SCL Tigers blamieren Genève-Servette

Von Roland Jungi

Für das heutige Spiel genossen die Emmentaler kaum den nötigen Kredit. Doch die Tigers zeigten, dass man mit viel Engagement, Leidenschaft und unbändigem Siegeswillen eine Mannschaft aus den Top-Five der Liga schlagen kann. Wie wichtig Neuzuzug Alexandre Daigle für die Tigers ist, bewies dieser mit den Zuspielen zu den Toren drei und vier. Die Genfer blieben heute weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und kassierten ein herbe 5:0-Packung.

"Es ist unglaublich, wie uns die Fans heute unterstützt und nach vorne getrieben haben." meinte Alexandre Daigle der Neo-Tiger. Zum Verlauf des Spiels sagte der Kanadier: "Die frühe Führung hat uns beflügelt und danach gelang es uns, die Partie zu kontrollieren und den Vorsprung sukzessive auszubauen. Dank den zum Teil sensationellen Paraden von Goalie Schoder durften wir einen hochverdienten Sieg einfahren." Übrigens: Tigers Torhüter Matthias Schoder feierte am 13. November 2009 seinen 13. Karriere-Shut-Out!

2., 14., 32. und 34. Dies sind nicht etwa die vier ersten Zahlen des morgigen Zahlenlottos sondern die Schlüsselszenen im Spiel zwischen den SCL Tigers und Genève-Servette. Die Emmentaler gingen bereits nach 65 Sekunden in Führung. Gedanklich schien Servette Goalie Stephan noch in der Kabine gewesen zu sein, als diesen Gerber mit einem haltbaren Schuss überwand. Wie schwach die Abwehr der Gäste heute disponiert war, bewiesen die Tigers am laufenden Band. Dies führte zum zweiten Tor nach 14 Minuten. Wer auf Genfer Seite eine Reaktion erwartete, sah sich getäuscht. Bestes Beispiel war ein ultraschwaches Power-Play nach 23 Minuten. Die Genfer hatten Glück, dass den Emmentalern nicht die frühe Vorentscheidung gelang. Diese wurde in der 32. Minute zur Tatsache. Mit einem sehenswerten unhaltbaren Handgelenkschuss ins Lattenkreuz gab Verteidiger Murphy Servette Goalie Stephan das Nachsehen. Dessen Nervosität stieg weiter, da dieser die Schuld des vierten Gegentreffers nur zwei Minuten später auf sich nehmen musste. Tigers Topskorer Brooks bezwang diesen mit einem Beinschuss. Bemerkenswert dabei ist, dass Brooks in den letzten sieben, inkl. der heutigen, Partien jedes Mal punktete. Die Tigers verstanden es auch, die Kreise von Juraj Kolnik, Jeff Toms und Topskorer Thomas Deruns auf ein Minimum zu reduzieren, sodass diese drei sich nicht mit gefährlichen Offensivaktionen bemerkbar machen konnten.

Dass sich die Tigers im Rennen um die Qualifikation zu den Play-Offs noch nicht aufgegeben haben, bewiesen die Schützlinge von Chefcoach Christian Weber gegen Servette. Das Team übernahm resolut die Initiative, schoss in den wichtigen Spielmomenten die Tore. Im Gegensatz dazu brachten die Genfer nichts Zählbares zustande. Wenn, dann verrichtete Tigers Goalie Schoder einen sicheren Job. Diesem gelang sein erster Shut-Out der laufenden Saison.

Telegramm

SCL Tigers - Genève-Servette 5:0 (2:0, 2:0, 1:0).

Ilfisstadion. - 4579 Zuschauer. - SR Kulakov/Reiber; Wehrli/Stäheli.

Tore: 2. Gerber (Claudio Moggi) 1:0. 14. Claudio Moggi (Gerber, Sandro Moggi) 2:0. 32. Murphy (Daigle) 3:0. 34. Brooks (Daigle, Camenzind / Ausschluss Vukovic) 4:0. Camenzind (Brooks) 5:0.

Strafen: SCL Tigers: 3-mal 2 Minuten; Servette: 10-mal 2 Minuten.

SCL Tigers: Schoder; Reber, Lüthi; Christian Moser, Naumenko; Blum, Murphy; Gmür, Flückiger; Simon Moser, Sutter, Helfenstein; Claudio Moggi, Gerber, Sandro Moggi; Daigle, Camenzind, Brooks; Lemm, Cunti, Haas.

HC Genève-Servette: Stephan; Bezina, Mercier; Maurer, Gobbi; Breitbach, Höhener; Vukovic; Kolnik, Rubin, Toms; Salmelainen, Savary, Deruns; Suri, Trachsler, Cadieux; Hürlimann, Florian Conz, Rivera; Antonietti.

Bemerkungen: Tigers ohne Schild, Bieber (beide verletzt) und Benjamin Conz (gegen Servette in der regular Season nicht spielberechtigt). Servette komplett. – Luca Cunti erstes Spiel für die SCL Tigers.