NLA - Final - Samstag, 29. März 2008
Zuschauer
6837 Zuschauer (ausverkauft)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
Jean-Pierre Vigier [PP2] | 1:0 | 10:20 | ||
S. Aubin, I. Fedulov | ||||
11:51 | 1:1 | Andri Stoffel [PP] | ||
J. Alston, T. Monnet | ||||
Jean-Pierre Vigier [PP] | 2:1 | 26:58 | ||
S. Aubin, G. Bezina | ||||
Martin Höhener [PP] | 3:1 | 33:46 | ||
J. Kolnik, J. Vigier | ||||
52:45 | 3:2 | Kevin Gloor | ||
B. Forster | ||||
58:17 | 3:3 | Jan Alston [PP] | ||
B. Forster, T. Monnet | ||||
Laurent Meunier | 4:3 | 63:32 | ||
I. Fedulov | ||||
Strafen
Team Servette | 01:19 | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
08:21 | Severin Blindenbacher | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 119 Sekunden | ||
09:47 | Radoslav Suchy | |
2 min - Spielverzögerung | ||
Juraj Kolnik | 11:27 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 24 Sekunden | ||
14:20 | Severin Blindenbacher | |
2 min - Kniestich | ||
16:25 | Domenico Pittis | |
2 min - Hoher Stock | ||
Jean-Pierre Vigier | 16:28 | |
2 min - Behinderung | ||
Jean-Pierre Vigier | 18:47 | |
2 min - Haken | ||
Thomas Déruns | 19:01 | |
2 min - Hoher Stock | ||
26:03 | Beat Forster | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 55 Sekunden | ||
33:13 | Peter Sejna | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 33 Sekunden | ||
Team Servette | 36:38 | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Laurent Meunier | 39:44 | |
2 min - Beinstellen | ||
50:06 | Thibaut Monnet | |
2 min - Beinstellen | ||
John Gobbi | 56:55 | |
2 min - Spielverzögerung | ||
Effektive Dauer: 82 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
63:32 | ||||
63:32 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
4' | ||||
2' | 2A 2' | |||
1T | ||||
1T | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 1A | ||||
2' | 1T | |||
1A 2' | ||||
1T 2' | ||||
2A 2' | ||||
2' | ||||
2T 1A 4' | 2' | |||
Weitere | ||||
2A | ||||
1A | ||||
2A |
Der Adler bezwingen den Löwen
Die Genfer bezwingen Zürich nach Verlängerung mit 4:3. Die ZSC Lions spielten aber nur in den letzen 10 Minuten des dritten Drittels Eishockey. Zuvor war man auf beiden Teams auf defensives Arbeiten ausgelegt. Und nutze dabei die Strafen des Gegners. Mann des Spieles bei den Genfern war Jean-Pierre Vigier, welcher bei drei von vier Toren den Stock im Spiel hatte.
Ganz Genf, so kam es einem vor, war heute auf dem Weg in die Les Vernet Halle. Schon Stunden vor Beginn waren die ersten Fans vor der Halle anzutreffen. Auch in der Halle liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Sitze wurden mit weissen T-Shirts bestückt, zum Zeichen, dass die Genfer zum ersten Mal im Finale der Schweizer Eishockey Meisterschaft ist. So war schon früh gesorgt, dass in der Genfer Halle ein Eishockey Fest statt finden wird. Als dann die Spieler der beiden Teams das Eis betraten, hatten sich die Genfer Verantwortlichen etwas besonderes Einfallen lassen. Zu Filmausschnitten von Breavehart mit Mel Gibbson wurden verschiedene Szenen mit der Mannschaft um Chris McSorley und den Anhängern des Klubs zusammengeschnitten und eingespielt. So kam man sich vor, als sehe man einen Film, den der smarte Coach der Genfer extra für sein Team gemacht und vorbereitet habe. Griff er wieder in seine Berühmte Trickkiste, um seinen Spielern und Fans zu zeigen, dass für ihn nur der Meistertitel zählt?
Verteidigung zuerst…
Die Genfer starteten denn auch sehr konzentriert. Sie liessen sich kaum zu Fehler verleiten. Auch die Zürcher Löwen versuchten sich in der Vermeidung von Fehlern. Daraus entwickelte sich ein Defensiv Spektakel, das für die Fans nicht unbedingt schön zu sehen war, aber dennoch sehr intensiv war. Bei Zürich schlich sich in der 10. Minute durch eine unbedachte Abwehr von Severin Blindenbacher ein erster Fehler ein. Dieser musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Kurz darauf, die Genfer machten Druck auf das Gehäuse von Ari Sulander, war der Zürhcer Radoslav Suchy dazugezwungen, die Scheibe über die Spielfeldumrandung zu spielen. Die logische Folge war eine weiter zwei Minuten Strafe gegen die Gäste. Diese doppelte Überzahl nützten die Genfer durch Jean-Pierre Vigier zum 1:0 aus. Die Stadt Zürcher konnten 91 Sekunden später, in Überzahl, durch Andri Stoffel das 1:1 erzielen. Nach diesem Treffer schien das Spiel erneut nur noch aus defenisver Arbeit zu bestehen. Beide Teams liessen nur noch selten Schüsse zu.
