Fribourg kehrt mit dem 2:1-Sieg gegen Bern in die Serie zurück

Von Roland Jungi

Mit einer tollen Aufholjagd verpassten die Fribourger gegen den Qualisieger Bern in der Schlussphase und der anschliessenden kurzen Overtime die entscheidende Wende. Benjamin Plüss avancierte mit seinem Tor nach 60:46 Minuten zum Matchwinner.

Die Fribourger stiegen ultranervös in die zweite Partie des Play-Off-Viertelfinals gegen die Berner ein. Dies zahlte sich für den Gastgeber nach nur 2 Minuten und 43 Sekunden negativ aus. Topskorer Sprunger musste von der Strafbank aus mitverfolgen, wie Sebastien Bordeleau das Zuspiel von Verteidiger David Jobin unhaltbar für Goalie Caron zum 0:1 im gegnerischen Tor versorgte. Die Reaktion der Einheimischen fiel heftig aus. Gil Montandon fand nch sechs Minuten in Bührer seinen Meister. Längst hatten die Emotionen Einzug in die hart umkämpfte Partie gefunden. Kein Abschlussglück war bei den Fribourgern auszumachen, als diese zweimal in Folge in Überzahl spielten. Sie hatten gar Glück, dass Gamache eine dicke Shorthanderchance ausliess.

Das Mitteldrittel stand ganz im Zeichen von Auslassen von Torchancen oder anders gesagt, die beiden Goalies zeigten sich als Meister ihres Fachs. Patrik Bärtschi, Berglund, Gerber zeichneten sich als veritable Sünder aus. Die Fribourger konnten die gute Berner Box nicht aus den Angeln heben, obschon sich die Stürmer immer wieder in gute Abschlussposition brachten. Nach 35 Minuten hätte es 0:2 für die Berner heissen müssen. Ramzi Abid vergab den möglichen Matchpuck.

Wild entschlossen nahmen die Einheimischen den letzten Abschnitt in Angriff. Botter schoss in der 42. Minute knapp übers Tor. Auf der Gegenseite präsentierten sich Berglund und Abid nicht als Vollstrecker. Die letzte Minute sollte dem Spiel eine Wende geben. 17 Sekunden vor Schluss aberkannte Schiedsrichter Reiber ein reguläres Tor von Benjamin Plüss. Da Thomas Ziegler eine Bankstrafe kassierte, konnten die Fribourger einen Penalty schiessen. Sprunger liess Bührer keine Chance. Die Overtime war gerade 46 Sekunden alt, als Sprunger seinen Sturmpartner Plüss einsetzte, welcher Bern Goalie Bührer mit einem platzierten Schuss überwand und den frenetisch bejubelten Siegestreffer schoss.

National League A Play-Off ¼-Final 2. Runde

Fribourg-Gottéron – Bern 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0).

Patinoire du St-Léonard. – 7’115 Zuschauer (ausverkauft!). – SR Reiber; Arm/Küng.

Tore: 3. (2:43) Bordeleau (Jobin, Rüthemann/Ausschluss Sprunger) 0:1. 60. (59:43) Sprunger (Penalty) 1:1. 61. (60:46) Plüss (Sprunger/Ausschluss Ziegler) 2:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Sprunger) gegen Fribourg-Gottéron; 7-mal 2 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Ziegler) Minuten gegen Bern.

HC Fribourg-Gottéron: Caron; Birbaum, Heins; Ngoy, Snell; Reist, Seydoux; Marc Abplanalp, Marquis; Botter, Chouinard, Neuenschwander; Plüss, Montandon, Sprunger; Rizzello, Vuaclair, Laaksonen; Sandro Abplanalp, Deny Bärtschi; Lauper.

SC Bern: Bührer; Furrer, Jobin; Kobach, Josi; Steinegger, Gerber; Leuenberger, Rytz; Gamache, Dubé, Patrik Bärtschi; Berglund, Bordeleau, Abid; Reichert, Ziegler, Rüthemann; Meier, Châtelain, Raffainer.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykov, Makiaho (beide verletzt), Selivanov, Brügger, Bielmann (alle überzählig). Bern ohne Dempsey, Mowers, Jakobsen, Pascal Berger, Kern (alle abwesend). – Alain Birbaum, Firbourg-Gottéron, für sein 250 NL-Spiel vor der Partie geehrt. – 60. (59:43) Tor Plüss nach Videostudium von Schiedsrichter Reiber aberkannt, das Tor war angeblich schon verschoben!