NLA - 2. HF - Samstag, 22. März 2008
Zuschauer
10700 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Roger Arm, Peter Küng
Tore
Ryan Gardner | 1:0 | 09:14 | ||
D. Pittis | ||||
13:08 | 1:1 | Reto von Arx | ||
M. Gianola | ||||
Alexej Krutov | 2:1 | 28:04 | ||
V. Lakhmatov | ||||
31:37 | 2:2 | Peter Guggisberg | ||
R. von Arx | ||||
Ryan Gardner | 3:2 | 52:04 | ||
T. Monnet, B. Forster | ||||
Strafen
Alexej Krutov | 08:31 | |
2 min - Behinderung | ||
08:31 | Josef Marha | |
2 min - Behinderung | ||
Mathias Seger | 09:38 | |
2 min - Beinstellen | ||
15:11 | Mike Maneluk | |
2 min - Beinstellen | ||
18:56 | Janne Niinimaa | |
2 min - Halten | ||
Domenico Pittis | 19:33 | |
2 min - Stockschlag | ||
19:57 | Michel Riesen | |
2 min - Haken | ||
29:18 | Janne Niinimaa | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
43:25 | Sandro Rizzi | |
2 min - Behinderung | ||
58:14 | Reto von Arx | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 106 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | 1A | |||
4' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2T | ||||
1T | ||||
1T 2' | ||||
1A | ||||
1A | 2' | |||
2' | ||||
1A 2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
1T 1A 2' | ||||
Weitere | ||||
ZSC Lions erkämpfen sich zwei Matchpucks
Zürich – Vor ausverkauftem Haus, 10'700 Zuschauer fanden den Weg ins Hallenstadion, besiegen die ZSC Lions in einem packenden Spiel verdient den HC Davos mit 3:2. Somit führen die Löwen in dieser Serie mit 3:1. Davos konnte auf den zweiten Treffer von Ryan Gardner nicht mehr reagieren.
Am heutigen Abend war der amtierende Schweizer Meister HC Davos unter Zugzwang. Nachdem Davos am Donnerstag ihr Heimspiel sang und klanglos verloren haben, musste das Gegenbreak her. Dies gelang dem Schweizer Meister nicht und die ZSC Lions ihrerseits durften den dritten Sieg dieser Serie feiern. Die ZSC Lions traten mit unveränderter Aufstellung an. Arno del Curto hingegen wirbelte wie gewohnt sein Team durcheinander. Petr Taticek, die Gebrüder Marc und Dino Wieser sowie Dario Bürgler mussten weichen. Für diese spielten Giani Donati, Flurin Randegger und Mike Maneluk. Gian-Marco Crameri wurde für sein hässliches Frustfoul vom Donnerstag an Domenico Pittis superprovisorisch gesperrt. Für ihn war der junge Lukas Stoop in die Mannschaft gerückt.
Die Startphase gehörte klar dem Heimteam. In einer eindrücklichen Überlegenheit überrollten die Zürcher den Meister. Dieser blieben vorerst, dank der Ungenauigkeit der Lions, im Spiel. Demnach war es auch ein Eigenfehler, welcher zur ersten Davoser Chance führte. Beat Forster stolperte als hinterster Spieler, Ari Sulander lenkte den Schuss von Robin Leblanc mit der Schulter neben das Gehäuse. Leblanc war der einzige Davoser, welcher Sulander in den ersten 10 Minuten testen konnte.
Es war eine Frage der Zeit, bis die Lions das erste Mal jubeln konnten. Ryan Gardner konnte ein genialer Pass von Domenico Pittis verwerten (10’). Davos kam folgend immer besser ins Spiel und durften in der 13. Minute den Ausgleich bejubeln. Ari Sulander sah beim Schuss von Reto von Arx nicht glücklich aus, jedoch herrschte vor dem Gehäuse auch redlich Verkehr.
überzeugende Offensive beider Mannschaften
Beide Teams suchten im Mitteldrittel die Entscheidung. Der HC Davos wie auch die ZSC Lions konnten sich Chancen im Minutentakt erspielen. So gerieten beide Schlussmänner mächtig unter Druck, konnten aber weitgehend glänzen. In der 28. Minute scheiterte Alexej Krutov zuerst an Leonardo Genoni, sein Nachschuss lenkte Pascal Müller mit den Schlittschuhen unglücklich ins eigene Tor. Im anschliessenden Powerplay vergaben die Zürcher die Vorentscheidung. So verwunderte es nicht, dass sich der HC Davos wieder aufrappeln konnte. Für den Ausgleich sorgte Schlussendlich Peter Guggisberg. Eine Augenweide war die Vorarbeit von Topskorer Reto von Arx. Dieser erkämpfte sich im eigenen Drittel die Scheibe, marschierte über das ganze Spielfeld, zog drei Zürcher Verteidiger auf sich und spielte Guggisberg perfekt allein stehend vor Sulander an.
Die ZSC Lions liessen beste Möglichkeiten aus, so scheiterten Murovic, Sejna, Wichser, erneut Sejna, Bastl, Alston, Krutov und Lakhmatov am stark aufspielenden Genoni. Schliesslich konnten die Zürcher doch noch jubeln. Erneut Ryan Gardner überlistete den Davoser Schlussmann. Zuerst scheiterte Thibaut Monnet noch mit seinem Schuss, ehe Gardner mit seinem sechsten Playoff-Treffer für den Siegestreffer sorgte. Hinterfrage man zu Beginn der Saison noch die hohe Ablösesumme für Gardner, sind die letzen Kritiker spätestens nach dem heutigen Spiel und den starken Playoffs verstummt. Davos rannte nochmals an, bis Reto von Arx seinem Team selbst schadete. 2 Minuten vor Schluss musste er unnötig wegen einem Stockschlag auf die Strafbank. So siegten die ZSC Lions verdient und können am kommenden Dienstag in Davos den Finaleinzug zur Tatsache machen.
Nur der Stand in der Serie ist gleich
Den ZSC Lions kommt der Stand dieser Serie sehr bekannt vor. Vor einem Jahr lagen sie in der Viertelfinalserie gegen den HC Davos ebenfalls mit 3:1 in Führung. Dann verletzte sich Ari Sulander und die Zürcher verloren die Serie doch noch. Harold Kreis will nicht daran zurück denken. „In diesem Jahr ist alles anders. Wir haben eine andere Mannschaft, Davos hat andere Spieler. Im letzten Jahr kamen wir nur knapp in die Playoffs. Ich könnte noch viele Dinge aufzählen. Das einzige, das so ist wie vor einem Jahr ist der Stand in der Serie.“ Der Trainer der ZSC Lions sah bisher eine sehr ausgeglichene Serie: „Jedes Spiel hätte auch gut in die andere Richtung kippen können. Entscheidend sind nur Details. Ryan Gardner hat beim 3:2 nicht unsere grösste Chance verwertet und auf der Gegenseite hätte auch der eine oder andere rein gehen können.“
Zu Beginn der Partie, als die Lions enorm viel Druck entwickelt hatten aber das Tor nicht erzielen konnten, wurde Harold Kreis schon ein wenig nervös. „Wir hätten schon früher ein Tor erzielen müssen und für Ari Sulander ist es so viel schwieriger. Er mag es lieber, wenn er viel zu tun hat und immer in Bewegung sein muss.“ Trotz dieser zwei starken Siege der Zürcher will der Coach nicht von einer Vorentscheidung sprechen. „Wir wissen, dass wir die Serie noch nicht gewonnen haben. Davos hat jetzt nichts mehr zu verlieren und wir wissen alle wie Davos spielt, wenn sie nichts mehr zu verlieren haben.“