Langenthal besiegt Lausanne mit grossem Dusel

Von Roland Jungi

Die Tatsache, dass die Waadtländer heute nur mit einem Ausländer gegen Oberaargauer spielen konnten, Charpentier durfte gegen seinen alten Klub nicht spielen, wogte letztlich doch etwas zu schwer. Mit einem souveränen Goalie Marco Eichmann und den wichtigen Toren zur rechten Zeit, erspielte sich die Mannschaft von Kevin Ryan drei wichtige Punkte beim 3:2.

Nichts war von der unnötigen Niederlage am letzten Freitag auswärts die Young-Sprinters in den Reihen der Langenthaler zu spüren. Sofort entwickelten diese grossen Zug aufs gegnerische Tor und wurden nach 130 Sekunden mit dem frühen Führungstor belohnt. Wegmüller bediente Flurin Randegger, dieser schloss den Konter erfolgreich ab und liess Lausanne Goalie Tobler nicht den Hauch einer Chance. Die Waadtländer reagierten heftig und hatten grosses Glück, dass Tobler einen gefährlichen Schuss von Wegmüller im letzten Moment entschärfen konnte. Nach zehn Minuten vergeigte Baumann die Chance zum Ausgleich, das gleiche Schicksal ereilte Tuomainen, dem Finnen in Langenthaler Diensten. Besser machten es die Gäste in der 13. Minute. Stalder musste aus der Kühlbox mitverfolgen, wie seine Mitspieler das 1:1 einkassierten. Trunz liess sich in die Torjägerliste eintragen. Kurz vor Drittelsende überstanden die Lausanner zwei Unterzahlsituationen schadlos. Einmal mehr zeigte sich, dass die Mannschaft von Trainer Ryan grosse Mühe bekundete, in Überzahl die wichtigen Tore zu erzielen.

Auch im zweiten Abschnitt gingen die Langenthaler fahrlässig mit ihren spärlichen Torchancen fahrlässig um. Nachdem aber Tuomainen nach 24 Minuten an Tobler scheiterte und Suri zur Abkühlung auf die Strafbank wanderte, war es Mike Maneluk vorbehalten, die zweite Langenthaler-Führung auf seine Habenseite zu buchen. Das 2:1 löste bei den Oberaargauern die vorherrschende Nervosität nicht. Ganz im Gegenteil, sie machten sich das Leben unnötig schwer und hatten Glück, dass die Lausanner eine Strafe an die Adresse von Haldimann nicht nutzen konnten. Besser machten es die Gastgeber in der 34. Minute. Suri kehrte gerade aus der Kühlbox zurück, als Baumgartner, auf Zuspiel von Topskorer Gruber, das dritte Tor für die Langenthaler schiessen konnte. Danach rückte Gaolie Eichmann in den Brennpunkt, welcher mit seinen Paraden weitere Torgelüste der Gäste zunichte machte.

Als die Lausanner in der 44. Minute durch Topskorer Miéville auf 2:3 verkürzen konnten, schien die enge Partie eine mögliche neue Wendung zu erhalten. Trunz scheiterte nach 53 Minuten am glänzend reagierenden Eichmann, bester Spieler seines Teams. Moser hätte den Sack im Gegenzug zumachen müssen, doch dieser blieb Verlierer im Duell gegen Goalie Tobler. Die Lausanner gaben sich noch längst nicht geschlagen und beinahe wäre der Ausgleich in der 57. Minute zur Tatsache geworden, als Eichmann einen Staudenmann Schuss, Überzahl, mirakulös behändigte. Es drohte mit dem letzten Sirenenton gar die Overtime. Schiedsrichter Vogl gab zuerst das Tor, doch nach Konsultation mit dem Torrichter verweigerte dieser die Anerkennung, sodass die Langenthaler zu einem knappen, glücklichen 3:2-Sieg kamen.

Telegramm

Langenthal – Lausanne 3:2 (1:1, 2:0, 0:1).

Schoren. – 1’691 Zuschauer. – SR Vogl; Kees/Müller.

Tore: 3. Flurin Randegger (Wegmüller) 1:0. 13. Trunz (Gailland/Ausschluss Stalder) 1:1. 26. Maneluk (Flurin Randegger, Haldimann/Ausschluss Zeller) 2:1. 34. Baumgartner (Gruber, Wellinger) 3:1. 44. Miéville (Heynen, Chavaillaz) 3:2.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Langenthal; 6-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Rüfenacht) plus Matchstrafe (Trainer Gelinas) gegen Lausanne.

SC Langenthal: Eichmann; Gurtner, Stalder; Haldimann, Wegmüller; Gian-Andrea Randegger, Wellinger; Schäublin, Haas, Gerber; Maneluk, Tuomainen, Flurin Randegger; Gruber, Rezek, Moser; Baumgartner, Bodemann, Falett.

Lausanne HC: Tobler; Trunz, Lardi; Grieder, Leeger; Villa, Chavaillaz; Heynen; Rüfenacht, Yake, Suri; Lüssy, Staudenmann, Baumann; Bonnet, Miéville, Gailland; Frunz, Zeiler.

Bemerkungen: Langenthal ohne Bochatay (verletzt). Lausanne ohne Mikola (krank), Schäublin, Tremblay, Sigrist (alle verletzt), Charpentier (überzählig resp. gemäss Vertrag mit dem SC Langenthal bei Spielen gegen die Oberaargauer nicht aufgestellt). – Lausanne ab 58:46 – 60:00 ohne Goalie zu Gunsten eines 6. Feldspielers. – Time-Outs: Langenthal: 55:17; Lausanne: 59:40.