.. dann Strafen ausgenützt
Der Mittlere Spielabschnitt lässt sich auf sechs Minuten zusammenfassen. In diesen sechs Minuten waren erneut die Zürcher selber Verantwortlich, dass sie die Tore zwei und drei hinnehmen mussten. Zuerst musste Beat Forster auf die Strafbank. Diese Chance liess sich Jean-Pierre Vigier nicht nehmen. Er erhöhte durch ein Buebetrickli zum 2.1. Vier Minuten später musste Peter Sejna wegen eines Beinstellens auf die Bank. Und erneut war es Vigier, der das Tor zum 3:1 einleitete. Martin Höhener konnte dann mit einem harten Schuss zum 3:1 erhöhen. Danach lief bei den Löwen nicht mehr viel. Man konzentrierte sich auf das Verteidigen der eigenen Zone. Zu Beginn des letzen Drittels konnten die Gäste mit einem Mann mehr Agieren. Symptomatisch für die Löwen war aber, dass man diese Chance nicht ausnutzen konnte. Die Genfer ihrer seits wollten nur noch ihren Vorsprung verteidigen und machten je länger je weniger für das Spiel. Die Löwen kamen nun besser in das Spiel und meldeten sich zurück. Doch zuerst musste noch ein Zürcher auf die Strafbank. Thibaut Monnet wurde für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Doch die Genfer konnten diese Möglichkeit nicht ausnutzen. Kaum war Monnet wieder auf dem Eis, erzeugten die Zürcher Druck auf das gegnerische Tor. Dieser zeigte Wirkung und Kevin Gloor vermocht eine schöner und präzises Zuspiel von Beat Forster zum 3:2 aus zu nützen. Dabei sah der Zürcher Verteidiger das offene Eis sehr gut und schickte die Scheibe mit einem Pass in die Tiefe auf Reisen. Die Genfer wurden nun Nervös. John Gobbi schoss die Scheibe unmotiviert aus dem Spiel und wurde dafür mit einer zwei Minuten Strafe belegt. Diese letze Chance zum Ausgleich konnten die Zürcher nach 82 Sekunden durch Jan Alston ausnützen. So musste dann die Verlängerung entschieden. In dieser konnten die genfer durch Laureng Meunier das bessere Ende für sich beanspruchen. Nach 63:32 war es Laurent Meunier des auf Zuspiel von Igor Fedulov zum Sieg traf. Somit gehen die Adler in der Serie mit 1:0 in Führung. Es wird nun spanend sein, zu sehen, wie die Zürcher auf diese erste Niederlage reagieren und ob die Genfer erneut mit ihrem Defensiven Spiel auftrumpfen werden. Am Montag werden wir die Antwort wissen.
Martin Höhener, Genf-Servette
Zum Spiel:
„Wir haben so gespielt, wie wir dies die ganze Saison zu Hause schon machen. Wir versuchten aus einer gesicherten Defensive das Spiel zu kontrollieren und dem Gegner keine Chance zu zu gestehen. Doch in den letzten Minuten des Spieles haben wir dann dumme Strafen genommen, welche dann sofort ausgenutzt wurden.“
Zu Chris McSorley und der Verlängerung
„ Chris McSorley musste nicht viele Worte finden. Er wies uns einfach darauf hin, dass wir so weiter spielen sollten. Zu dem findet er immer wieder die richtigen Worte zu den einzelnen Spielern um dies zu motivieren noch einmal zuzulegen.“
Zum Spiel am Montag
„Wir müssen einfach spielen. Zürich ist sehr Heimstark. Wenn es uns gelingt, ein Break zu erzielen, dann sind wir in einer guten Ausgangslage.“
Zum Ausspielen des Sieges
„Ich bin ein Befürworter des Ausspielens der Verlängerung. Das Penaltyschiessen ist zwar gut, doch es verkommt dazu, dass die Torhüter zur wichtigsten Figur werden. In einer Verlängerung ist dies weniger der Fall. Hier zählt wirklich die Mannschaft als ganzes. So macht es für mich einen Sinn, das ganze wirklich bis zum bitteren Ende auszuspielen und nicht mit einem Penaltyschiessen zu beenden“