3:0 geführt – dann 3 Powerplaytore kassiert 

Von Leroy Ryser 

Das erste Spiel der Saison zwischen den GCK Lions und dem SC Langenthal war geprägt von Schnelligkeit auf beiden Seiten. Ein spannendes Spiel bei welchem der Sieger bis ganz am Schluss nicht fest stand. Schlussendlich behielt aber das Heimteam die Nase vorne. „Ein bisschen Glück gehört immer dazu“, sagt der GCK-Torschütze David Stämpfli. 

Die Langenthaler starteten spielerisch besser in die Partie. Dank Ihrem gepflegten Spielaufbau konnten Sie die GCK Lions gezielt unter Druck setzen, welche nach gerade mal 4 Minuten eine Strafe entgegennehmen mussten. Nach einem schönen Pass an der blauen Linie von Gruber, hatte Bodemann die Chance alleine auf den Torwart der Zürcher zu laufen. Bodemann schob den Puck souverän an Grauwiler vorbei ins Tor. Die Gäste konnten weiterhin Druck machen und dank der gut stehenden Defensive hatte das Heimteam kaum Aktionen vor dem Langenthaler Tor. Auch das zweite Powerplay des Spiels konnten die Oberaargauer auswerten. Nach einer 2-gegen-1 Situation vermochte Schäublin den Puck nicht im Tor unterzubringen, konnte den Puck aber weiterhin kontrollieren. Er spielte zurück an die blaue Line, an welcher Wegmüller bereit für den Weitschuss stand. Dieser schoss flach zwischen den Beinen des Torwarts durch. „Wir haben das Spiel kontrolliert. Wir haben unser Spiel gespielt“, erklärt SCL-Captain Roland Gerber.

Die bessere Hälfte des Spiels blieb weiterhin auf der Seite der Langenthaler. Sie spielten schnell aus der Defensive heraus und erzielten in der 16. Minute dank einem weiteren Powerplaytor die 0-3 Führung. Die einzige GCK-Chance war kurz vor der Pause zu bestaunen. Blaine Down, welcher in der letzten Saison die Play-Offs bei den Langenthalern absolvierte, sprintete alleine aufs Tor, Walter aber reagierte blitzschnell und klärte Situation. 

Im zweiten Drittel lief alles ein wenig anders. Die Zürcher die in der Pause einen Goaliewechsel vollzogen hatten, kamen wie verwandelt aus der Pause. Der SC Langenthal konnte mit einem Powerplay starten, aber sofort nach Ablauf der Strafe, sprintete Pascal Tiegermann alleine auf das Tor und verwandelte souverän zum 1:3. Damit war noch nicht genug. Die Lions übernahmen das Spieldiktat und drückten auf das gegnerische Tor. Eineinhalb Minuten später war es Genoni der im Nachschuss den Puck ins Tor einschob. „In der Pause waren wir uns einig. Nun musste etwas geschehen. Der Torwartwechsel war eventuell ein wichtiges Zeichen des Trainers“, meint GCK-Verteidiger David Stämpfli. Nun drängten die Zürcher auf den Ausgleich. Die Verteidigung des SCL’s geriet mächtig ins Wanken und meist waren die jungen schnellen GCK-Spieler nur mit einem Foul zu bremsen. Nach Gurtner, nahm auch Baumgartner auf der Strafbank platz und so war die Chance zum Ausgleich in Form einer doppelten Überzahl erschienen. Genau 9 Sekunden brauchten die Lions um diese Chance auszunützen. Schön herausgespielt, war es schlussendlich Stämpfli der traf.

Im Spiel war nun so richtig Pepp. Es gab kleinere Rangeleien und weitere Strafen. Dies war vor allem aus der Sicht des Gastes unnötig, denn die Zürcher nützten diese gekonnt aus und gingen nach 29 Minuten in Führung. Roland Gerber: „Es war genau „umgekehrt“ als im ersten Drittel, wir haben GCK machen lassen und Sie konnten das gnadenlos ausnützen.“

In den letzten 10 Minuten des zweiten Drittels hat sich das Spiel ein wenig beruhigt. Die Teams glichen sich mehrheitlich aus.  

Dies war auch im letzten Drittel von Beginn an so. Beide Teams hatten Chancen, gute Angriffe und Powerplay-Möglichkeiten. Jedoch allzu viel geschah vor den Toren nicht mehr. Langenthal konnte nicht und GCK musste nicht. Nach 52 Minuten hatte Bodemann die Möglichkeit für die Langenthaler den Ausgleich zu erzielen, doch auch dieser konnte seine freie Position vor dem Tor nicht ausnützen. Von da an drückten die Berner auf das gegnerische Tor. Auf der Gegenseite die Zürcher, versuchten den Vorsprung zu verwalten, die drei Punkte nach Hause zu bringen. Kurz vor Schluss hatten die Langenthaler zusätzlich noch die Chance in Überzahl, die Niederlage abzuwenden. Es wurden alle Register gezogen und nach 59:11 der Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld genommen und nach 59:32 ein Time-Out genommen. Der Ausgleich blieb aber aus.  Das Spielentscheidende 5:3 erzielten die Lions 8 Sekunden vor Schluss auf das leere Tor. David Stämpfli: „Wir haben in der Vorbereitung viele Spiele am Schluss des Spiels unglücklich verloren. Daraus haben wir gelernt. Wir spielten im letzten Drittel ein einfaches Spiel, behielten die Scheibe tief und das war das richtige Rezept zum Erfolg.“ 

1. Runde Meisterschaft Nationalliga B 

GCK Lions – SC Langenthal 3:5 (0:3, 4:0, 0:1).

KEK, Küsnacht. – 214 Zuschauer. – SR Koch Andreas; Huggenberger Marc/Wirth Dany

Tore: 5:25 Bodemann (Gruber, Fäh/Ausschluss Hendry) 0:1, 11:22 Wegmüller (Schäublin, Baumgartner) 0:2, 16:44 Randegger (Ausschluss Stämpfli) 0:3, 22:04 Tiegermann (Stämpfli, Pienitz) 1:3, 23:57 Genoni (Altorfer) 2:3, 27:23 Stämpfli (Hendry, Schefer/Ausschluss Gurtner, Baumgartner) 3:3, 28:41 Down (Cadonau, Signoretti/Ausschluss Baumgartner, Gerber und Hofer) 4:3, 59:52 Micheli (Down/ins leere Tor) 5:3.

Strafen: je 6x2 Minuten.

GCK Lions: Grauwiler(Ab 21. Minute Sarkis); Signoretti, Cadonau; Schefer, Stämpfli; Pienitz, Hofer; Camperchioli; Down, Wichser, Micheli; Tiegermann, Rimann, Hendry; Faic, Schäppi, Ryser; Altorfer, Gerber, Genoni.

SC Langenthal: Walter; Gurtner, Bochatay; Fäh, Wegmüller; Randegger, Aegerter; Fischer, Baumgartner, Gerber; Gruber, Bodemann, Moser; Bashkirov, Larose, Bärtschi; Schäublin, Blaser, Kummer. 

Bemerkungen: GCK Lions ohne Kienzle und Ulmann (verletzt), Wolf (ZSC Lions) und Geiger (Militär). SC Langenthal ohne Eichmann (Verletzt), Goldie und Buri (überzählig).

6. Minute Pfostenschuss Stämpfli, 51. Minute Lattenschuss Schefer, 59:11 Torwart geht zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld, 59:32 Time-Out Langenthal.