SCL Tigers mit fulminantem Saisonstart

Von Philipp Mürner

Die SCL Tigers bezwingen zum Saisonauftakt die Kloten Flyers mit 4:1. Vor 5'385 Zuschauern dominierten die Emmentaler weitgehend die Partie und sicherten sich verdient die ersten drei Saisonpunkte. Zum Matchwinner avancierte der Kanadier Jeff Toms, der mit seinen Treffern zum 2:0 und 3:0 den Weg zum Sieg ebnete.

Die erste Meisterschaftsrunde war für einen der neuen Klotener Akteure etwas ganz besonderes. Der Ur-Langnauer Michael Liniger musste mit seiner neuen Mannschaft, den Kloten Flyers, nämlich gleich zum Saisonauftakt zu seiner alten Wirkungsstätte reisen. Die Ausgangslage vor diesem Auftaktspiel schien auf dem Papier relativ klar. Die Flyers erreichten in der vergangenen Saison relativ problemlos die Playoffs, während dem die Tigers um den Abstieg kämpfen mussten. So lag die Favoritenrolle wohl oder übel bei den Gästen. Zudem gingen die vier letzten Duelle zwischen den Tigers und den Flyers jeweils zu Gunsten der Gastmannschaft aus, was ebenfalls für die Mannschaft von Anders Eldebrink sprach. Die Zürcher durften die Langnauer trotz all diesen Aspekten aber keineswegs unterschätzen, zeigten diese doch eine viel versprechende Vorbereitung.

Blitzstart der Tigers

Es waren dann tatsächlich die Gastgeber, die furios in diese erste Meisterschaftspartie starteten. Bereits in den ersten 30 Sekunden musste Klotens Schlussmann Ronnie Rüeger zweimal gegen die SCL-Stürmer Claudio Moggi und Vanclav Varada retten. Im selben Tempo ging es in den folgenden Minuten weiter. Langnau liess den Gästen aus Kloten mit harten Checks und schnellem Kombinationsspiele keine Chance. In der 8. Minute wurde diese starke Leistung erstmals belohnt. Mit Marco Bayer war es einem Neuzugang vergönnt, die Tigers verdient in Führung zu bringen. Langnau hielt das Tempo auch nach diesem Führungstreffer hoch. Vor allem die Sturmlinie mit Matthias Bieber, Josh Holden und Jeff Toms konnten sich Mal für Mal durch die unsichere Kloten-Abwehr durchkombinieren. In der 15. Minute war es genau dieser Jeff Toms, der für einmal ohne Mithilfe seiner Sturmpartner zu einem wunderschönen Solo ansetzte. Der Kanadier umkurvte gleich zwei Klotener und liess auch Flyers-Goalie Rüegger keine Chance. Rund fünf Minuten nach diesem ersten Geniestreich erwischte Toms die Flyers-Abwehr erneut, als er einen Befreiungsschlag seines Teams abfing und alleine auf Rüeger losziehen konnte. Wie beim 2:0 zeigte sich Toms auch diesmal kaltblütig. Er setzte mit seinem 3:0 den Schlusspunkt in einem einseitigen ersten Drittel.

Bieber sorgt für Entscheidung

Die Kloten Flyers, die sich im ersten Drittel richtiggehend vorführen liessen, kamen im zweiten Drittel besser ins Spiel. Das schnelle und präzise Angriffsspiel, mit dem die Flyers in der vergangenen Spielzeit immer wieder für Furore sorgten, klappte nun besser und man kam zu einigen valablen Tormöglichkeiten. Die Beste besass dabei Verteidiger Fabian Stephan in der 27. Minute. Doch Stephan zeigte sich wie seine Teamkollegen im Abschluss relativ harmlos, so dass SCL-Torhüter Matthias Schoder seinen Kasten vorerst rein halten konnte. Weitaus effizienter zeigten sich die Gastgeber: Gleich die gute Möglichkeit im zweiten Drittel konnte das Team von Christian Weber ausnützen und den Vorsprung auf vier Treffer vergrössern. Neuerwerbung Matthias Bieber sorgte mit seinem 4:0 für die Vorentscheidung. Die Klotener kamen in der 38. Minute zwar noch zum 1:4 durch Sven Lindemann, doch in der Folge schienen die Gäste offensiv weiterhin viel zu harmlos. So waren es die Langnauer, die das Geschehen im letzten Abschnitt weitgehend bestimmten und sich noch zahlreiche Chancen erarbeiten konnten. Doch die SCL-Stürmer um Mathias Joggi und Jeff Holden hatten mit den Gästen bedauern und liessen die guten Möglichkeiten ungenutzt.

SCL mit starkem Kollektiv

Die SCL Tigers gewannen aber auch so ihre erste Saisonpartie hochverdient mit 4:1. Die Langnauer zeigten eine starke Kollektivleistung, in der Doppeltorschütze Jeff Toms sowie der wirblige Vaclav Varada herausstachen. Die Kloten Flyers enttäuschten hingegen auf ganzer Linie. Einzig die beiden Schweizer Sven Lindemann und Victor Stancescu konnten sich einige Male gut durchsetzen und für Gefahr sorgen. Michael Liniger blieb bei seiner Rückkehr seinerseits weitgehend blass. Er gab zwar den Assist zum 1:4, konnte dem Offensivspiel der jungen Klotener Mannschaft aber auch nicht dem Stempel aufdrücken.