NLA - 1. HF - Samstag, 14. März 2009
Zuschauer
7624 Zuschauer (ausverkauft)
Kolping Arena, Kloten
Schiedsrichter
Brent Reiber, Roland Stalder; Roger Arm, Peter Küng
Tore
Curtis Brown [PP] | 1:0 | 25:44 | ||
M. Jenni | ||||
Kimmo Rintanen | 2:0 | 39:00 | ||
F. Du Bois, R. Rüeger | ||||
44:57 | 2:1 | Corsin Casutt [PP] | ||
B. Isbister | ||||
51:44 | 2:2 | Micki Du Pont [PP] | ||
J. Holden, D. McTavish | ||||
Patrick von Gunten | 3:2 | 64:21 | ||
M. Liniger, M. Jenni | ||||
Strafen
Marcel Jenni | 04:53 | |
2 min - Beinstellen | ||
14:59 | Damien Brunner | |
2 min - Haken | ||
Roman Wick | 18:44 | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Roman Wick | 20:44 | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
Rolf Schrepfer | 21:06 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
21:06 | Patrick Fischer | |
2 min - Haken | ||
23:25 | Elias Bianchi | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
24:47 | Josh Holden | |
2 min - Haken | ||
27:04 | Yanick Bodemann | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
35:16 | René Back | |
2 min - Hoher Stock | ||
Curtis Brown | 43:45 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 72 Sekunden | ||
Félicien Du Bois | 50:56 | |
2 min - Halten | ||
50:56 | Brad Isbister | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Radek Hamr | 51:17 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 27 Sekunden | ||
52:47 | Patrick Oppliger | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
64:21 | ||||
64:21 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 1S 2' | |||
±0 1T 4S 2' | ±0 | |||
±0 1A 1S 2' | ±0 1S | |||
±0 2S 2' | ±0 1T 5S | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ||||
±0 | ||||
±0 1S | ||||
±0 1T 4S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 3S | ±0 2' | |||
±0 1S | ±0 5S 2' | |||
±0 4S | ±0 | |||
±0 4S 12' | ±0 1T 2S | |||
±0 1A 6S | ||||
±0 1S 2' | ||||
±0 3S | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 2A 6S 2' | ±0 2S | |||
±0 1A 1S | ±0 2S 2' | |||
±0 1T 2S | ±0 1A 1S 2' | |||
±0 2' | ±0 2S | |||
±0 1S |
Die Flieger mussten eine Zusatzrunde drehen
Die Kloten Flyers gewinnen das erste Spiel der Halbfinalserie gegen den EV Zug mit 3:2 nach Verlängerung. Die Klotener waren während 40 Minuten das bessere Team und führten verdient mit 2:0. Im letzten Drittel liessen die Zuger dann ihre Powerplaystärke aufblitzen, was ihnen noch den Ausgleich bescherte. In der Verlängerung war es schliesslich wieder Kloten, das Zug austanzte und doch noch zum ersten Sieg kam.
Wie erwartet gingen beide Teams das Spiel eher ruhig an, Defense first war die Devise. Dies erklärte dann auch, wieso die guten Chancen im ersten Drittel dünn gesät waren. Einzig zwei Mal Wick auf Klotener Seite und Holden in einem Zuger Powerplay konnten in den ersten 15 Minuten so etwas wie Torgefahr heraufbeschwören. Besser machte es in der 17. Minute von Gunten, sein Schuss im ersten Klotener Powerplay prallte jedoch an beide Pfosten statt ins Netz.
Die erste gute Szene im zweiten Drittel hatten Holden und McTavish, ihr Zwei-gegen-Eins vertändelte McTavish jedoch kläglich. Nun ging es aber rund in der Klotener Kolping Arena. Nach dem die Zuger falsch gewechselt hatten, spielten die Flieger mit einem Mann mehr. Brown scheiterte nach einem Doppelpass mit Rintanen nur knapp an Weibel und im Gegenzug lief Corsin Camichel alleine auf Rüeger, der aber parieren konnte. Nachdem auch Holden noch einen Zweier kassierte, waren die Klotener für 39 Sekunden gar zwei Mann mehr. Das Powerplay war jedoch sehr statisch und daher nicht sehr erfolgversprechend. Als die Zuger wieder zu viert waren, schienen sie die Sache im Griff zu haben. Diese Sicherheit war jedoch trügerisch. Zu sorglos ging man mit der Scheibe um und plötzlich stand Brown alleine vor Weibel und traf zum 1:0. Nun legte auch das Klotener Publikum noch einen drauf und verwandelte die ausverkaufte Kolping Arena vorübergehend in ein Tollhaus. Angestachelt vom Publikum suchte Kloten sein Heil in der Offensive, doch Weibel liess sich vorerst nicht noch einmal erwischen. Die Klotener waren nun aber die klar bessere Mannschaft und suchten ihr Glück in weiten Pässen, die nicht ankamen. Es dauert bis zum Ende des Drittels bis Zug sich vom Gegentreffer erholte und ein paar wenige offensive Akzente setzen konnte. Genau in dieser Phase lief man jedoch in einen Konter und musste das 2:0 durch Klotens Topscorer Kimmo Rintanen hinnehmen.
