencer Rezek sagte nach dem Spiel:“ Wir taten uns zu Beginn schwer. Hatten lange geknorzt kamen dann aber doch noch zu einem klaren Sieg.“ Analysierte der Schweiz- Tschechisch Doppelbürger richtig.

Langenthal profitiert von Bieler Niederlage

Dieser Sieg war doppelt Schön für die Oberaargauer. Dank der gleichzeitigen Niederlage vom Tabellenzweiten Biel in Visp (5:7) feiert der SC Langenthal nun den grössten Erfolg in seiner 60. Jährigen Vereinsgeschichte, den Qualifikationssieg. Dies mit Vier Punkten vorsprung vor der letzten Runde. Nun konnte der Serienleader bis am Schluss den ersten Platz halten. Zwar war der Vorsprung von zeitweise zehn Punkten auf einen geschrumpft. Trotzdem konnte kein Team die Oberaargauer mehr einholen. Die Spitzenposition konnte der SCL seit dem 21. November 2006 immer halten. Somit können die Oberaargauer nun als erstes Team den Playoff- Viertelfinal Gegner auswählen. Vorallem für den Captain den Ur-Langenthaler Oliver Müller bedeudete dieser Erfolg viel: "Ich bin sehr erleichtert, jetzt haben wir ein teil Ziel erreicht. Ich bin enorm Stolz auf das Team. Wir haben uns trotz vielen "Nebengeräuschen" nicht verückt machen lassen und sind unseren Weg gegangen." sagte der sichtlich erleichterte Captain des Qualifikationssiegers. Doch der Captain warnt vor zu grosser Euphorie;"Dies ist ein Zwischenziel. Jetzt wollen wir unsere weitere Ziele anpeeilen." so der SCL-Stürmer.