Patrick Thoresen sichert den Bianconeri im Penaltyschiessen den Ausgleich in der Serie!

Von Maurizio Urech

Zum 5. Mal im 6. Spiel reichten 60 Minuten nicht für eine Entscheidung, die diesmal sogar erst im Penaltyschiessen fiel.

Für dieses 6. Spiel musste Hannu Virta einige Umstellungen vornehmen, in primis wegen der Absenz von Romy der vom Einzelrichter superprovisorisch gesperrt wurde, dafür kehrte Paterlini in die Mannschaft zurück, in der Verteidigung fehlte Hirschi der durch Nodari ersetzt wurde. Beim HC Davos fehlte der verletzte Stoop, dazu auch noch D. Wieser, dafür stand Leblanc in der Aufstellung, während Daigle auf der Tribüne Platz nehmen musste, Del Curto setzte weiterhin auf Jinman.

Das Startdrittel war sehr ausgeglichen, auch wenn die Gäste die feinere Klinge führten, erste Torchance nach 10 Minuten als Hebling die Scheibe an Bürgler verlor, oder 5 Minuten später als R. v. Arx ein Bully gegen Sannitz gewann und Riesen sofort schoss, doch beide Male war Aebischer auf dem Posten, auf der Gegenseite Chancen für die Platzherren im ersten Powerplay doch Genoni parierte die Schüsse von Nummelin der es gleich zweimal versuchte, sowie Murray und Fransson.

Das zweite Drittel konnten die Bianconeri in Ueberzahl nach einer Strafe gegen Forster 41 Sekunden vor dem Schluss des ersten Drittels beginnen, doch ausser einem Schuss von J. Vauclair mit versuchtem Ablenker von Näser schaute nichts zählbares heraus. Als die beiden Teams bereits komplett waren, Chance für Lemm, Kombination Kostovic-Conne, und der gleiche Conne steht 30 Sekunden später frei am weiteren Pfosten, doch Genoni rettet in extremis, eiskalter Konter der Gäste über Guggisberg, Pass für Sykora der sich gegen Chiesa durchsetzt und mit dem ersten Torschuss des HCD im zweiten Drittel das 0:1 erzielt. Die Bianconeri versuchten prompt zu reagieren, doch zuerst traf Robitaille nach einem Zuspiel von T. Vauclair das Tor nicht, dann parierte Genoni die Weitschüsse von Cantoni und Nummelin, während wenig später T. Vauclair der vom Duo Lemm-Robitaille freigespielt wurde, alleine vor Genoni das Tor nicht traf. Doch die folgenden Minuten gehörten ganz den Bündnern, zuerst stoppte Aebischer einen Vorstoss von R. v. Arx, eine Minute später stoppte er einen Direktschuss von Forster, und vor allem war er 90 Sekunden später auf dem Posten als Ambühl nach einem raschen Konter Guggisberg vor ihm freispielte, und als schon viele den Puck im Tor zappeln sahen rettete er Blitzschnell mit dem Handschuh. Nach zwei weiteren Chancen durch Rizzi und Riesen in einem HCD-Powerplay kamen die Bianconeri erst in den letzten 6 Minuten des Drittels dank einigen Strafen gegen die Davoser wieder besser ins Spiel, Genoni war in dieser Phase ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und hatte nur einmal Glück als Nummelin in doppelter Ueberzahl nur die Latte traf. Wieder eine Strafe kurz vor Schluss des Drittels diesmal traf es Chiesa, und Aebischer musste wenig später einen Fehler von J. Vauclair ausbügeln, Chance für R. v. Arx nach einem Pass von Riesen.

