Davos kehrt mit 9:0 zum Siegen zurück

Von Martin Merk

Der HC Davos gewinnt erstmals seit vier Wochen einen Ernstkampf: Dies gleich mit einem 9:0-Auswärtssieg beim katastrophalen Schlusslicht EHC Basel.

Bei den Baslern, welche damit Davos als schwächste Mannschaft im Kalenderjahr 2008 ablösen, passte überhaupt nichts zusammen. Lustlos wirkten sie, brachten aus rund 16 Minuten Überzahlspiel kaum Chancen zusammen und patzerten in der Abwehr, welche durch den Ausfall Stanislav Hudec’ weiter geschwächt wurde, reihenweise.

Weder Drittelspause noch der längere Spielunterbruch, als sich der an der Hand angeschossene Schiedsrichter Nadir Mandioni pflegen lassen musste, brachten die Basler zum Zusammenraufen. Kaum ein Spieler mochte zu genügen, nicht einmal der sonst zuverlässige Abwehrturm Brett Hauer, dem bei drei von vier Gegentreffern im Startdrittel Schuld traf.

Anders der HC Davos, bei dem Michel Riesen sich als dreifacher Torschütze auszeichnen konnte. Er eröffnete den Bündner Torsegen mit einem Penaltytor in der 5. Minute, traf in der 20. Minute durch einen Ablenker zum 0:4 und hob schliesstlich in der 44. Minute sehenswert die Scheibe über Simon Züger, der nach zwanzig Minuten für den ebenso glücklosen Reto Schürch eingewechselt wurde. Der Neuzuzug Sven Helfenstein und der im Schlussdrittel auftrumpfende, 13. Stürmer Dario Bürgler konnten sich als Doppeltorschützen feiern lassen.

Beim EHC Basel wurden die Stimmen nach einem Trainerwechsel immer lauter, prallen aber beim Club ab. Die Spieler sagen aus, sie würden immer noch hinter dem Trainer stehen. «Wir müssen uns innerhalb der Mannschaft und mit den Trainern wieder zusammenfinden», sagt ein enttäuschter Hauer nach dem Spiel. Der CEO Beat Kaufmann sieht nach dem 0:9-Debakel keinen Grund für einen Wechsel und will das Gespräch mit den Fans suchen. Er sehe das alles realistischer, es läge an der Substanz, ein Trainerwechsel würde nicht alles besser machen, so Kaufmann.

Einzig bei McParland kommen nach den erneuten Unmutsäusserungen langsam Zweifel. «Es tut schon weh, ich gebe immer mein Bestes und wir haben meistens nicht so schlecht gespielt», so der Kanadier. Ob die Spieler noch geschlossen hinter ihm ständen? «Das müssen Sie die Spieler fragen, aber ich glaube schon», antwortet McParland auf die Frage. Er selbst sieht aber keinen Grund, den Hut zu nehmen, frustriert ist er aber schon und meinte es sei besser, nicht seine ganze Meinung zur Angelegenheit gut zu tun.