Die Lions verlieren das Derby in den letzten vier Minuten

Von Andreas Bernhard

In einem nur 10 Minuten lang unterhaltsamen Spiel besiegen die Flyers die Lions mit 1:3

Bei den Kloten Flyers kam heute Yves Müller (18) zu seinem ersten Einsatz in der National League A. Bereits in den ersten fünf Minuten konnte er sich zwei Mal bewähren. In der 3. Minute klärte er in der Mittelzone vor Mark Bastl. Der Zürcher hätte alleine auf Rüeger zulaufen können. Nur zwei Minuten später nahm er Vitaly Lakhmatov die Scheibe ab.

Müller konnte sich so in Szene setzen, weil sich die übrigen Spieler beider Mannschaften sehr zurück hielten. „Es kam mir vor, als hätten die beiden Teams gerade fünf Spiele in den Beinen“, meinte nach dem Spiel Mathias Seger zum bescheidenen Tempo. Für die knapp 7000 Zuschauer hielt sich die Aufregung im ersten Drittel dadurch in Grenzen. Abgesehen vom 0:1 durch den Postfinance Topscorer Kimmo Rintanen, der im Powerplay in der 9. Minute Ari Sulander von der blauen Linie aus zwischen den Beinen erwischte und dem Lattenschuss des schwedischen Verteidigers Jan-Axel Alavaara in der 13. Minute.

Die ZSC Lions vermochten ihre Powerplaychancen nicht zu verwerten und als sie kurz vor Drittelsende mit 5 gegen 3 Spieler antreten konnten scheiterten Wichser und Sejna am hervorragenden Ronnie Rüeger.

In der ersten Hälfte des Mitteldrittels wurde das Geschehen intensiver. Patrick Von Gunten traf in der 25. Minute erneut die Latte. Drei Minuten später rutschte ein Schieber von Roman Wick nur Zentimeter am Tor vorbei. Im Gegenzug lancierte Thibaut Monnet Mathias Seger. Der ZSC-Captain konnte alleine auf Ronnie Rüeger zulaufen und liess diesem mit einem Backhandschlenzer keine Chance. Noch in der gleichen Minute vergaben Sejna und Jenni ausgezeichnete Möglichkeiten, ihr jeweiliges Team in Führung zu schiessen.

Im Schlussabschnitt waren die Lions die spielbestimmende Mannschaft. Den Führungstreffer schossen aber die Flyers. Nach genau 56 Minuten umspielte Roman Wick den Lions Verteidiger Radoslav Suchy und passte den Puck in die Mitte zu Michael Liniger. Liniger verwandelte direkt, an Blindenbacher und Sulander vorbei, zum 1:2. Es war der 5. Schuss im dritten Drittel der Flyers auf Sulander. Die Lions hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 14 mal auf das Gehäuse von Ronnie Rüeger geschossen. „Wir schossen zwar viel auf Rüeger aber wirklich gefährlich wurden wir nicht. Wir hatten zuwenig Druck auf dem Stock.“. Mathias Seger war verständlicherweise enttäuscht über die Art und Weise, wie diese Partie verloren ging.

Den Schlusspunkt setzte Domenico Pittis mit dem 1:3 ins leere Tor.