Langenthal stürzt Leader La Chaux-de-Fonds

Von Roland Jungi

Ausgerechnet die Oberaargauer brachten das Kunststück zustande, den Leader auf den zweiten Platz zu stürzen, nachdem die Neuenburger seit der 5. Runde den Platz an der Sonne belegten. Nach den vielen Negativerlebnissen kehrten die Langenthaler wieder auf die Siegesstrasse zurück.

Nach den letzten für die Langenthaler negativen Resultaten hatte sich die Mannschaft von Trainer Kevin Ryan vieles gegen den Leader La Chaux-de-Fonds vorgenommen. Leider zeigte sich im ersten Drittel die Schwäche der Oberaargauer im Power-Play wieder. Bei zwei Überzahlsituationen konnten diese keine Gefahr vor Kohler entwickeln. Besser machte es Gerber in der 9. Minute, als dieser einen Pass von Tuomainen, eiskalt zur 1:0-Führung verwertete. Die Reaktion der Neuenburger folgte auf dem Fuss. Vacheron, im Power-Play, und Schild scheiterten am sicheren Kern.

Der Mittelabschnitt war noch keine zwei Minuten alt, als die nur spärlich erschienen Langenthaler-Fans das 2:0 ihre Lieblinge feiern konnten. Bodemann verwerte das Gruber-Zuspiel eiskalt. In der gleichen Minute verkürzte Pochon auf 2:1. Nach einer kleinen Druckphase der Neuenburger setzten die Oberaargauer zu einem Doppelpack an. Gerber, mittels Konter, und Beccarelli, die Bieler-Leihgabe, schraubten das Resultat auf 4:1 hinauf. Es kam noch besser für die Einheimischen. Moser lies beim 5:1 Goalie Kohler eiskalt aussehen. La Chaux-de-Fonds Trainer Sheehan nahm sofort sein Time-Out und wechselt gleichzeitig seinen entnervten Goalie aus und ersetzte diesen durch Todeschini. Roy, der Neuenburger Topskorer, verursachte eine Strafe kurz vor Drittelsende. Statt 6:1 verkürzten die Gäste durch einen Shorthander von Verteidiger Fäh 22 Sekunden vor dem zweiten Sirenenton.

Die Einwechslung von Todeschini schien sich im letzten Drittel für die Neuenburger auszuzahlen, obschon die Langenthaler einige gute Chancen hatten und die Möglichkeit vergeigten, den Sack definitiv zuzumachen. Spannung kam in der 56. Minute auf. Langenthals Bodemann wurde wegen hohem Stock mit Verletzungsfolge vorzeitig in die Kabine verbannt. Da Gruber bereits die Strafbank hütete, konnte Neininger auf 5:3 verkürzen. Raubein Schäublin triebs für die Langenthaler Nerven mit seiner Strafe in der vorletzten Minute auf die Spitze. Forget zeigte seine Skorerqualitäten und schoss das 5:4. Letztlich blieb es beim verdienten Sieg der Oberaargauer nach einer langen Serie von Niederlagen gegen den gestürzten Leader.

Telegramm :

Langenthal – La Chaux-de-Fonds 5:4 (1:0, 4:2, 0:2).

Schoren. – 1012 Zuschauer. – SR Massy; Blatter / Kaderli.

Tore: 9. Gerber (Tuomainen) 1:0. 22. (21:06) Bodemann (Gruber, Gerber) 2:0. 22. (21:15) Pochon (Forget, Chirjaev) 2:1. 28. Gerber (Baumgartner) 3:1. 32. Beccarelli (Baumgartner) 4:1. 34. Moser (Gruber) 5:1. 40. (39:38) Fäh (Lussier, Pochon / Ausschluss Roy!) 5:2. 57. Neininger (Morant / Ausschlüsse Gruber, Bodemann) 5:3. 59. Forget (Vacheron / Ausschlüsse Bodemann, Schäublin) 5:4.

Strafen: 5-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Bodemann) plus Spieldauer (Bodemann – hoher Stock mit Verletzung) gegen Langenthal; 6-mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.

SC Langenthal: Kern; Stalder, Didier Bochatay; Haldimann, Wegmüller; Gian-Andrea Randegger, Wellinger; Beccarelli, Baumgartner, Gerber; Flurin Randegger, Tuomainen, Maneluk; Gruber, Bodemann, Moser; Schäublin, Rezek, Kummer.

HC La Chaux-de-Fonds: Kohler (33:40 Todeschini); Vacheron, Membrez; Fäh, Hostettler; Daucourt, Du Bois; Morant, Emery; Schild, Roy, Neininger; Lussier, Forget, Pochon; Turler, Pasqualino, Fuchs; Krebs, Chirjaev, Müller.

Bemerkungen: Langenthal ohne Fischer, Eichmann (beide verletzt), Falett, Gurtner (beide krank). La Chaux-de-Fonds ohne Novak, Michael Bochatay (beide überzählig), Loichat (bei Franches-Montagnes). – La Chaux-de-Fonds ab 58:48 – 58:56 und 59:07 – 60:00 ohne Torhüter . – Time-Outs: Langenthal: 55:15; La Chaux-de-Fonds: 31:02.