Bern fahrig, Löwen bissen zu

Von Urs Berger

Die Saisoneröffnung haben sich die Berner wohl anders vorgestellt. Die gut organisierten Zürcher konnten Berner mit 3:1 besiegen. Den Zürchern reichte eine solide Defensive um die Berner in ihre Schranken zu verweisen.

Beiden Teams sah man die Nervosität zum Auftakt der neuen Saison an. Die Berner und die Gäste aus Zürich agierten fahrig, liessen einander genügend Raum um die eine oder andere Möglichkeit zu erspielen. Doch die beiden guten Torhüter wussten dies in den ersten zwanzig Minuten zu verhindern. Erst im zweiten Spielabschnitt kamen die beiden Teams auf Touren und setzten einander unter Druck. Doch weder Sebastien Bordeleau noch Donald MacLean vermochten die Chancen zu nutzen und ihr Team in Führung zu bringen. In der 28. Minute konnte dann Adrian Wichser von einem Stellungsfehler in der Berner Verteidigung profitieren und überlistete Marco Bührer zum 1:0 Führungstreffer. Dabei sah Martin Steinegger nicht besonders gut aus. Der Routinierte Verteidiger stand zu weit von Adrian Wichser weg und konnte so seinen Schuss nicht blocken.

In vier Sekunden ein Tor

Im Schlussabschnitt versuchten die Berner mit mehr Agressivität in das Spiel zurück zu finden. Doch dieses Vorhaben wurde durch eine Strafe von Alex Chatelain nach 3 Minuten im letzten Drittel zu Nichte gemacht. Eine Minute Später erhöhten die Zürcher durch Severin Blindenbacher auf 2:0. Die Berner versuchten nun, das Spiel noch härter zu gestalten. Scheiterten aber am eigenen Unvermögen oder an der Finnischen Mauer im Tor der ZSC Lions. Ari Sulander vermochte, bis kurz vor Ende der Spielzeit, denn auch jeden Schuss auf sein Tor zu entschärfen. Erst 33 Sekunden vor Ablauf der Regulären Spielzeit vermochte der Berner Sebastien Bordeleau auf 2:1 zu verkürzen. Doch nur vier Sekunden nach dem Anspiel traf Ryan Gardner zum 3:1 Schlussresultat in das leere Gehäuse.

Noch Verbesserungswürdig

Der SC Bern vermochte über das ganze Spielgeschehen nicht zu überzeugen. Man hatte zwar optisch gesehen mehr vom Spiel, vermochte aber die guten Torchancen nicht aus zu nützen. Vor allem fehlt ihnen ein Wühler und Antreiber, der in den entscheidenen Phasen noch ein Mal einen Zacken zu legen kann. Ob diese der gestern Abend in Bern eingetroffen Patrik Stefan übernehmen kann. Wird sich zeigen. Anders die ZSC Lions. Mit ihrem Kaderumbau nach der letzten Sasion und 11 neuen Spielern, vermochten sie einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dennoch fehlt auch den Zürchern ein Spielstarker Center, der die eine oder ander überraschende Aktion erfolgreich abschliessen kann. Noch ist die Saison jung und beide Teams könne nun mit der fein Arbeit weiter fahren. Schon morgen können die ZSC Lions in Kloten beweisen, dass sie zu unrecht in den Meisten Vorschauen als Zitterkanditat bezeichnet wurden. Auch zu einem Derby kommt es am kommenden Sonntag in der PostfinaceArena in Bern. Dort trifft der SC Bern auf die SCL Tigers, welche heute überraschender Weise die Kloten Flyers mit 4:1 bezwungen haben. Für Zündstoff ist also in den kommenden Tagen gesorgt.