NLB - 1. HF - Freitag, 12. März 2010
Zuschauer
4075 Zuschauer (91% Auslastung)
Graben, Sierre
Schiedsrichter
Michael Küng; Julien Niquille, Steve Wermeille
Tore
11:50 | 0:1 | Alain Brunold [PP] | ||
M. Schüpbach, J. Müller | ||||
20:17 | 0:2 | Tobias Bucher | ||
D. Forget, B. Heldstab | ||||
Xavier Reber | 1:2 | 43:04 | ||
P. Wüst, O. Siritsa | ||||
Strafen
Cyrille Scherwey | 10:28 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 82 Sekunden | ||
12:04 | Fernando Heynen | |
2 min - Bandencheck | ||
Xavier Reber | 12:51 | |
2 min - Stockschlag | ||
29:05 | (Team) | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
Cédric Métrailler | 31:09 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Xavier Reber | 31:09 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:09 | Kim Lee Lindemann | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:09 | Roger Summermatter | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Jürg Dällenbach | 50:33 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
50:33 | Kim Lee Lindemann | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
50:33 | Kim Lee Lindemann | |
2 min - Halten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 6' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 2' | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 1T | |||
±0 | ±0 1T | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 1T 4' | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A | ||||
±0 1A | ||||
Weitere | ||||
Visp zementiert seine Ambitionen
Zehn Minuten lang war es spannend und ausgeglichen. Dann aber zeigte der EHC Visp dem Nachbarn aus Siders seinen Meister, führte aber nur mit 0:2. Nach dem Anschlusstreffer im Schlussdrittel waren die Mittelwalliser dann aber mehrfach ganz dicht am Ausgleich. Doch obwohl sie die Chancen nicht nutzen konnten, fühlten sich viele der 4085 Fans um den Heimsieg betrogen.
Zehn Minuten Auflaufzeit benötigten die beiden Teams, ehe eine Strafzeit für den ersten Treffer die Grundlage bildete. Scherwey sass draussen und Brunold eröffnete des Score (12.), jedoch auch, weil die beiden Verteidiger zwar die blaue Linie deckten, aber da die Linie keine Tore schiesst sondern der Gegenspieler müssen sich auch die auf dem Eis aufgestellten Spieler an die eigene Nase fassen. Bis zu diesem Treffer hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und ein leichtes Chancenplus. Nach dem Gegentreffer zum 0:1 reagierte der HC Siders, wieder mit Jinman und Siritsa, reagierte jedoch und kreierte sich drei grosse Chancen, doch neben dem Pech im Abschluss haderten sie auch mit Entscheidungen von Schiri Küng, die aus Sicht der Hausherren vielfach nicht nachvollziehbar und in zwei Situationen gar skandalös waren.
Die Entscheidung in diesem Spiel fiel dann nach 17 Sekunden im Mittelabschnitt, als Forget ungestört Bucher schickte und dieser seine Freiheiten zum 0:2 nutzte. Im Lager der Sonnenstädter schaute man sich gegenseitig nur ratlos an und zuckte mit der Schulter. Welch ein Armutszeugnis! Und fortan war es ein Klassenunterschied zwischen dem EHC Visp mit Titelambitionen und einem HC Siders-Anniviers, der in dieser Phase auch gegen so manchen Erstligisten ein Kompass benötigen würde, um sich zu orientieren. Die Schützlinge von John Fust hatten jedenfalls nun Raum und Spass im Spiel mit dem Puck. Die Hausherren hatten im Mitteldrittel einzig durch Siritsa (23.), Métrailler (27.), Keller(2x, 30.) vier Möglichkeiten, wobei vor allem jene von Métrailler das Übel der Mittelwalliser am Besten beschreibt, denn der Routinier hatte vor dem Tor wirklich alle Zeit der Welt, war sogar noch in der Vorwärtsbewegung, doch dann setzte der den Puck meilenweit über die Querlatte und gar das Fangnetz, obwohl Müller bereits auf dem falschen Fuss stand. A propos Müller: Der Visp Goaliestrahlte in allen wichtigen Momenten wieder die Ruhe und Sicherheit aus, die bereits zum Quali-Sieg mithalf. Ja, und Visp: Die hatten ihren Spass auf dem Eis, aber neben der Kunst für das Auge gab es auch unzählige Chancen für die Löwen. Einzig Martin Zerzuben war Spielverderber. Eine Krake mit acht Armen bekommt das auch nicht besser in als Zerzuben mit zwei Armen und Beinen. Das 0:2 nach 40 Minuten schmeichelte den Gastgebern daher eminent. Statt einem 0:7 blieb noch ein Fünkchen Hoffnung.
Auch nach Wiederbeginn sprach zunächst nicht viel für die Mittelwalliser, doch plötzlich setzte sich Wüst an der Bande durch und servierte Reber die Scheibe pfannenfertig zum 1:2 (44.). Mit diesem Tor war plötzlich alles anders. Die Gastgeber machten Druck, glaubten wieder dran und waren fortan dominant. Wie knapp es dann war, zeigt eine Szene in der 53. Minute, als Siders im Powerplay zuerst den linken Pfosten traf, den Abpraller dann an den rechten Pfosten setzten, anschliessend einen auf der Linie stehenden Abwehrspieler anschossen und abschliessend noch einmal Pech bekundetes, dass der Puck nicht ins leere Tor ging sondern unter Torhüter Müller begraben lag. Visp war nun unter Druck und griff häufig immer wieder zum Mittel der unerlaubten Befreiung. Je weiter die Uhr auf die 60 zulief, desto verbissener ging es zu. Stockschläge liessen Schläger brechen und auch ein Crosscheck in des Gegners Gesicht vor den Augen des Schiedrichters gaben aber nicht etwa zwei Strafminuten sondern nur ein hämisches Lächeln des Schiedsrichters und des Süders. Weil die Gastgeber aber auch mit sechs Feldspielern immer wieder knapp scheiterten konnte der EHC Visp mit der Schlusssirene jubelnd die Arme nach oben reissen.
Visp kam letztendlich zu einem verdienten Sieg, musste aber eine gehörige Portion Glück und viel fremde Hilfe in Anspruch nehmen, um diesen in trockene Tücher zu bringen.
Siders-Assistenztrainer Adrian Jezzone sah sein Team jedoch schlecht belohnt: „Wir waren das bessere, gefährlichere Team und müssen sicherlich mit dem Schicksal hadern. Wir hatten deutlich mehr Torchancen und waren sowohl zu Beginn, wie auch am Schluss sehr nahe daran, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Leider wurde unsere Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Spiel nicht belohnt.“