„Wir wurden vom Tempo überrumpelt“

Von Quentin Schlapbach

„Man kann sagen, dass wir dieses Spiel in den ersten fünf Minuten verloren haben. Wir waren am Anfang nicht bereit dieses Tempo mitzugehen“, war die selbstkritische Spielanalyse von Heinz Ehlers nach Spielende des 3:5-Heimniederlage gegen Lausanne. In diesen fünf Startminuten waren die Lausanner immer einen Schritt schneller als der SCL. Gefangen im eigenen Drittel blieb den Langenthalern nur das Nachsehen.

Fischer in der ersten und Genoway in der vierten Spielminute brachten den HC Lausanne in Führung. Der SCL zeigte Charakter. Nachdem Helfenstein nach einer Langenthaler Druckphase entgegen dem Spielverlauf das 0:3 schoss, kamen die Minuten des Stefan Tschannen. Der SCL-Captain traf kurz nach Spielmitte gleich doppelt. „Wir fanden in die Partie zurück, aber dann folgte mit einer Fünfminutenstrafe gegen uns gleich wieder ein Dämpfer“, so Stefan Tschannen.

Diese Strafe gegen Yves Müller hatte Konsequenzen auf den Spielverlauf. Setzinger traf vor Ablauf des zweiten Drittels zum 2:4 und kurz nach Wiederbeginn, als der SCL eigentlich wieder komplett war, erhöhte Augsburger auf 2:5. Der Abend schien gelaufen, aber nicht für Stehaufmännchen Stefan Tschannen. Der unermüdliche Captain brachte sein Team noch einmal auf 3:5 heran. Es folgte eine zehnminütige Druckphase des SCL, die aber unbelohnt blieb. Die schlauen Lausanner liessen sich kein weiteres Mal übertölpeln und brachten das Resultat problemlos über die Zeit.

Telegramm:

Langenthal – Lausanne 3:5 (0:2, 2:2, 1:1)

Schoren. – 1746 Zuschauer. – SR: Schmutz. – Tore: 1. S. Fischer (Genoway, Stalder) 0:1. 4. Genoway (Setzinger, S. Fischer) 0:2. 29. Helfenstein (Chavaillaz) 0:3. 31. Tschannen (Schefer) 1:3. 33. Tschannen (Kelly) 2:3. 37. Setzinger (Genoway, Stalder/Ausschlüsse Campbell, Müller und Conz) 2:4. 43. Augsburger (J. Fischer, Leeger) 2:5. 51. Tschannen (Leuenberger, Schefer) 3:5. – Strafen: 2 mal 2 Minuten plus 1 mal 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Müller) gegen Langenthal. 7 mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Genoway) gegen Lausanne.

Langenthal: Kern; Schefer, Müller; Guyaz, Cadonau; Leuenberger, Grieder; Kühni; Kelly, Campbell, Tschannen; Gruber, Brägger, Carbis; Mike Wolf, Weber, Kämpf; Hobi, Holenstein, Meyer.

Lausanne: Caminada; Chavaillaz, Stalder; Leeger, Reist; J. Fischer, Kamerzin; Borlat, Primeau; Setzinger, Genoway, S. Fischer; Helfenstein, Conz, Mottet; Sigrist, Dostoinov, Ulmer, Staudenmann, Augsburger, Antonietti.

Bemerkungen: Langenthal ohne Marc Wolf, Chatelain, Bodemann (alle verletzt) und Eichmann (krank).