Anfangs des dritten Drittels, Riesenchance für Leblanc der jedoch aus günstigster Position verzog, es folgte ein Weitschuss von Forster den jedoch Aebischer sicher parierte. Der gleiche Forster leistete sich wenig später einen Fehler in der eigenen Zone, Thoresen eroberte sich die Scheibe, Pass zu Sannitz der Genoni mit einem platzierten Schuss zum 1:1 bezwingen konnte. Weitere 3 Minuten später ein Stockschlag von Riesen gegen Helbling vor dem Lugano-Tor und diesmal konnten die Bianconeri das Powerplay dank Fransson der Genoni mit einem Schuss von der blauen Linie zum 2:1 bezwingen konnte. Auch das sofortige Time-Out durch Arno Del Curto änderte nichts am Spielgeschehen, diesmal waren es die Bianconeri die am Drücker waren, Chancen in den folgenden Minuten für das Duo Conne-Nummelin sowie T. Vauclair und Robitaille, während Aebischer nur einen Schuss von Taticek zu parieren hatte, sowie ein Break von Ambühl mit den Davosern in Unterzahl. Etwas mehr als 5 Minuten vor Schluss schöne Einzelaktion von Lemm der an Genoni scheiterte und dann schickte Schiri Stalder Robitaille für 2 Minuten für Behinderung auf die Strafbank, obwohl dieser von ganz klar von Rizzi geschubst worden war und darum auf Genoni prallte. Aebischer konnte die ersten Versuche der Davoser souverän abwehren, war aber machtlos als Riesen in seiner Lieblingsposition am weiteren Pfosten durch R. v. Arx angespielt wurde, der Davoser Topscorer verwandelte kaltblütig zum 2:2. Die Schlussphase war hochspannend mit Chancen auf beiden Seiten, doch zum 5. Mal in 6 Spielen kam es zur Verlängerung.

Auch die Verlängerung war an Spannung kaum zu überbieten, zuerst war es T. Vauclair der schneller als ein Verteidiger reagierte, doch Grossmann konnte in extremis für seinen geschlagenen Torhüter klären, doch zwei Minuten später hatte Bürgler den Matchpuck auf dem Stock als er alleine vor Aebischer zum Schuss kam, doch dieser rettete mit einem blitzschnellen Reflex. Es folgten zwei Chancen für die Gäste durch Ambühl und einen Weitschuss von Blatter während auf der Gegenseite Thoresen ein weiteres Mal den Puck gegen Forster erkämpfte, doch Genoni konnte seinen Schuss parieren. 3 Minuten vor Schluss hatten die Bianconeri sogar die Riesenchance in 5 gegen 3 nach Strafen gegen Gianola und Ambühl die Chance das Spiel zu entscheiden, doch ausser zwei Schüssen von Thoresen und Murray die von Genoni sicher pariert wurden, schaute nichts heraus. Damit kam es zum definitiven Showdown in der Resega dem Penaltyschiessen.

Und wie die ganze Serie war auch dieses an Spannung kaum zu überbieten, für Lugano scheiterten Nummelin und Lemm an Genoni, Marha verlor im dümmsten Moment die Kontrolle über die Scheibe, während Bürgler mit seiner Finte Aebischer schon beinahe bezwungen hatte, doch dieser rettete in extremis mit seinem Stock. Dann lief Thoresen an und mit einer herrlichen Finte lies er Genoni aussteigen und traf als erster. Ambühl als nächster Davoser brachte die Scheibe nicht an Aebischer vorbei, genauso wie Fransson an Genoni scheiterte. Als nächstes versuchte es der Davoser Topscorer Riesen, doch auch er blieb an Aebischer hängen, damit hatte Murray die Entscheidung auf der Schaufel, doch Genoni blieb in diesem Duell Sieger. Als letzter Schütze lief R. v. Arx an, doch Aebischer lies sich von seiner Finte nicht überraschen und sicherte damit den Bianconeri den Sieg und ein 7. Spiel am Donnerstag-Abend in Davos!

Ein langer, intensiver und an Spannung kaum zu überbietender Eishockey-Abend ging kurz vor Mitternacht zu Ende, beide Teams hatten sich einen Kampf auf Biegen und Brechen geliefert indem die Vorteile hin- und her wechselten, wie schon fast Tradition bei diesen zwei Mannschaften reichten 60 Minuten nicht um einen Sieger zu erküren, diesmal brachte auch die Overtime keinen Sieger, so dass am Schluss ein Penaltyschiessen entscheiden musste, dass Thoresen mit dem einzigen Tor für die Bianconeri entschied. Jetzt kommt es am Donnerstag-Abend in der Vaillant-Arena zum alles entscheidenden 7. Spiel und jetzt schon können Wetten darüber abgeschlossen werden ob die Entscheidung nach 60 oder 80 Minuten oder sogar im Penaltyschiessen fallen wird, für Hochspannung ist auf alle Fälle gesorgt.

Best player

HC Lugano David Aebischer

HC Davos Leonardo Genoni