NLA - 1. HF - Samstag, 21. März 2009
Zuschauer
6380 Zuschauer (ausverkauft)
Hertihalle, Zug
Schiedsrichter
Brent Reiber, Daniel Stricker; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
12:12 | 0:1 | Sven Lindemann | ||
K. Rintanen | ||||
39:27 | 0:2 | Marcel Jenni [SH] | ||
keine Assists | ||||
41:08 | 0:3 | Michael Liniger [SH] | ||
R. Wick | ||||
Strafen
Janick Steinmann | 07:34 | |
2 min - Haken | ||
Corsin Camichel | 14:27 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Patrick Fischer | 19:20 | |
2 min - Bandencheck | ||
29:36 | Marc Welti | |
2 min - Behinderung | ||
Corsin Camichel | 32:10 | |
2 min - Behinderung | ||
37:39 | (Team) | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
39:53 | Félicien Du Bois | |
2 min - Halten | ||
Patrick Fischer | 41:25 | |
2 min - Stockschlag | ||
41:25 | Radek Hamr | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
41:54 | Benjamin Winkler | |
2 min - Haken | ||
Patrick Fischer | 50:28 | |
2 min - Stockschlag | ||
Micki Du Pont | 59:55 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 5 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 | ±0 3S | |||
±0 | +1 2S 2' | |||
-2 4S | +1 1S 2' | |||
±0 6S 2' | ±0 5S | |||
±0 | ±0 1S | |||
-1 1S | +1 | |||
-1 1S | ±0 | |||
-1 1S | +1 2' | |||
+1 2S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | ±0 | |||
-2 1S | +1 1T 5S | |||
-1 | +1 1S | |||
±0 2S | ±0 2S | |||
-2 4S | ±0 1S | |||
-1 2S | +1 1A 1S | |||
±0 1S | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 4' | +2 1T 3S | |||
-1 1S 6' | +2 1T 1S | |||
-1 4S | +1 1A | |||
±0 2' | ±0 | |||
+1 2' |
Kloten liess keine Zweifel aufkommen
Die Kloten Flyers gewinnen auch ihr achtes Playoffspiel. Diesmal gab es ein 3:0 gegen den EV Zug und die damit verbundene Finalqualifikation. Die Klotener agierten aus einer gesicherten Defensive und liessen den Zugern kaum Chancen. Das 3:0 war bereits der zweite Shutout von Ronny Rüeger in Serie, der Klotener Schlussmann ist damit seit 144 Minuten ungeschlagen. Nach dieser erneut souveränen Leistung bleibt einzig die Frage: Kann Kloten in diesen Playoffs überhaupt noch jemand stoppen?
Kloten ging das Spiel sehr gemächlich an, es dauerte drei Minuten, bis sie das Zuger Drittel überhaupt betraten. Die Zuger ihrerseits waren bemüht ihrem Publikum etwas zu zeigen, bissen sich aber an der Klotener Verteidigung die Zähne aus. Es dauerte schliesslich bis in die 6. Minute, ehe ein Team erstmals gefährlich wurde. Es war Jaquemet, der eher zufällig alleine vor dem Tor angespielt werden konnte. Jaquemet wusste aber nichts mit seiner Chance anzufangen. Noch in der gleichen Minute kam Brown zu zwei sehr guten Chancen, scheiterte aber ebenfalls an Lars Weibel. Beim EVZ dauerte es gar zwölf Minuten, ehe er gefährlich vor Rüeger auftauchte. Duri Camichel hatte versucht den Klotener Schlussmann über der Schulter zu erwischen, dieser konnte jedoch in letzter Sekunde seine Schulter hochziehen und das 1:0 verhindern. Wenig später genoss Kimmo Rintanen im Zuger Drittel viele Freiheiten. Seinen anschliessenden Pass wusste Lindemann zum 1:0 für die Klotener zu verwerten. Die Zuger waren danach bemüht auf den Gegentreffer zu reagieren, doch weder Holden noch Dupont gelang es den Puck im Tor zu versenken, so endete das erste Drittel mit 0:1
Im zweiten Drittel setzten die Klotener auf ihre Defensive. Sie suchten damit nicht explizit das 0:2, schienen das Spiel aber kontrollieren zu können. Die Zuger waren einzig zu beachten wenn sie mit einem Mann mehr spielten, doch auch dann waren gute Szenen eher Mangelware. Eine Strafe gegen Kloten lief auch in der 40. Minute, als Patrick Fischer versuchte eine Scheibe mit der Hand im Drittel zu halten, seine missglückte Aktion wurde aber zur perfekten Vorlage für Marcel Jenni, dieser lief alleine auf Weibel und konnte diesen in zwei Anläufen bezwingen. So konnten die Klotener mit einem beruhigenden 2:0 in die Pause gehen.
