Lions bauen nach Sieg im Spitzenspiel Führung aus

Von Stefan Bosshard

Zürich – Im Spitzenspiel besiegen die Lions den EV Zug mit 4:1. Die 7'509 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes Spiel, bie Akteure schenkten sich nichts. Die Lions konnten mit diesem Sieg den Vorsprung auf die folgenden Mannschaften in der Tabelle ausbauen

Zürich und Zug standen sich erstmals in dieser Saison während 60 Minuten gegenüber. Dies nachdem das letzte Duell der beiden Spitzenteams unschön in Erinnerung bleibt. Ein unbelehrbarer Zürcher Anhänger sorgte für einen Spielabbruch. Das Spiel wurde als 0:5-Forfaitniederlage gewertet, der Rekurs ist hängig. Bereits in der Startminute zog der Topskorer der Zuger, Damien Brunner, dank seinem starken Antritt der Zürcher Abwehr davon. Nur Routinier Ari Sulander im Tor konnte Brunner am Erfolg hindern. Es dauerte 8 Minuten, bis die Torsirene das erste Mal gebrauch machte. Fabian Schnyder konnte den Pass von Brunner nicht kontrollieren, Ryan Gardner bedankte sich und lies Jussi Markkanen im Tor der Zuger keine Abwehrchance. Für Gardner bedeutete dies ein Jubiläum, dies war sein 200 Treffer in der National League A. Fortan spielten sich beide Mannschaften gekonnt durch die Verteidigung des Gegner. Wobei die Zürcher dem 2:0 näher kamen als die Innerschweizer dem Ausgleich. Kurios der zweite Treffer der Lions. Markkanen wollte eine ungefährliche Scheibe hinter dem eigenen Tor stoppen, im unglücklichsten Moment fehlte dem Finnen jedoch die Kraft und lies den Stock fallen. Der Schlussmann überlegte eine Sekunde zu lange, ob er sein Spielzeug wieder aufheben oder lieber zurück ins Tor soll. Lukas Grauwiler reagierte sofort, schnappte sich die Scheibe und spielte zu Jan Alston, der alleine vor dem Tor stand und nur noch einschieben musste. Die Zuger liessen daraufhin ihrem Frust freien lauf. In der 18. Minute konnten Duri und Corsin Camichel sich nicht mehr beherrschen. Corsin packte Mark Bastl und Duri Domenico Pittis. Pittis versuchte noch, dem Fight zu entgehen, jedoch vergeblich. Duri Camichel brannten die Sicherungen durch, dies war nicht die erste fragwürdige Aktion von ihm am heutigen Abend. Nachdem sich die Gemüter wieder etwas beruhigten, erhielt Camichel eine 2 plus 2 plus 2 plus 10 (!) Minute und dessen Kontrahent Pittis eine 2 plus 2 plus 10 Minuten Strafe aufgebrummt.

Im Mitteldrittel tasteten sich beide Teams zu Beginn noch ab. In der 28. Minute musste Daniel Schnyder in die Kühlbox. Zug lies die Scheibe gut laufen, Brunner mit einem gut getimten Pass auf den heranstürmenden Fabian Schnyder, dieser lies sich diese Chance nicht entgehen und konnte den Anschlusstreffer bejubeln. Die Mannschaft von Doug Shedden fand danach immer besser in die Partie und kämpfte sich zurück. Dario Kostovic zeigte in seinem ersten Auftritt im Dress der Lions vor heimischer Kulisse eine ansprechende Leistung, welche beinahe mit einem „Buebetrickli“-Treffer belohnt wurde. Nach einer Zuger Druckphase kam aus sicht der Zürcher die Bestrafung für unerlaubten Spielerwechsel gerade recht. Auch die Lions zogen ihr Powerplay erfolgreich auf. Die Zuger konnten nur ungenügend klären, Patrik Bärtschi kam an die Scheibe und erwischte mit einem satten Schuss Markkanen zwischen den Schonern.

Die drittklassierten Zuger, welche mit einem Sieg die Tabellenspitze erkämpfen konnten, starteten zur Schlussoffensive. Zug musste sich am heutigen Abend immer wieder am stark aufspielenden Sulander geschlagen geben. Der Finne war der gewohnt starke Rückhalt der Lions und bewies einmal mehr, weshalb er der statistisch beste Goalie der National League ist. Auf Seiten vom EVZ zeigte sich Markkanen, sonst von Weltklasse Format, eine unglückliche Partie. Immer wieder wirke der Finne zwischen den Pfosten unsicher. Für die endgültige Entscheidung sorgte Bärtschi mit seinem zweiten Treffer in der 55. Minute. Für den Zürcher war dies bereits der 13. Saisontreffer. Die Lions spielten anschliessend das Resultat über die Zeit und konnten den 16. Saisonsieg feiern.

Bemerkungen

Schüsse: 31:23 (14:8; 11:8; 6:7)

Bullys: 28:26 (14:11, 9:8, 5:7)

Checks: 34:36 (16:17; 9:12; 9:7)

Best Player

ZSC Lions: Ari Sulander

EV Zug: Fabian Schnyder

Aufstellung

ZSC Lions: Sulander (Ersatz: Flüeler); Suchy, Müller; Seger, Schnyder; Stoffel, Geering; Reist; Krutov, A. Wichser, Gardner; Schommer, Pittis, Bärtschi; Bastl, Alston, Grauwiler; Sejna, Monnet, Kostovic

Bemerkungen: Bühler, Schelling (alle verletzt), Trudel (überzählig)

EV Zug: Markkanen (Ersatz: Zurkirchen); Blaser, DuPont; P. Fischer, Diaz; Snell, Schefer; J. Fischer, Loichat; McTavish, D. Camichel, DiPietro; Schnyder, Holden, Brunner; Lüthi, Steinmann, Rüfenacht; Christen, Oppliger, C. Camichel

Bemerkungen: Kress (verletzt)