Zweiter Set im Tie-break an die Bianconeri!

Von Maurizio Urech

Ambri-Piotta kämpfte und spielte mit viel Herz, doch im Penaltyschiessen waren die Bianconeri kaltblütiger

Vor diesem zweiten Tessinerderby gab es nur Bad-News für die Leventiner, zuerst stellte sich die Verletzung die sich Bäumle am Vorabend in Rapperswil zugezogen hatte als viel schwererer heraus als man gedacht hatte, er fällt mit einem Kreuzbandriss am rechten Knie für den Rest der Saison aus, dazu musste man auch noch auf Kutlak verzichten der in der Schlussphase des Spiels eine Hirnerschütterung erlitten hatte, und auch Demuth der sich am Donnerstag im Training verletzt hatte, stand nicht zur Verfügung.

Anstelle von Bäumle kam damit Croce zu seinem NLA-Debüt von Anfang an, und trotz der vielen Absenzen waren es die Platzherren welche den besseren Start erwischten, nach einem Vorstoss von Stephan erster Schuss von Camichel, unübersichtliche Situation vor Aebischer, Duca behielt die Uebersicht und stocherte die Scheibe zum 1:0 über die Linie, damit nicht genug 40 Sekunden später profitierte Bianchi von der Passivität der Lugano-Verteidiger, fuhr bis vors Tor und bezwang Aebischer zum 2:0. Erste Reaktion der Gäste mit zwei Schüssen von Kostovic und T. Vauclair, gefolgt vom ersten Powerplay für die Bianconeri, Croce konnte einen Schuss von Romy nicht festhalten, J. Vauclair war gut gefolgt und konnte den Rebound zum 2:1 verwerten. Dann folgte ein Pass von Sannitz für Paterlini der an Croce scheiterte, gefolgt von Chancen für Duca und Camichel und einem letzten Schuss von Romy.

Das zweite Drittel begann mit den Gästen in Ueberzahl, doch die erste Chance gehörte Sonnenberg, dann scheiterte Murray an Croce, wenige Sekunden später fand ein Schuss von der blauen Linie von Nodari, via Marghitola den Weg zum 2:2 ins Tor. Aber Ambri lies sich nicht beirren und marschierte weiter Richtung Tor von Lugano, Sciaroni, Duca und Bianchi scheiterten aber an Aebischer. Bei einer Strafe gegen Hänni war es Stirnimann der es von hinter dem Tor versuchte, und sein Puck landete in bester Billiard-Manier zur erneuten Ambri-Führung im Tor und es brauchte schon einen Energieanfall von Nummelin der vor dem Tor Murray bediente, dieser bezwang Croce aus kurzer Distanz, damit die Bianconeri wieder ausgleichen konnte. Doch die Freude der Bianconeri war von kurzer Dauer, man kassierte drei Strafen de suite, davon eine für eine Ueberzahl die sehr fragwürdig war, im Moment als Kostovic von der Strafbank zurückkehrte, war es Naumenko der mit seinem Slapshot von der blauen Ambri erneut in Führung schoss. Bei der doppelten Ueberzahl während 81 Sekunden, wehrte sich Aebischer mit Händen und Füssen, er konnte diverse Schüsse abwehren, doch erneut stand Duca am richtigen Ort, er profitierte von einem verunglückten Slapshot von Naumenko um zum 5:3 einzuschiessen.

Vor dem 3. Drittel fragte man sich ob die Bianconeri wohl noch die Kraft finden würden um ins Spiel zurückzukehren ? Auf alle Fälle versuchte es Slettvoll mit Umstellungen in den Blöcken, und man bekam gleich ein Powerplay bei einer Strafe gegen Schönenberger, und nach einem Schuss von Nummelin kam die Scheibe zu Thoresen der mit seinem Querpass Domenichelli bediente der keine Mühe hatte auf 5:4 zu verkürzen. Die Gäste versuchten den Druck aufrechtzuerhalten und als Croce einen Schuss von Näser nicht blockieren konnte, versuchte es zuerst T. Vauclair, die Scheibe prallte zu Paterlini der zum 5:5 ausglich, und kaum 30 Sekunden später profitierte Thoresen von einem Fehlpass von Bundi, Scheibe für Domenichelli der alleine vor Croce diesem keine Chance lies und zur erstmaligen Führung der Bianconeri einschiessen konnte, doch weniger als eine Minute später konnte Duca einen Pass von Stirnimann zum erneuten Ausgleich ablenken, und da die Gäste ein letztes Powerplay nicht ausnützen konnten, kam es zur Verlängerung.

Diese konnten die Platzherren nach einer Strafe gegen Sannitz 40 Sekunden vor Schluss in Ueberzahl beginnen, und diese Verlängerung stand ganz im Zeichen der Leventiner welche sich diverse Chancen erspielten, die beste als Celio Clarke lancierte, der alleine vor Aebischer am Lugano Goalie scheiterte, und die Bianconeri konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken der sämtliche Schüsse parierte und seine Mannschaft ins Penaltyschiessen rettete, wo die Bianconeri dank den Toren von Näser,Nummelin und Domenichelli das bessere Ende für sich behielten.

Für John Slettvoll müssen wir anerkennen das Ambri heute Abend besser gespielt, und meine Mannschaft hat viel Charakter gezeigt denn es war nicht einfach zurückzukehren, heute Abend hatten wir müde Beine, die Spieler von Ambri waren spritziger und frischer als unsere. Ich habe auch mit den Umstellungen ein wenig Glück gehabt, denn nicht immer bringen diese den gewünschten Erfolg“

Penaltyschiessen

Clarke 1-0

Robitaille gehalten

Sonnenberg verschossen

Näser 1-1

Duca verschossen

Nummelin 1-2

Naumenko 2-2

Domenichelli 2-3

Stirnimann gehalten