Kloten fliegt in Richtung Final

Von Dennis Schellenberg

Die Kloten Flyers gewinnen auch das dritte Halbfinalspiel gegen den EVZ und dies gleich mit 6:0. Der EVZ spielte kraft- und lustlos und konnte auch heute nicht überzeugen. Jetzt droht den Zugern bereits am Samstag das Aus.

Die Kloten Flyers erwischten wie bereits im ersten Halbfinalspiel den besseren Start. In der 3. Spielminute kamen die Flyers zur ersten Überzahlgelegenheit. Die Box stand schnell und die Flyers spielten äusserst druckvoll. Mit viel Können rettete Lars Weibel zweimal stark. Walser und Wick hatten die besten Chancen vergeben. Zug kam überhaupt nicht in die Gänge und so war es Wick, der auf Zuspiel von Marcel Jenni die nächste Grosschance hatte. Aber wie bereits am Dienstag vergab Kloten zu viele Möglichkeiten. Für die nächste Zuger Schrecksekunde sorgte Weibel gleich selber, als er denn Puck von hinter dem Tor genau auf Rintanen passte. Im letzten Moment konnte der Zuger Schlussmann allerdings noch den Stock hinhalten. Für die erste und einzige gefährliche Zuger Chance, im 1. Drittel, war Dale McTavish zuständig. Er hämmerte den Puck an den Pfosten.

Als die Kloten Flyers in der 17. Minute wieder zu einem Powerplay kamen, war dies dann zu viel für die Zuger Hintermannschaft. Wick wurde auf der rechten Seite vergessen gegangen und erzielte die, zu diesem Zeitpunkt, verdiente Klotener Führung. Nur zwei Minuten später konnten die Flyers sogar auf 2:0 erhöhen. Nach einem gewonnen Bully schoss Stancescu den Puck direkt in die obere linke Ecke. Weibel war machtlos und die Zuger gingen mit einem 0:2 Rückstand in die erste Drittelpause.

Was auch immer Doug Shedden den Zugern in der Kabine erzählte, es nützte nichts. Nach nur gerade 52 Sekunden erhöhte Tommi Santala auf 3:0. In der 24. Spielminute zeigte sich Zugs Topscorer, Josh Holden, mit einer Tätlichkeit, indem er Marc Welti mit einem Faustschlag nieder streckte. Der Kanadier erhielt eine 2+2 Minute und die Flyers konnten 4 Minuten lang in Überzahl agieren. Doch Kloten benötigte nur gerade 20 Sekunden, ehe der Puck ein viertes Mal hinter Weibel ins Netz flog. Doch Kloten konnte weiterhin Powerplay spielen und sie erzielten sogar noch das 5:0. Santala erbte den Puck, der von der Bande genau auf die Schaufel des Finnen flog. Danach konnten die Zuger eine 5:3 Unterzahl erfolgreich abwehren. Ab der 30. Spielminute nahmen die Flyers den Fuss vom Gaspedal und der EVZ kam zu Möglichkeiten. McTavish scheiterte kurz vor der zweiten Sirene nur knapp.

Zug brauchte zu Beginn des letzten Abschnitts dringend ein schnelles Tor, wollten die Zentralschweizer nochmals zurückkehren. Kloten liess zwar die Zuger anstürmen, doch die Flyers hatten ihren Gegner heute zu jeder Zeit im Griff. Den Schlusspunkt setzte ex-EVZler Thomas Walser. Der Stürmer konnte alleine auf Weibel zu laufen und versenkte herrlich zum 6:0.

Dass dieser EVZ den SCB sensationell in die Ferien schickte, könnte man für einen schlechten Witz halten. Die Zuger scheinen kraft- und lustlos. Kloten konnte, wie bereits im letzten Spiel, mit einem starken Powerplayspiel überzeugen. Der Doppelschlag Anfangs des Mitteldrittels war sicherlich der KO-Schlag. Doug Shedden und sein Team haben am Samstag die letzte Gelegenheit, in die Partie zurück zu kommen, ansonsten geht’s für die Zuger in die Ferien.

Obwohl man jetzt nur noch einen Sieg vom Final entfernt ist, bleiben die Flyers am Boden. „Wir müssen aggressiv bleiben und die Dinge so weiterführen, wie wir das bis jetzt getan haben. Zug ist noch nicht geschlagen. Die Serie heisst Best of Seven und dies nicht ohne Grund. Zug ist ein gutes Team und ist erst geschlagen, wenn wir sie viermal besiegt haben“, sagt Curtis Brown. Er möchte dem Team so gut helfen wie es nur geht, Defensiv kompakt arbeiten und vorne überzeugen, sei sein Job ihm Team, erzählt der Kanadier weiter, der in seiner ersten Saison in der Schweiz schon den ersten Meistertitel holen könnte.