Brunner Hattrick entscheidet Spiel

Von Pascal Zingg

Der EV Zug gewinnt bei den Rapperswil-Joma Lakers klar mit 6:2. Matchwinner für die Innerschweizer war Damien Brunner, der drei Tore schoss.

Will man bei den Lakers etwas Positives herausstreichen, so ist der Start des Spiels zu nennen. Die Einheimischen zeigten einige sehenswerte Kombinationen. In der 7. Minute fand Claudio Neff Sturmpartner Loïc Burkhalter, dieser zog auf der blauen Linie direkt ab und überraschte Sandro Zurkirchen zum 1:0. Das Tor der Rapperswiler war auch darum verdient, weil die Zuger nur auf Sparflamme liefen. Ein Spitzenteam wie der EV Zug braucht jedoch nicht viele Chancen. So nutzten sie in der 12. Minute ihre erste Chance zum 1:1. Fabian Sutter konnte einen Rebound von Wes Snell versenken.

Zug mit besseren Specialteams

Konnten die Lakers im ersten Drittel noch mithalten, so wurden sie zu Beginn des zweiten Drittels von den Zugern überfahren. Just in dem Moment, als die Lakers auch wieder ins Spiel kamen, liefen sie in einen Konter. Fabian Schnyder entwischte Sandro Gmür und überwand Daniel Manzato zum 1:2. Zwei Minuten später hatten die Lakers einen Mann zu viel auf dem Eis. Weil mit Nordgren bereits ein Laker auf der Strafbank sass, konnten die Zuger 90 Sekunden doppelte überzahl spielen. Die Zuger erkannten die Gunst der Stunde und erhöhten durch Brunner auf 1:3. Wieder vier Minuten später sollte sich das Spiel bei einfacher Überzahl wiederholen. Brunner traf erneut und schraubte das Score auf 1:4.

Dank des klaren Vorsprungs sollten die Zuger das Spiel auch im letzten Drittel im Griff haben. So schoss Brunner 47 Sekunden nach Burkhalters Anschlusstreffer sein drittes Tor. Die Zugabe erledigte Fabian Lüth, der in der 49. Minute zum 2:6 traf.

Die Lakers verloren damit zum 13. Mal in 15 Spielen. Nach einer weiteren hohen Niederlage fragt man sich immer mehr, wie sich die Mannen vom Obersee noch in der NLA behaupten wollen. Sorgten solche Situationen in der Vergangenheit bei den Fans jeweils noch für etwas Aufregung, so scheint man in der aktuellen Situation völlig resigniert zu haben. Gepaart mit einer unattraktiven Spielweise hat man immer mehr Zuschauer vertrieben, so dass das heutige Spiel gegen den geografischen Nachbarn aus Zug vor einer Minuskulisse von nur 3750 Zuschauer stattfinden musste. Immerhin konnten die Lakers auf dem Transfermarkt einen Erfolg erzielen und mit Peter Ratchuk einen weiteren Ausländer ins Boot holen. Ob der US-Amerikaner alleine die nötigen Akzente setzen kann, ist jedoch fraglich.