Wer nun glaubte das späte 2:0 hätte den Zugern das Genick gebrochen, hatte sich getäuscht, denn die Zuger kamen voller Tatendrang zurück. Als in 44. Minute Brown auf die Strafbank musste, liefen die Zuger gar zu Hochform auf. Isbister bediente dabei Casutt und dieser hatte keine Mühe die Scheibe im leeren Tor unterzubringen. Da die Zuger nun im Reiber-Drittel spielten, waren ihnen weitere Powerplays gewiss, denn Reiber pfiff viel mehr als Stalder, so viel zur Sinnhaftigkeit von vier Unparteiischen. Das nächste Powerplay folgte in der 52. Minute, es war ein Vier-gegen-Drei. Die Zuger fackelten nicht lange und nach einem trockenen Schuss von Dupont stand es bereits 2:2. Was nun folgte war mehr als peinlich. Die Zeitnehmer hatten nämlich auf der Matchuhr die falsche Strafe gelöscht und brauchten anschliessend mehrere Minuten bis die Uhr wieder einsatzbereit war. Witzigerweise stand am Schluss gar keine Strafe mehr auf der Matchuhr. Das hätte man doch auch von Anfang an so machen können. Die Zuger skandierten jedenfalls zu recht: „Und hier soll die WM sein?“ An der WM gibt es dann bekanntlich einen Videowürfel, vielleicht ist der ja einfacher zu bedienen. Zu erwähnen gibt es auch noch, dass beim justieren der Uhr plötzlich ein 2:3 angezeigt wurde, wollten die Klotener damit gar Mike Shiva konkurrenzieren? Als dann endlich wieder Eishockey gespielt wurde konzentrierten sich beide Teams auf die Defensive und so waren gute Chancen bis zur 60. Minute Mangelware.
In der Verlängerung waren knapp fünf Minuten gespielt, da vergassen die Zuger Michael Liniger, dieser spazierte durch die Zug Reihen und lancierte von Gunten, der mit seinem Onetimer Zugs Goalie Lars Weibel keine Chance liess.
Stimmen zum Spiel
Thomas Walser war nach dem Spiel froh, dass man den Sieg zum Schluss doch noch heimfahren konnte: „Wir haben es während zwei Drittel verpasst höher zu führen, wobei wir vor allem im zweiten Drittel mehr aus den Überzahlsituationen hätten machen müssen. Im dritten Drittel waren wir dann zu passiv und haben dumme Strafen genommen, dies konnten die Zuger ausnützen und wieder herankommen.“ Auf die Frage ob er dem Team etwas mitgeben konnte, weil er anfangs Saison noch bei Zug spielte, meinte Walser: „Klar, weisst du 2-3 Details über den Gegner, aber der Transfer ist nun schon eine Weile her und ich fühle mich jetzt ganz als Klotener.“
Auf der Seite des EV Zug wirkte Patrick Fischer gefasst: „Klar es ist bitter in der Verlängerung zu verlieren, aber es ist noch nichts entschieden und wir können uns auch noch steigern. Ich glaube mit unserer Heimstärke werden wir diese Niederlage bereits am Dienstag vergessen machen und die Serie ausgleichen.“ Die Leistungssteigerung im letzten Drittel erklärte sich Fischer mit einer Änderung der Taktik: „Wir waren 40 Minuten lang nicht im Match, dann hat der Coach hat die Taktik geändert und uns nach vorne geschickt. Wir haben dann etwas mehr Vorgecheckt und prompt Erfolg gehabt.“ Verglichen mit dem Viertelfinale war das Niveau aus Fischers Sicht eher tiefer: „Die Spiele gegen den SCB waren sicher intensiver. Ausserdem spielt Kloten weniger auf den Körper, sind aber flink und wendig und daher schwer zu kriegen. Auch war es heute im Stadion ziemlich leise, das wird zu Hause in Zug anders sein und mit unserem Publikum im Rücken werden wir dann auch das 1:1 schaffen.“
Telegramm
Kloten Flyers – EV Zug n.V. 3:2 (0:0; 2:0; 0:2; 1:0)
Kolping Arena, Kloten: 7624 Zuschauer. – SR: Reiber, Stalder; Arm, Küng. – Tore: 26. Brown (Jenni) 1:0; 39. Rintanen (Du Bois) 2:0; 45. Casutt (Isbister; Auschluss: Brown) 2:1; 52. Dupont (Holden; Ausschlüsse: Dubois, Hamr, Isbister) 2:2; 65. von Gunten (Liniger, Jenni) 3:2. – Strafen: 6 x 2 Minuten + 10 Minuten (Wick) gegen Kloten; 8 x 2 Minuten gegen Zug.
Kloten Flyers: Rüeger (Ersatz: Gallmann); Welti, Hamr, Winkler, Schulthess, von Gunten, du Bois, Sidler, Bonnet; Lindemann, Santala, Rintanen, Jaquemet, Brown, Walser, Jenni, Liniger, Wick, Schrepfer, Kellenberger, Bodenmann.
Zug: Weibel (Ersatz: Zurkirchen); Dupont, Oppliger, Diaz, Back, Maurer, Blaser, J. Fischer; McTavish, Holden Isbister, C. Camichel, P. Fischer, Brunner, Casutt, D. Camichel, Schnyder, Bucher, Steinmann, Bodemann, Bianchi.
Bemerkungen: Kloten ohne Lemm, Rothen, Stancescu (alle verletzt), Müller, Della Rossa (überzählig); Zug ohne Sutter, Meier, Kress, Christen, Di Pietro (alle verletzt), Harrison, Lüthi (gesperrt); 17. Pfostenschuss von Gunten.