Lakers gewinnen Seederby

Von Andreas Bernhard

Den ZSC Lions wurde heute abend gezeigt, dass eine mittelmässige Leistung auch gegen einen Club aus der unteren Tabellenregion nicht ausreicht. Die Zürcher konnten nicht an ihre Leistung vom Dienstag anknüpfen und verloren gegen die Lakers mit 4:6. Die Rapperswiler waren entschlossener und wirkten wacher als die Platzherren

Die Startphase zeigte spielbestimmende ZSC Lions. Erst in der neunten Minute kamen die Lakers durch Stefan Voegele zur ersten gefährlichen Situation. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits Jean-Guy Trudel – gleich zweimal – und Thibaut Monnet gute Chance zur Führung vergeben. Wirklich gefährlich wurde es, als Severin Blindenbacher auf die Strafbank geschickt wurde. Nachdem Noël Guyaz am leeren Tor vorbei schoss. Gelang den Zürchern mit Ryan Gardner und Domenico Pittis ein Break, das Pittis mit Shorthander zum 1:0 abschloss. Die Rapperswiler Verteidiger liessen den beiden zu viel Platz. Nur 14 Sekunden später glich Markus Bütler aus und nutzte damit die Überzahl doch noch. Danach war das Spielgeschehen ausgeglichen und da die Zürcher Abwehr zusehends unkonzentierter agierte gelang den Lakers gar der Führungstreffer. Lukas Flüeler konnte die Versuche von Stefan Hürlimann und Christian Berglund zwar noch abwehren, am Boden liegend, hatte er gegen den Abschluss von Niki Siren nichts mehr auszurichten. Der Rapperswiler konnte ins leere Gehäuse einschieben.

Auch der Beginn des Mittelabschnitts gehörte den Zürchern. Zumindest hatten sie mehr Spielanteile und schossen mehr aufs Tor. Zwingend waren ihre Aktionen jedoch nicht. Die beste Torchance hatte denn auch ein Laker. Kim Lindemann, zu Beginn der Saison noch bei den Lions, schnappte Radoslav Suchy die Scheibe ab und scheiterte an Lukas Flüeler. Eine Minute später rettete Alexei Krutov auf der Linie nach einem Abschluss von Niklas Nordgren. Erst in der 27. Minute kamen die Platzherren zu ihrer ersten Grosschance in diesem Drittel. Ryan Gardner kam nicht an Marco Streit vorbei. In einem Getümmel vor Lukas Flüeler konnte Stefan Hürlimann in der 32. Minute die Scheibe zum 1:3 über die Linie stochern. Als ein schlechter Wechsel der Zürcher den Lakers durch Stefan Voegele das 1:4 ermöglichte schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Lions lassen sich in ihrer gegenwärtigen Form nicht so schnell unterkriegen. In Überzahl gelang Severin Blindenbacher in der 38. Minute das 2:4. Seine Direktabnahme passte genau in die linke obere Torecke. 45 Sekunden später verwertete Adrian Wichser einen Abpraller zum Anschlusstreffer. Das Spiel war neu lanciert.

Weiterhin machten die Lions einen spielerisch besseren Eindruck. Jan Alston scheiterte in Unterzahl alleine vor Marco Streit. Die Zürcher spielten überlegen und waren dem Ausgleich sehr nahe als Christian Berglund nach einem Schuss von Sanny Lindström den Abpraller zum 3:5 verwertete. Die Lions reagierten sofort. 16 Sekunden später knallte Thibaut Monnet die Scheibe zum erneuten Anschlusstreffer an Streit vorbei. Es folgte ein offener Schlagabtauch. Die Zürcher griffen auch bei einer Strafe gegen Monnet unbeirrt an. In der letzten Minute, Lukas Flüeler war gerade auf dem Weg, einem sechsten Feldspieler Platz zu machen, setzte Stacy Roest mit dem 4:6 ins leere Tor den Schlusspunkt.

Stimme zum Spiel

Adrian Wichser: „Wir mussten das Spiel machen und haben uns damit schwer getan. Die meisten Abpraller vor dem eigenen und vor dem gegnerischen Tor landeten bei den Lakers. Durch unsere magere Leistung gehen die drei Punkte verdient nach Rapperswil.“

Schüsse aufs Tor: 49:33 (15:9, 20:13, 14:11)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Stefan Grauwiler); Blindenbacher, Suchy; Seger, Schnyder; Geering, Schelling; Cadonau, Gloor; Sejna, Wichser, Gardner; Bühler, Pittis, Trudel; Monnet, Alston, Bastl; Krutov, Kamber, Lukas Grauwiler.

Lakers: Streit (Ersatz: Züger); Voisard, Lindström; Berger, Guyaz; Parati, Geyer; Lindemann, Schefer; Friedli, Roest, Nordgren; Rizzello, Burkhalter, Reuille; Siren, Berglund, Hürlimann; Tschuor, Bütler, Voegele.