Willkommen in der Realität

Von Urs Berger

Der SC Bern musste lange auf das erste Tor gegen den Kantonsrivalen warten. Nach dem Treffer von Christian Berglund in der 24. Minute lief dann bei den Bernern alles nach Plan. Auch ein Restausschluss gegen christian Berglund vermochte dies nicht zu ändern. Und eine Erkenntniss bleibt auch nach dem ersten Derby in der neuen Saison bestehen: Die SCL Tigers sind besser geworden.

Im ersten Drittel versuchten die Stadt Berner vieles. Doch nichts schien zu klappen. Wie im Spiel gegen die ZSC Lions war man bemüht, sich zu beginn nicht zu sehr in die defensive drängen zu lassen. Die Tigers machten das Spiel nach vorne und suchten das schnelle erste Tor. Doch die Berner Verteidigung und vor allem Marco Bührer verhinderten den verdienten Führungstreffer der Gäste aus dem Emmental. Ab der zehnten Minute kamen die Berner besser ins Spiel. Nun wirkten die Stadt Berner spritziger und vermochten die SCL Tigers unter Druck zu setzen. Doch das Objekt der Begierde wollte nicht den Weg der Berner Stürmer gehen.

Murphy`s Aussetzer mit Folgen

Beide Mannschaften versuchten denn nun, trotz der Hitze im Stadion, das Spiel schneller zu gestalten und erhöhten so das Tempo. Die gelang den Bernern besser und in der 24. Minute konnte Christian Berglund seinen ersten Treffer in der neuen Saison bejubeln. Die Verteidigung der Langnauer machte dabei keine gute Figur und orientierte sich zu sehr auf Sebastien Bordeleau, der hinter dem Tor gleich zwei Verteidiger auf sich zog. 28 Sekunden nach dem Führungstreffer musste der auch von Bern umworbene Curtis Murphy zum ersten Mal auf die Strafbank. Die Berner zogen nun ein konsequentes und schnelles Powerplay auf und Phillippe Furrer vollendete ein schönes Zuspiel von Roman Josi mit einem gekonnten Schuss unter das Lattenkreuz. Eine kanppe Minute später konnte Curtis Murphy erneut auf der Strafbank platz nehmen. Wieder waren es die Berner welche sich im Drittel der Tiger festsetzen konnten. Diesmal dauerte es 83 Sekunden ehe Patrick Bärtschi mit einem satten Schuss Matthias Schoder zum 3:0 bezwingen konnte. Christian Weber nahm nach dem Tor ein Teim-Out und rüttelte seine Mannschaft wieder wach. Dies zeigte Wirkung und die Emmentaler spielten wieder konzentrierter und besser in der Verteidigung.

Berglund`s Aussetzer ohne Folgen

Das letzte Drittel begann wie das erste Drittel geendet hatte. Die Berner machten Druck auf die Emmentaler und gaben das Spiel in der Folge auch nicht mehr aus der Hand. Der neue Ausländer Ramzy Abid erhöhte in der 44. Minute auf 4:0. Nun verlegten sich beide Teams eher auf das physische denn auf das Spielerische. So lieferte sich der Berner Christian Berglund mit dem Langnauer Marco Bayer eine Keilerei. In dessen Verlauf verletzte sich der Langnauer. Das klare Verdikt von Schiedsrichter Brent Reiber war ein Restausschluss für den Berner. Dieser war darob so erzürnt., dass er sein Arbeitswerkzeug auf dem Weg in die Kabine in Einzelteile zerlegte. So konnten die Langnauer während gut sieben Minuten in Überzahl spielen. Diese Chance zum Ausgleichstreffer vermochten die Emmentaler aber nicht aus zu nützen. Auch sie mussten in dieser Phase der Überlegenheit eigene Undiszipliniertheiten (Varada!) hinnehmen. In den letzten Minuten des Spieles besannen sich beide Teams wieder dem Hauptgund des Treffens. Vor allem Die Berner entwickelten erneut viel Druck auf das Tor von Matthias Schoder, welcher einige Anstürme auf sein Tor (Chatlain, Bärtschi) souverän stoppte. So konnte den der SC Bern am Ende die guten SCL Tigers in einem physischen Spiel mit 4:0 bezwingen.

Telegramm

Bern - SCL Tigers 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)

PostFinance-Arena. -- 15 925 Zuschauer. -- SR Reiber, Marti/Sommer. -- Tore: 24. Berglund (Bordeleau, Rüthemann) 1:0. 26. Philippe Furrer (Josi, Dubé/Ausschluss Murphy) 2:0. 29. Bärtschi (Dubé, Dempsey/Ausschluss Murphy) 3:0. 44. Abid (Bärtschi, Dubé) 4:0. -- Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (Berglund) plus Spieldauer (Berglund) gegen Bern, 11mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. --Post- Finance-Topskorer: Bordeleau; Toms.

Bern: Bührer; Josi, Dempsey; Jobin, Philippe Furrer; Beat Gerber, Kobach; Marc Leuenberger, Steinegger; Berglund, Bordeleau, Rüthemann; Camichel, Chatelain, Meier; Bärtschi, Dubé, Abid; Sandro Moggi, Froidevaux, Reichert.

SCL Tigers: Schoder; Stettler, Murphy; Lüthi, Bayer; Blum, Balerna; Aegerter, Christian Moser; Varada, Zeiter, Claudio Moggi; Toms, Holden, Bieber; Neff, Sutter, Joggi; Stephan Moser, Adrian Gerber, Debrunner.

Bemerkungen: Bern ohne Stephan (überzähliger Ausländer) sowie Ziegler und Raffainer (verletzt), SCL Tigers ohne Haas (verletzt).-- 29. Timeout SCL Tigers. -- 31. Lattenschuss Toms. -- 43. Pfostenschuss Abid.