NLB - 4. VF - Dienstag, 2. März 2010
Zuschauer
3583 Zuschauer (80% Auslastung)
Graben, Sierre
Schiedsrichter
Andreas Koch; Julien Niquille, Steve Wermeille
Tore
10:16 | 0:1 | Benoît Mondou [PP] | ||
A. Huguenin, T. Kast | ||||
Lukas Haas | 1:1 | 21:15 | ||
R. Keller | ||||
23:36 | 1:2 | Alexandre Jacques [PP] | ||
F. Stephan, A. Huguenin | ||||
27:27 | 1:3 | Benoît Mondou | ||
S. Pochon | ||||
Bernie Sigrist | 2:3 | 33:24 | ||
D. Cormier, C. Métrailler | ||||
Derek Cormier | 3:3 | 33:42 | ||
R. Keller | ||||
Cédric Métrailler | 4:3 | 46:30 | ||
P. Krebs, F. Lardi | ||||
49:56 | 4:4 | Laurent Emery | ||
M. Bochatay, R. Fuchs | ||||
Cédric Métrailler | 5:4 | 60:57 | ||
P. Krebs, O. Schäublin | ||||
Strafen
Cyrille Scherwey | 09:42 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 34 Sekunden | ||
19:08 | Régis Fuchs | |
2 min - Stockschlag | ||
Sandro Gartmann | 22:56 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 40 Sekunden | ||
Bernie Sigrist | 35:36 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Derek Cormier | 35:36 | |
2 min - Stockschlag | ||
35:36 | Benoît Mondou | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
35:36 | Laurent Emery | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
36:41 | Michaël Bochatay | |
2 min - Halten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:57 | ||||
60:57 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1T 2' | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 2A | ±0 2A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 1A | ±0 1A | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A 2' | |||
±0 1T 1A 2' | ±0 | |||
±0 1T | ±0 1A 2' | |||
±0 2A | ±0 1T | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 2T 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 2T 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 1T 2' | ±0 | |||
±0 |
Siders steht im Halbfinal
Einmal mehr schlug das Pendel im Duell zweier gleichstarker Teams zu Gunsten der Walliser aus. Der HC Siders-Anniviers siegte in der Verlängerung mit 5:4 und zog damit in den Playoff-Halbfinal ein.
Auch die fünfte Partie wurde zwischen zwei gleichwertigen Teams ausgetragen. Die Hausherren hatten sehr früh den Rhythmus gefunden und diesen in den ersten Minuten vor allem dazu genutzt, die Scheibe und damit das Spiel zu kontrollieren. Für den HC La Chaux-de-Fonds gab es daher offensiv zwar kaum etwas zu notieren, doch weil auch die Gastgeber zu selten mit Zug zum Tor agierten, waren auch auf der anderen Seite die Torchancen eine Mangelware. Erstmals kamen Emotionen ist Spiel, als der Schodfonnier Morant seine Drohung teilweise wahr machte, die er nach dem Sonntagsspiel am Bus der Walliser noch unbedingt loswerden wollte: „Du spielst das Halbfinale nicht!“, sagte er Siders-Stürmer Scherwey ins Gesicht und kündigte damit eine Verletzungsabsicht an. In der 10. Minute trafen diese Beiden dann erstmals auf dem Eis aufeinander. Die Provokation war für Schiri Koch schwer zu erkennen, doch der Stürmer der Sonnenstädter liess sich provozieren und fasste eine Strafe. In diesem Powerplay fiel dann das 0:1 (11.), weil Mondou im Slot genug Zeit hatte, einen Abpraller zu kontrollieren und dann auch noch Goalie Zerzuben auf das falsche Bein zu stellen. Mit diesem Tor änderte sich auch ein wenig die Physionomie, denn Siders fand jetzt nur schwer den Faden wieder, den sie zuvor so fest in Händen hielten und La Chaux-de-Fonds kontrollierte nur vor allem die eigene blaue Linie konsequent. So kamen die Gastgeber zwar zu einigen Chancen, doch die grösseren, richtig klaren Einschussmöglichkeiten hatten die Sheehan-Schützlinge. Allen vor Alexandre Jacques muss eigentlich zum 2:0 treffen (16.), doch obwohl er Zeit und Platz hat, schiesst er mitten auf den Brustpanzers des Torhüters.
Direkt nach Wiederbeginn konnten die Walliser durch ein Haas-Solo ausgleichen, doch La Chaux-de-Fonds blieb Herr im fremden Haus. Treffer von Jacques und erneut Mondou korrigierten dies und brachten die Jurassier mit 1:3 in Führung. Direkt nach dem Tor nahm Mongrain sofort seine Auszeit und stellte die Linien um. Doch zunächst änderte sich wenig, denn weiter spielten die Gäste aggressiver und arbeiteten vor allem im Slot alles weg, was keine Biene auf dem Dress hatte. Zu diesem Zeitpunkt schienen die Gastgeber (wieder einmal) geschlagen, doch innert 18 Sekunden schlugen die rot-gelben Puckjäger zurück und egalisierten durch Sigrist und Cormier. Jetzt nahm Sheehan sein Timeout – und machte seine Jungs endgültig zu Kriegern. Die Cracks aus dem Jura hatten sich vor allem Cormier als Opfer ausgewählt. Als Emery ihn mit einem Stockstick attakierte, antwortete der Kanadier mit einem Stockschlag. Beides im Rücken des Schiris. Doch damit war die Massenschlägerei lanciert. In dieser Szene behielt Schiri Koch noch den Überblick und war gnädig. Doch in den darauffolgenden Minuten schätzte er mehrfach die Situationen falsch ein. Es hatte tatsächlich eine Jagt auf Cormier begonnen. Der Unparteiische hatte sich vorgenommen, das Spiel nicht durch Strafen zu entscheiden, doch hier war er kurzzeitig zu wenig aufmerksam und vergass den Schutz der Spieler.
