Lausanne steht kurz vor dem Aufstieg

Von Roland Jungi

Mit einem starken ersten Abschnitt legten die Lausanner den Grundstein zum letztlich nicht unverdienten 4:1-Auswärtssieg gegen die oberklassigen Bieler. Damit sind die unterklassigen Waadtländer mit 3:2-Siegen in der Serie in Führung gegangen und haben übermorgen Donnerstag die grosse Möglichkeit, mit dem entscheidenden vierten Erfolg wieder ins Oberhaus der Liga zurückzukehren. Die Bieler haben zwar aufsteigende Tendenz gezeigt.

Wer bereits nach acht Sekunden sein Team mit einer Strafe schwächt, muss sich nicht verwundern, wenn diese Dummheit für Folgen sorgt. Die Lausanner liessen sich zweimal bitten. Randegger, der Ex-Langenthaler, schoss den frühen Führungstreffer. Biel zeigte für kurze Zeit Wirkung. Nach einer erneuten Strafe der Einheimischen schossen die Waadtländer durch Tremblay das 0:2. Danach stand das Geschehen klar im Zeichen der Torhüter, welche sich immer wieder auszeichnen konnten. Doch Goalie Mona hatte in der 13. Minute das Nachsehen, als Barras verkürzen konnte. Biel, beflügelt durch den Anschlusstreffer, forcierte die Offensive und wurde in der vorletzten Minute des Startdrittels durch das dritte Gegentor von Roy eiskalt geduscht.

Den Mittelabschnitt prägten die Bieler. Diese versuchten mit allen Mitteln, wieder in die Partie zurück zu kehren. Das Team von Trainer Schläpfer forcierte die Offensive und hatte das Abschlusspech an den Kufen. Immer wieder tauchten die Seeländer gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, dabei wuchs Lausanne Goalie Mona über sich hinaus. Den Matchpuck hatte "Oldie" Fedulov in der 37. Minute auf dem Stock. Dieser konnte einen von Schneeberger an Tremblay verschuldeten Penalty nicht verwerten, dies dank der stoischen Ruhe von Biel Goalie Berra. Der Anschlusstreffer lag kurz vor Drittelsende in Überzahl der Gastgeber in der Luft, doch einmal mehr legte Mona mit guten Paraden sein Veto ein.

Der letzte Durchgang mutierte einerseits zu einem Schaulaufen des B-Meisters Lausanne und andererseits blieb das Wettkampfpech den Bielern treu. Die Mannschaft von Trainer Schläpfer vermochte aus der grossen Überlegenheit bei den Schüssen - 14:4 - kein Kapital zu schlagen. Die Lausanner liessen waren des gesamten Abschnitts die Bieler nie in den gefährlichen Slot vor Mona eindringen. Deshalb hatten die Gäste leichtes Spiel, den Vorsprung über die Runden zu bringen resp. diesen durch den "empty neter" von Schnyder gar noch auszubauen.

National League - Liga-Qualifikation - 5. Runde

Biel - Lausanne 1:4 (1:3, 0:0, 0:1).

Eisstadion. - 4488 Zuschauer. - SR Rochette/Stricker; Arm, Küng.

Tore: 2. Randegger (Roy, Tremblay / Ausschluss Trunz) 0:1. 10. Tremblay (Randegger, Roy / Ausschluss Barras) 0:2. 13. Barras (Peter, Ehrensperger) 1:2. 18. Roy (Randegger, Tremblay) 1:3. 60: (59:26) Schnyder (Miéville, Staudenmann / ins leere Tor!) 1:4.

Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Truttmann) gegen Biel; 7-mal 2 Minuten gegen Lausanne.

EHC Biel: Berra; Trunz, Kparghai; Meyer, Seydoux; Steinegger, Schneeberger; Hauert; Zigerli, Bordeleau, Truttmann; Tschantré, Fata, Tschannen; Barras, Peter, Ehrensperger; Wetzel, Gloor, Lötscher; Beccarelli.

Lausanne HC: Mona; Villa, Stalder; Leeger, Schilt; Keller, Kamerzin; Chavaillaz; Randegger, Roy, Tremblay; Fedulov, Miéville, Gailland; Schnyder, Staudenmann, Bonnet; Lussier, Augsburger, Frunz; Hendry.

Bemerkungen: Biel ohne Nüssli (krank), Brown, Fröhlicher, Gossweiler, Bärtschi (alle verletzt), Himelfarb, Jackman, Jinman (alles überzählige Ausländer). Lausanne ohne Zalapsky (verletzt), Banham (überzähliger Ausländer), Tobler, Cadonau, Chabloz, Abplanalp (alle überzählig). - 36. Fedulov verschiesst Penalty.

Time-Out: Biel: 57:33.

Schussverhältnis: 46:19 (16:9, 16:6, 14:4).

Best-Players: Steven Barras / Flurin Randegger.

Stand in der Serie: 2:3.