Wichtige 3 Punkte für Fribourgs Selbstvertrauen

Von Roland Jungi

Torschütze Franco Collenberg sprach von einem 6 Punkte-Wochenende. Die erste Hälfte konnten die Fribourger heute gegen Ambri-Piotta erspielen, dies trotz der immer länger werdenden Verletztenliste. Die zweite soll morgen gegen Langnau geholt werden. Die Leventiner blieben ihrem Anhang einiges schuldig und treten die Heimreise mit einer 2:3-Niederlage an.

Franco Collenberbg, Verteidiger und Torschütze des ersten Fribourger Tores, meinte glücklich aber doch sehr realistisch nach dem Spiel: „Ein grosser Dank gilt unserem Goalie Olivier Gigon, welcher uns mit seinen zum Teil mirakulösen Paraden den Rücken frei hielt.“ Zum Ablauf äusserte sich dieser wie folgt: „Wir kamen zu leichten zwei Toren und haben es aber versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen. Deshalb konnten Ambri ausgleichen.“ Zu den Gründen sagte Collenberg: „Es war wieder einmal reine Kopfsache. Mit dem heutigen Sieg haben wir viel Selbstvertrauen getankt, um morgen in Langnau zu bestehen. Wir wissen, dass uns die Emmentaler keinen Millimeter Eis schenken werden!“

Als sich Meunier und Westrum nach nur 25 (!) Sekunden eine kleine Keilerei lieferten, schossen die Fribourger durch Collenberg das 1:0. Dabei erwischte der Verteidiger Ambri-Piotta Goalie Croce mit einem sehenswerten Backhander. Jeannin, der heute zum Defensivspieler umfunktionierte Stürmer, scheiterte in der dritten Minute an Croce. Besser machte es Bykov nur eine Minute später. Kutlak sass auf der Strafbank, Montandon mit grosser Übersicht, spielt seinem Center die Scheibe zu, welcher keine Mühe hatte, das 2:0 zu erzielen. Sofort sah sich Ambri-Trainer John Harrington genötigt sein Time-Out zu nehmen. Mit Erfolg, wie es sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels für die Leventiner zeigen sollte. Walker sündigte nach sieben Minuten im Abschluss. Doch in der elften Minute liess dieser beim 2:1. Goalie Gigon nicht den Hauch einer Chance. Westrum als auch Mowers vergaben aus guten Positionen gute Chancen. Valentin Wirz sein Dank, dieser sass in der 20. Minute auf der Strafbank, glichen die Tessiner mit dem ersten Sirenenton durch Celio aus.

Der Mittelabschnitt wird in zwei Sparten Einzug finden: zum einen rückten die beiden Torhüter immer mehr in den Brennpunkt und zum anderen sündigten die Stürmer an in ihrem Unvermögen im Abschluss oder an den zum Teil hervorragenden Partien der Torhüter. Längst war die Partie zum offenen Schlagabtausch mutiert. Dieser setzte sich auch im letzten Drittel fort. Als Gottéron in der 46. Minute eine kleine Strafe überstanden hatte, liessen die Leventiner Kirby Law gewähren. Dieser bedankte sich mit dem 3:2. Die Tessiner gaben sich noch längst nicht geschlagen und suchten mit grösster Vehemenz den erneuten Ausgleich. Beinahe hätte Schiedsrichter Stricker in der 57. Minute noch nachhaltig ins Geschehen eingegriffen, als er Julien Sprunger für ein angebliches Foul in die Kühlbox schickte. Nachdem die Fribourger wieder in Vollbestand spielten, liessen diese es nicht zu, dass Ambri-Piotta seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nehmen konnten. Letztlich geht der knappe Sieg zu Gunsten des Gastgebers in Ordnung.

Telegramm

Fribourg-Gottéron – Ambri-Piotta 3:2 (2:2, 0:0, 1:0).

Patinoire du St-Léonard. – 5’835 Zuschauer. – SR Stricker; Dumoulin/Fluri.

Tore: 1. (0:41) Collenberg (Mowers/Ausschlüsse Meunier; Westrum) 1:0. 4. Bykov (Montandon, Sprunger/Ausschluss Kutlak) 2:0. 11. Walker (Horak) 2:1. 20. Celio (Stirnimann/Ausschluss Wirz) 2:2. 47. Law (Jeannin) 3:2.

Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron; 4-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Sonnenberg) gegen Ambri-Piotta.

HC Fribourg-Gottéron: Gigon; Reist, Birbaum; Snell, Collenberg; Jeannin, Loeffel; Bielmann, Lauper; Ulmedr, Meunier, Neuenschwander; Knöpfli, Mowers, Law; Wirz, Bykov, Sprunger; Botter, Montandon, Vauclair.

HC Ambri-Piotta: Croce; Kutlak, Bundi; Gautschi, Horak; Celio, Stephan; Casserini, Christen; Sonnenberg, Westrum, Duca; Clarke, Stirnimann, Walker; Sciaroni, Bianchi, Micheli; Demuth, Zanetti, Schönenberger.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Chouinard, Caron, Seydoux, Plüss, Ngoy, Abplanalp (alle verletzt), Heins (gesperrt). Ambri-Piotta ohne Bäumle, Murovic, Marghitola, Mattioli (alle verletzt), Naumenko (krank). – Romain Loeffel, HCFG, und Giacomo Casserini, AP, erstes Spiel in NLA. – Time-Out: Ambri-Piotta: 03:30.