Genf zügelte in zwölf Minuten drei Punkte ab

Von Pascal Zingg

Genf Servette gewann bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 5:3. Die Genfer zeigten in den ersten zwölf Minuten Effizienz und gingen 4:0 in Führung. Danach waren sie nur noch physisch anwesend und kamen noch ins Zittern. Salmelainen konnte aber das Spiel drei Minuten vor Schluss doch noch ins trockene bringen.

Die Rappi-Fans fragten vor dem Spiel nach Stolz, Teamgeist, Kampfgeist, Emotionen und Siegeswillen der Eisblauen. Dies alles waren aber vorerst einmal mehr Fremdwörter und so stellte sich nur die Frage wie lange es denn gehen würde bis das Spiel entschieden ist. Nach zwölf Minuten schien dies dann bereits der Fall zu sein. Bis dahin hatten Kast, Ritchie, Bezina und Rubin auf 4:0 gestellt. Optisch schienen die Einheimischen zwar einigermassen mithalten zu können, dank eines nicht vorhandenen Abwehrverhaltens vor dem eigenen Tor war der Rückstand jedoch nicht weiter verwunderlich. Dies mochte insofern etwas zu überraschen, da mit der Rückkehr vom Patrick Fischer und dem Debut von Kevin Mitchell die Verteidigung eigentlich hätte stärker werden müssen.

Weil die Genfer nach dem 4:0 stark abbauten, kamen die Einheimischen im Verlaufe des Spiels immer besser ins Spiel, so konnte man ihnen wenigstens keinen mangelnden Kampfgeist vorwerfen. Schliesslich kamen die Rosenstädter gar zu zwei Toren. Friedli und Nordgren verkürzten innert zwei Minuten auf 2:4. McSorley nahm danach zwar ein Timeout, wirklich reagieren konnten die Genfer vorerst jedoch nicht und so standen die Rapperswiler dem Anschlusstreffer näher als die Genfer dem 2:5.

In der 50. Minute war es dann soweit Nordgren verkürzte mit seinem zweiten Treffer auf 3:4. Nun erwachten auch die 4357 Fans, sie peitschten ihr Team noch einmal nach vorne, genützt hat es allerdings nichts, denn Salmelainen traf in der 57. zum 3:5-K.O.-Schlag.

Stimmen zum Spiel

Für Stefan Vögele war nach dem Spiel klar: „Wir machten den Genfern im ersten Drittel zu viele Geschenke, danach haben wir endlich gekämpft.“ Zum neuen Mann an der Bande meinte er: „Ich hoffe er bringt neuen Wind ins Team, denn nun müssen wir Moral tanken und uns den Heimvorteil in den Playouts sichern.“

Auch Niklas Nordgren hofft auf den Neuen an der Bande: „Im Moment ist die Angst zu verlieren viel grösser als der Wille zu gewinnen. Ich hoffe Sumanen kann dies ändern und uns auf die Siegesstrasse zurückführen.“

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – Genéve Servette HC 3:5 (0:4; 2:0; 1:1)

Diners Club Arena, Rapperswil: 4357 Zuschauer. – SR: Eichmann; Dumoulin, Fluri. – Tore: 3. Kast (Suri) 0:1; 7. Ritchie (Kolnik) 0:2; 10. Bezina (Déruns) 0:3; 12. Rubin (Ritchie, Kolnik) 0:4; 33. Friedli (Nordgren, Roest) 1:4; 35. Nordgren (Roest); 50. Nordgren (Berglund) 3:4; 57. Salmelainen (Ritchie, Keller) 3:5. – Strafen: 0 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 3 x 2 gegen Genf.

Rapperswil-Jona Lakers: Streit (Ersatz: Züger); Voisard, Geyer, Berger, Fischer, Parati, Mitchell, Schefer; Siren, Roest, Nordgren, Berglund, Burkhalter, Friedli, Rizzello, Bütler, Vögele, Lindemann, Tschuor, Hürlimann, Svensson.

Genève Servette HC: B. Conz (Ersatz: Tamo); G. Bezina, Vukovic, Keller, Gobbi, Breitbach, Schilt, Mercier, Heynen; Kolnik, Ritchie, Rubin, Déruns, Aubin, Salmelainen, Suri, Trachsler, Cadieux, Fedulow, Kast, Debrunner.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Raffainer, Reuille (alle verletzt), Lindström (gesperrt), Guyaz (überzählig); Genf ohne Mona, Höhener, T. Bezina, F. Conz, Augsburger, Rivera, Savary (alle verletzt), Vigier (überzählig); 34:21 Timeout Genf; 59. Lattenschuss Salmelainen; 59:22 Timeout Rapperswil; Rapperswil ab 59:22 ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler; Beste Spieler: Nordgren (Rapperswil-Jona), Ritchie (Genf).