Servette gewinnt im Hallenstadion und verliert Serge Aubin

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions konnten zum zweiten Mal hintereinander ihre Chancen nicht ausnutzen und mussten sich dem clevereren Gegner aus Genf geschlagen geben

Die Zürcher dominierten die ersten 20 Minuten klar. Bereits nach 27 Sekunden enteilte der pfeilschnelle Peter Sejna allen Genfern, legte sich aber die Scheibe zu weit vor für einen Abschluss. In der siebten Minute tankte sich Alexej Krutov hinter dem Genfer Tor durch und passte zu Vitaly Lakhmatov, der zum hoch verdienten 1:0 traf. Für die Servettiens kam es noch dicker. Kurz vor dem Tor wurde Serge Aubin in der neutralen Zone von Krutov gecheckt. Er verdrehte sich das Knie und konnte in der Folge nicht mehr mittun.

Die Zürcher blieben weiterhin gefährlich und kamen noch zu zwei Lattenschüssen durch Grauwiler (8.) und Suchy (25.).

Im Mittelabschnitt fielen die Zürcher wieder ins alte Muster vom Dienstag zurück. Die Konzentration liess nach und vor dem Tor fehlte die nötige Konsequenz. Die Genfer nahmen die Einladung gerne an und wurden allmählich gefährlicher. Augsburger und Vigier machten sich vermehrt bemerktbar. Auch zwei kurz aufeinander folgende Strafen gegen Igor Fedulov halfen den Lions nicht auf die Beine. In der 32. Minute vergab der Rückkehrer Kirby Law den Ausgleich, als er alleine an Sulander scheiterte.

Kurz darauf schwächte Kim Lindemann die eigene Mannschaft. Robin Breitbach sass auf der Strafbank, als sich Lindemann eine 2-Minutenstrafe einhandelte. Dagegen protestierte er so heftig, dass er von Schiedsrichter Reiber gleich unter die Dusche geschickt wurde. Da Olivier Keller kurz darauf ebenfalls auf die Strafbank musste, kamen die Zürcher doch noch zu einem Powerplay. Jean-Pierre Vigier konnte aber entwischen, legte kurz vor Sulander die Scheibe für den gerade von der Strafbank gekommenen Breitbach auf, der sicher zum Ausgleich verwerten konnte.

Zwei Minuten vor der Sirene kamen die Genfer gar zum Führungstreffer als Sulander einen Weitschuss von Gobbi passieren lassen musste. Dem Finnen war die Sicht verdeckt.

Erst in den letzten 10 Minuten des Spiels kamen die Gastgeber wieder vermehrt zu Chancen. Mehr als ein weiterer Lattenschuss durch Bastl in der 54. Minute resultierte aber nicht daraus und als Sulander einem sechsten Feldspieler Platz machte, scheiterte Adrian Wichser am gut postierten Genfer Goalie Gianluca Mona.

Die Lions müssen jetzt ausgerechnet am Samstag beim Meister Davos unbedingt wieder punkten, wenn sie nicht die nächsten Krisensitzungen abhalten wollen. Für Verteidiger Beat Forster ist klar: „Wenn wir in Davos so spielen wie heute, verlieren wir 10:0. Die ganze Mannschaft muss sich steigern. Vom Jüngsten bis zum Routinier.“