Im dritten Drittel waren die Zuger bemüht wenigstens noch den Anschluss zu schaffen. Nach acht Minuten wurden sie aber jäh gebremst, Liniger konnte nämlich auf Pass von Wick auf 3:0 erhöhen. Das Spiel war damit gelaufen. Während die Klotener das Spiel auf dem Eis nun völlig im Griff hatten, skandierten die Fans auf der Tribüne bereits „Finale“.
Stimmen zum Spiel
Für Sven Lindemann, der das 1:0 schoss, war der Schlüssel zum Sieg klar: „Wir haben aus einer kompakten Defensive heraus gespielt und auf unsere Chancen gewartet.“
Einer der weiss wie man Meister wird, ist Rolf Schrepfer, er wollte denn auch nichts von einer Favoritenrolle wissen: „Im Finale gibts nie einen Favoriten, da gehts immer von Null los.“ Angesprochen auf die Ruhe mit der das Team bisher agierte meinte Schrepfer: „Es gibt nicht viel, was diese Mannschaft aus der Ruhe bringen kann, sie agieren immer ruhig und fokussiert, dies zieht sich hin bis in die Garderobe. Mit dieser Ruhe kommt dann auch nie eine übertriebene Euphorie auf, was dazu führt, dass das Team nie überheblich wird.“ Für Schrepfer persönlich ist die Finalteilnahme eine besondere Geschichte, spielte er doch anfangs Saison noch bei Thurgau: „Mein Ziel in dieser Saison war es, mit Thurgau so weit als möglich zu kommen und nun stehe ich plötzlich mit Kloten im Finale, das ist einfach genial.“
Auf Zuger Seite rang man nach Erklärungen, ein enttäuschter Duri Camichel meinte: „Vielleicht war bei uns nach dem Sieg im Viertelfinale etwas die Luft draussen, auf der anderen Seite muss man aber auch erwähnen, dass Kloten sehr clever spielte. Im Gegensatz zum SC Bern liessen sie sich einfach nicht provozieren, dies hat dazu geführt, dass wir unser Spiel nie aufziehen konnten.“ Trotzdem war das Halbfinale nach dem verpatzten Saisonstart für die Zuger ein Erfolg, das sah auch Camichel so: „Ich glaube wir können erhobenen Hauptes abtreten, wir hatten ein sehr schweres 2008, konnten uns dann aber im 2009 zurückkämpfen und haben uns schliesslich bis ins Halbfinale vorgekämpft.“
Auch Lars Weibel rang nach dem Spiel nach Worten, für ihn lag aber vieles am Gegner: „Es ist schwierig, so kurz nach dem Spiel zu sagen, woran es lag. Man muss allerdings sagen, dass Kloten ein extrem starker Gegner war. Jemand, der so stark agiert, gehört zumindest in den Final.“ Den Knackpunkt in der Serie sah Weibel in den Spielen eins und zwei: „In den ersten beiden Spielen waren wir dran. Ich glaube, wenn wir eines dieser beiden Spiele gewonnen hätte, hätten wir an uns geglaubt und die Serie wäre enger geworden.“ Zur wechselhaften Saison meinte Weibel: „Wichtig ist, dass wir zurück kamen. Ich glaube es spricht fürs Team, dass wir aus der Krise raus gekommen sind und dann noch die Halbfinals erreicht haben.“
Telegramm:
EV Zug – Kloten Flyers 0:3 (0:1; 0:1; 0:1)
Herti, Zug: 6980 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Reiber, Stricker; Wehrli, Wirth. – Tore: 13. Lindemann (Rinatnen) 0:1; 40. Jenni (Ausschluss: Jaquemet) 0:2; 49. Liniger (Wick) 0:3. – Strafen: 7 x 2 Minuten gegen Zug; 5 x 2 Minuten Kloten.
Zug: Weibel (Ersatz: Zurkirchen); Oppliger, Dupont, Back, Diaz, Harrison, Kress, J. Fischer, Blaser; C. Camichel, D. Camichel, McTavish, P. Fischer, Holden, Brunner, Schnyder, Steinmann, Casutt, Bodemann, Bucher, Maurer.
Kloten Flyers: Rüeger (Ersatz: Gallmann); Welti, Hamr, Winkler, Schulthess, von Gunten, du Bois, Sidler, Bonnet; Lindemann, Santala, Rintanen, Jaquemet, Brown, Stancescu, Jenni, Liniger, Wick, Schrepfer, Kellenberger, Walser, Bodenmann.
Bemerkungen: Zug ohne Sutter, Meier, Christen, Di Pietro (alle verletzt), Lüthi (gesperrt), Bianchi, Isbister (überzählig); Kloten ohne Lemm, Rothen (beide verletzt), Müller, Della Rossa (überzählig).