Derbytime!

Von Patrik Gattlen

In einem spannenden Derby konnten sich die Visper am Schluss in der Verlängerung doch noch mit 4 zu 3 durchsetzen.

Die Visper gingen als klare Favoriten in das Spiel. Nicht nur dass die Mittelwalliser ihre letzten sechs n sie auch noch auf ihren verletzten Topskorer Jinman verzichten. Ein herber Verlust für die Sonnenstädter. Die Nervösität war bei beiden Mannschaften bis unter die Hallendecke spürbar. Beide Mannschaften bemühten sich zwar am Anfang des Spiels, dieses in ihre Bahnen zu lenken, dennoch kam es nur zu einem geringen Spielfluss. Nach 90 Sekunden musste mit Biellmann zum ersten Mal ein Siderser auf die Strafbank. Das Powerplay der Oberwalliser war schwach und so waren es die Gäste, welche durch Cormier und Métrailler zu Grosschancen kamen. In der 5. Minuten zogen gleich drei Siderser auf Tor der Visper zu verloren den Puck und der Visper Furrer konnte mit Lindemann davonziehen. Ein schöner Querpass auf Lindemann und der Führungstreffer war Tatsache. In der 11. Minute konnten die Mittelwalliser gleich mit zwei Mann mehr auf dem Eis den Ausgleich suchen. Doch im Gegensatz zum Powerplay klappte das Unterzahlspiel bei den Vispern hervorragend. Immer wieder konnte der Puck aus der Gefahrenzone geschlagen werden.

Auch im zweiten Drittel änderte sich am Spielgeschehen sehr wenig. Immer noch war es ein nervöses Spiel und es wurden viele Strafen ausgeteilt. In der 21. Minuten konnten die Mittelwalliser wiederum für mehr als eine Minute mit zwei Mann mehr spielen, ohne daraus Profit ziehen zu können. Die 5-Minuten Strafe gegen Furrer am Schluss des zweiten Drittels liessen endlich Emotionen aufkommen bei beiden Parteien. Als dann am Schluss auch noch Cormier von einem Stock im Gesicht getroffen wurde, regte sich dieser auf und schmetterte seinen Stock ans Speakerhäuschen. Die Wut war sicherlich verständlich und nachvollziehbar. Es war eine Mischung zwischen Schmerz und Frust.

Im dritten Drittel fielen dann auch endlich wieder Tore. In der 46. Minute war Siritsa für den Ausgleich verantwortlich. Knapp drei Minuten später konnte Triulzi die Führung der Visper wieder bewerkstelligen, ehe nur 2 Minuten danach der erneute Ausgleich fiel. Torschütze der Mittelwalliser war Lardi, welcher bei einem Getümmel vor dem Tor genau richtig stand und den Puck über die Linie drückte. In der 55. Minute brachte Dolana seine Farben mit einem schönen Backhandschuss unter die Latte wieder in Führung. Doch die Minute war noch nicht verstrichen als wiederum die Sonnenstädter durch Sigrist ausgleichen konnten. Ein Manko wird hier sicher auch der Ausländerlinie um Pecker und Forget angekreuzt, da sie bei beiden Ausgleichstoren auf dem Eis standen. Ansonsten war auch ab diesem Abend sehr wenig von den Visper Ausländern zu sehen. In der Schlussminute bejubelte dann Forget den vermeintlichen Siegestreffer, welcher vom Schiedsrichter Kämpfer wegen einem angeblichen Kicktor verweigert wurde. Jetzt kochten auch beim Visper Ausländer die Wut über und machten diesem sicher auch seinen freien Lauf.

Es musste die Verlängerung über den Sieger im Derby entscheiden. Nach zwei Minuten konnten sich Genazzi über seinen Siegestreffer mit seinen Teamkollegen freuen. Alles in allem ein verdienter Sieg in einem Derby, welches am Schluss doch noch alles in sich hatte.