Biel verteidigt seinen Titel gegen La Chaux-de-Fonds erfolgreich

Von Roland Jungi

Der 5:1-Sieg ist das Resultat einer mannschaftlich geschlossenen Leistung! Die Bieler hatten zuerst grosses Glück, dass die Neuenburger zu Beginn ihre Chancen nicht nutzten. Danach war es ein leichtes Spiel, sich gegen den Gegner durchzusetzen. Den Hauptanteil am B-Meistertitel hat Goalie Marco Wegmüller, welcher heute der überragende Akteur auf dem Eis gewesen ist und die gegnerischen Stürmer mit seinen Klasseparaden an den Rand der Verzweiflung brachte!

Jörg Reber, der Bieler Verteidiger, meinte kurz nach der Pokalübergabe zu hockeyfans.ch: „Es ist wunderschön, innert 3 Jahren 3mal den Titel gewonnen zu haben. Doch dies ist nach wie vor nicht unser Hauptziel! Wir wollen in die National League A aufsteigen. Wir freuen uns auf die Spiele gegen Basel. Wir müssen uns regenerieren und werden ab dem kommenden Dienstag alles geben und den Baslern das Leben so schwer als nur möglich zu machen!“

La Chaux-de-Fonds mit Chancenplus

Den Neuenburgern war von Beginn weg anzumerken, dass sie heute Abend noch einmal alles versuchen werden, ein weiteres Heimspiel zu erspielen. Das fünfte Spiel der Finalserie avancierte sofort zum offenen Schlagabtausch. Dabei zeigte sich die Mannschaft von La Chaux-de-Fonds Trainer Gary Sheehan zuerst gefährlich vor dem von Goalie Marco Wegmüller bestens gehütete Bieler Tor. Evgeni Chirjaev und Bochatay mussten zur Kenntnis nehmen, dass gegen den Seeländer Keeper heute nur mit grosser Präzision bei den Abschlüssen vorbei zu kommen ist. Emanuel Peter und der Schwede Burakovsky sorgten dafür, dass auch der junge Neuenburger Torhüter Antoine Todeschini seine Reflexe unter Beweis stellen konnte. Als Bochatay nach 12 Minuten auf die Strafbank geschickt wurde, eröffnete Topskorer Marco Tuomainen für das noch schmeichelhafte 1:0-Führungstor der Bieler. Die Reaktion der Gäste fiel nachhaltig aus. Pochon und erneut Bochatay scheitern an Goalie Wegmüller. Besser machte es Emanuel Peter, der die Bieler Richtung Ambri-Piotta am Saisonende verlässt, als dieser einen Konter am verdutzten Todeschini vorbei, erfolgreich zum 2:0 abschliessen konnte. Kurz vor dem ersten Sirenenton hatte Alexander Miéville gar zweimal die Möglichkeit den vorentscheidenden dritten Bieler-Treffer zu markieren.

<>Biels Matchplan ging auf

Im zweiten Abschnitt waren die Chancen gleichmässiger verteilt, als dies noch in den ersten 20 Minuten der Fall war. Tuomainen und Bochatay liessen gute Möglichkeiten aus. Keinen Deut besser erging es Pasqualino und auf der Gegenseite Miéville. Danach überstanden die Neuenburger eine doppelte Unterzahl und konnten sich bei den Bielern bedanken, dass sie aus dieser guten Möglichkeit kein Kapital schlugen. Nach 36 Minuten hiess es 2:1 statt 3:0 für die Bieler. Miéville kassierte für ein dummes Foul an die Adresse seines Gegenspielers. Jonathan Roy, der La Chaux –de-Fonds Topskorer, fackelte nicht lange und nahm das Geschenk dankend an. In der 40. Minute vergab Verteidiger Reber eine gute Konterchance und noch in der gleichen Minute klatschte die von Truttmann abgefeuerte Scheibe nur an den Pfosten.

Nach 40:26 stand die Bieler Titelverteidigung fest

Die Tür zur erfolgreichen Titelverteidigung stiess Mauro Beccarelli nur 26 Sekunden nach Wiederaufnahme des Matches im vermutlich letzten Durchgang auf. Der Bieler Stürmer verwertete ein Zuspiel von Verteidiger Jörg Reber sicher. Noch immer müssen sich die Seeländer auf ihren überragenden Torhüter Marco Wegmüller verlassen, welcher im Akt fünf seine Klasse unter Beweis stellen kann resp. muss. Die Frage ist jetzt noch zu beantworten, ob es den Neuenburgern noch einmal gelingt, ins Spiel zurück zu finden? Bekanntlich haben die Spieler zwei Partien mehr in den Knochen, als die Bieler. Die Antwort gab Verteidiger Manuel Gossweiler in der 51. Minute, als dieser Todeschini mit einem platzierten Schuss keine Chance liess. Das Bieler Eisstadion steht Kopf! Nur 50 Sekunden später doppelt Gianni Ehrensperger, ebenfalls im Powerplay, nach. Damit sind alle Spekulationen ausgeräumt und Biel steht zum 4. (!) Mal in Folge als Meister in der National League B fest. Die Seeländer haben nun bis am kommenden Dienstag, 1. April 2008 (kein Aprilscherz!) Zeit, sich zu generieren und auswärts gegen den EHC Basel in Ligaqualifikationsspiele zu steigen!

National League B Play-Off Final 5. Runde

Biel – La Chaux-de-Fonds 5:1 (2:0, 0:1, 3:0).

Eisstadion. – 6’378 Zuschauer. – SR Stricker; Simmen/Sommer.

Tore: 12. (11:12) Tuomainen (Tschantré, Peter/Ausschluss Bochatay) 1:0. 15. (14:55) Peter (Fröhlicher) 2:0. 36. (35:08) Roy (Valeri Chirjaev, Neininger/Ausschluss Miéville) 2:1. 41. (40:26) Beccarelli (Reber) 3:1. 51. (50:34) Gossweiler (Truttmann, Brägger/Ausschluss Daucourt) 4.:1. 52. (51:24) Ehrensperger (Fröhlicher, Diethelm/Ausschluss Vacheron) 5:1. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Biel; 7-mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.

EHC Biel: Wegmüller; Diethelm, Thommen; Gossweiler, Reber; Kparghai, Fröhlicher; Weisskopf; Burakovsky, Miéville, Korsch; Tuomainen, Tschantré, Truttmann; Brägger, Peter, Ehrensperger; Pasche, Wetzel, Beccarelli; Zigerli.

HC La Chaux-de-Fonds: Todeschini; Daucourt, Emery; Vacheron, Valeri Chirjaev; Avanthay, Simard; Hostettler, Du Bois; Aebersold, Pasqualino, Pochon; Botta, Roy, Neininger; Bochatay, Forget, Lussier; Dolana, Evgeni Chirjaev, Mano.

Bemerkungen: Biel ohne Meyer, Tremblay, Kamerzin, Gerber (alle verletzt). La Chaux-de-Fonds ohne Gigon (überzählig), Membrez, Girardin, Loichat, Turler (alle verletzt). – 40. Pfostenschuss Truttmann. – Time-Out: La Chaux-de-Fonds: 50:40.