Im Schlussdrittel rückte dann wieder der Puck in den Mittelpunkt. Sofort bekam die Partie wieder Tempo und ganz langsam nahmen sich die Neuenburger wieder mehr zurück, um vor allem das vierte Gegentor zu verhindern. Doch dieses Vorhaben gelang nicht: Métrailler scorte mit einem wunderschönen Schlenzer aus kurzer Distanz unter das Tordach zum 4:3 (47.). Die erstmalige Führung hatte jedoch auch nur gute zwei Minuten Bestand, denn HCC-Verteidiger Emery zielte genau – zu genau für Zerzuben. Die Spannung stieg und die Dramatik ebenfalls. Auf der einen Seite wie auf der anderen: Hüben trifft Jacques die Lattenunterkante und von dort den verlängerten Rücken von Goalie Zerzuben. Vor dort trudelt die Scheibe in Richtung Tor, ehe sie von Keller im letzten Moment weggeschossen werden kann (51.). Drüben trifft Cormier in der Schlussphase ebenfalls nur den Pfosten (59.).
15 Minuten mussten die Zuschauer dann auf die packende Fortsetzung des ausgeglichenen Duells warten. Auf 20 Minuten waren sie dann eingestellt, doch nach 57 Sekunden war der ganze Zauber bereits vorbei: Cédric Métrailler schoss seine Farben ins Glück. Mit dem 5:4 entschied er das Spiel und die Serie.
Für den HC La Chaux-de-Fonds ist das Ausscheiden ein harter Schlag. „Wir waren in den letzten drei Spielen über weite Strecken das bessere Team, liegen jeweils in Führung und dann gibt es immer wieder die schnell aufeinanderfolgenden Gegentore. So schnell nach dem Spiel aber die Gründe für das Ausscheiden zu finden, fällt mir sehr schwer.“ berichtet ein enttäuschter Fabian Stephan.
Im Lager der Siegers sieht die Analyse dann ähnlich aus. Pascal Krebs ist einzig mit der Spielbewertung der fünften Partie nicht einverstanden: „Also heute waren wir über weite Strecken doch das bessere Team, aber trotzdem ist das 4:1 in der Serie etwas zu hoch. Letztlich ist mir das aber schei…egal, denn wir stehen im Halbfinale.“ Gründe für den Sieg sieht er „vor allem im Teamgeist. Wir bleiben in jeder Situation positiv, lassen uns nicht verrückt machen und wir vertrauen auf den Charakter im Team. Jeder von uns kann in jede Situation den Unterschied ausmachen. Heute war es Métrailler, in La Chaux-de-Fonds war es Haas und davor Cormier. Das ist die Stärke unseres Teams.“
HC Siders-Anniviers - HC La Chaux-de-Fonds 5:4 n. V. (0:1, 3:2, 1:1, 0:1)
Graben, 3583 Zuschauer
SR: Koch (Wermeille, Niquille)
Tore: 11. (10:16) Mondou (Huguenin, Kast - bei Ausschluss Scherwey) 0:1 ; 22. (21:15) Haas (Keller) 1:1 ; 24. (23:36) Jacques (Stephan, Huguenin - bei Ausschluss Gartmann) 1:2 ; 28. (27:27) Mondou (Pochon) 1:3 ; 34. (33:24) ; 33. (32:24) Sigrist (Cormier, Métrailler) 2:3 ; 33. (32:42) Cormier (Keller) 3:3 ; 47. (46:30) Métrailler (Krebs, Lardi) 4:3 ; 50. (49:56) Emery (Bochatay, Fuchs) 4:4 ; 61. (60:57) Métrailler (Krebs, Schäublin) 5:4
Strafen: Siders: 4 x 2 Minuten ; La Chaux-de-Fonds 4 x 2 Minuten
Siders: Zerzuben ; Keller, Lardi ; Schäublin, Dällenbach ; Lamprecht, Gartmann ; Coppey ; Haas, Cormier, Botta ; Métrailler, Krebs, Sigrist ; Reber, Schönenberger, Claasen ; Scherwey, Mäder, Wüst ; Rotzer - Trainer: Bob Mongrain
HCC: Todescini; Stephan, Daucourt ; Huguenin, Emery ; Membrez, Vacheron ; Frutig, Morant ; Pochon, Mondou, Jacques ; Fuchs, Pasqualino, Bochatay ; Neininger, Kast, Christen ; Spolidoro, Baur, Masa - Trainer: Gary Sheehan
Bemerkungen: Siders ohne Jinman, Siritsa, Bielmann, Schena, Jenni und Sammali (verletzt), Streit (überzählig), Mottet (Fribourg) sowie Tondo, Gueyenet, Locher und Delessert (kein Aufgebot); La Chaux-de-Fonds ohne Turler und Du Bois (verletzt), Fournier, Conté und Girardin (überzählig) sowie Ciaccio, Hasani und Lauper (Fribourg) ; 27:27 Timeout HC Siders ; 32:42 Timeout La Chaux-de-Fonds ; 50:23 Lattenschuss Jacques ; 58:40 Pfostenschuss Cormier.