ZSC Lions siegen ein weiteres Mal in der Verlängerung

Von Andreas Bernhard

In einer über weite Strecken müden Partie besiegten die ZSC Lions Fribourg-Gottéron mit 2:1. Die Nationalmannschaftspause hat beiden Mannschaften den Rythmus gebrochen. Das Spiel erinnerte eher an den Saisonbeginn als an die Saisonmitte

Severin Blindenbacher konnte heute bereits sein Comeback bei den Lions feiern. Nach seiner schweren Hirnerschütterung ist er überraschend schnell wieder aufs Eis zurück gekehrt. Die beiden Mannschaften machten dem Nationalverteidiger den Wiedereinstieg so einfach wie möglich. Das Spiel blieb lange Zeit nicht sehr aufregend. Für die erste grosse Torchance sorgte ausgerechnet Blindenbacher. In der 15. Minute verlor er als letzter Mann im Powerplay die Scheibe an Mike Knöpfli. Lukas Flüeler konnte den drohenden Shorthander verhindern. Danach kamen die Zürcher allmählich stärker auf. Thibaut Monnet prüfte Sébastien Caron in der 17. Minute backhand. Kurz darauf schoss Ryan Gardner, Caron wehrte genau auf den Stock von Radoslav Suchy ab. Der Slowake schoss knapp am leeren Tor vorbei. Der Puck kam nochmals zu Gardner, der ihn gleich zu Peter Sejna passte. Sejna zeigte seinem Landmann Suchy, wie’s geht und versenkte sicher zur 1:0 Führung für die ZSC Lions.

Die Fribourger starteten fulminant ins Mitteldrittel. Nach 35 Sekunden prüfte der NLA-Rückkehrer Kirby Law, der heute sein erstes Spiel für Fribourg absolvierte, mit einem gefährlichen Schuss den jungen Lukas Flüeler. Der Zürcher blieb auch diesmal siegreich. Die Lions waren danach die etwas stärkere Mannschaft. Domenico Pittis hatte in der 25. Minute in Unterzahl das 2:0 auf dem Stock. Noch grösser war die Chance von Ryan Gardner, nur eine Minute später. Mit vereinten Kräften gelang es den Fribourgern knapp, das Tor zu verhindern. Ein wenig entgegen dem Spielverlauf erzielte Gottéron den Ausgleich. Alain Reist knallte in der 9. Minute den Puck genau in die rechte obere Torecke. Lukas Flüeler war chancenlos. Auch heute Abend rechtfertigte Flüeler seine Nomination und brachte die Fribourger zu Verzweifeln. Er hielt in der 12. Minute seinen Kasten sauber, als Valentin Wirz Mathias Seger die Scheibe abluchste. Danach scheiterte in der 17. Minute Laurent Meunier und kurz darauf Julien Sprunger an Flüeler. Die Fribourger verdienten sich so den Ausgleich nachträglich.

Das Spiel gewann auch im letzten Abschnitt nicht an Intensität. Nicht einmal mehr Überzahlsituationen konnten Gefahr auslösen. Die Lions schossen bei einer Strafe gegen Geoffrey Vauclair kein einziges Mal auf das Tor von Sébastien Caron. Kirby Law schoss wenigstens knapp am Tor vorbei, als in der 58. Minute Jan Alston auf der Strafbank sass. Damit wurde das Spiel gar noch verlängert. Domenico Pittis befreite die Zuschauer nach 1:47 in der Verlängerung und verhinderte, dass Fribourg zum ersten Mal seit dem 15.10.2004 im Hallenstadion gewinnen konnte.

Bemerkungen

ZSC Lions ohne Andri Stoffel, Daniel Schnyder, Oliver Kamber (verletzt), Aurelio Lemm, Kim Lindemann (GCK Lions) und Ari Sulander (überzählig)

HC Fribourg-Gottéron ohne Marc Chouinard, Mark Mowers, Philippe Seydoux (verletzt) und Jeff Ulmer (überzählig)

Torschüsse 31:30 (8:10, 12:12, 9:8, 2:0)

58:07 Time-out HC Fribourg-Gottéron