ZSC Lions verlieren auch gegen Ambri

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions haben bisher alle fünf Heimspiele verloren. Entgegen der Partie gegen Davos vom Samstag, hätten sie heute keinen Punktgewinn verdient. Bei den Tessinern gelang dem neuen Goalie Nolan Schaefer mit einem Shutout ein Einstand nach Mass. Mit ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung liess Ambri seinem Gegner kaum Entfaltungsmöglichkeiten und gewann verdient

Bei Ambri feierten gleich drei Spieler ihr Saisondebut. Im Tor stand erstmals der neu verpflichtete Nolan Schaefer. Der Kanadier musste in der vierten Minute zum ersten Mal eingreifen, nachdem Domenico Pittis von Andres Ambühl angespielt wurde. Im Sturm der Tessiner kamen Gregory Hofmann nach seinem Rookiecamp und Ivan Incir nach seiner Verletzung zu ihren ersten Einsätzen. In der sechsten Minute kam Ambri durch Julian Walker und Mirko Murovic zu seinen ersten Chancen. Lukas Flüeler liess keinen Torjubel zu. Für den Rest des ersten Abschnitts hielt sich der Unterhaltungswert in Grenzen. Erst in der letzten Minute machten Ambühl, Pittis und Jeff Tambellini noch etwas Dampf. Schaefer agierte aber ruhig und gekonnt und liess keine Hektik aufkommen.

Aus Sicht von Schiedsrichter Brent Reiber liessen sich die Tessiner in der ersten Pause zu viel Zeit. Ambri wurde mit einer Bankstrafe getadlet und musste das Drittel in Unterzahl beginnen. Den ersten Schuss aufs Gehäuse von Schaefer feuerten die Lions jedoch erst ab, nachdem Inti Pestoni wieder aufs Eis zurück gekehrt war. In der 24. Minute wurde Andres Ambühl für einen Check an Zdenek Kutlak für 2 + 10 Minuten auf die Strafbank geschickt. Das Powerplay der Tessiner war gut. Elias Bianchi scheiterte nur knapp an Lukas Flüeler. Nach Ablauf der Strafe schoss Maxim Noreau von der blauen Linie. Flüeler musste den von Roman Schlagenhauf abgelenkten Puck abprallen lassen und Vitaly Lakhmatov konnte zum 0:1 erben. Die Tessiner machten gleich weiter Druck. Zunächst verhinderten die Lions das 0:2 indem sie Martin Kariya zu Fall brachten doch kurz nach dieser Szene konnte Maxim Noreau Flüeler verladen und backhand zum 0:2 einschiessen. Die Chance zum Anschlusstreffer bot sich den Zürchern in der 30. Minute im Powerplay. Diesmal lief das Überzahlspiel besser. Die Lions kamen zu ihren Torschüssen 2 bis 4 in diesem Drittel. Nolan Schaefer hielt seinen Kasten weiterhin dicht. Die nächste Strafe gegen Kutlak und abgelenkte Schüsse liessen den neuen Goalie nicht beunruhigen, dafür die Zürcher langsam verzweifeln. In der 37. Minute war das 1:2 schon fast perfekt. Amühl hatte den Puck einschussbereit vor dem leeren Tor auf dem Stock. Der Bündner wurde aber von Marc Schulthess auf Kosten einer Strafe am Abschluss gehindert. Es gibt wohl keine bessere Szene für ein Foul. Vorallem da die Lions auch in diesem Powerplay harmlos blieben.

Eine Reaktion der Lions auf den Rückstand blieb auch zu Beginn des Schlussdrittels aus. Ambri machte den stärkeren Eindruck. Die Fans besangen ihren Inti Pestoni, der fasste sich in der 46. Minute ein Herz und bezwang Lukas Flüeler mit einem platzierten Schuss zum 0:3. Die Entscheidung war gefallen. Im Hallenstadion ertönte die Montanara.

Torschüsse: 28:24 (10:8, 15:8, 3:8)

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Sulander); Geering, Blindenbacher; Stoffel, Schnyder; Camperchioli, Murphy; Gobbi, Kenins; Monnet, Ryser, Pittis; Bühler, Tambellini, Schäppi; Ziegler, Bastl, Ambühl; Bärtschi, Down, Schommer.

HC Ambri-Piotta:Schaefer (Ersatz: Bäumle); Sidler, Kutlak; Kobach, Noreau; Schuthess, Trunz; Guerra, Casserini; Murovic, Walker, Raffainer; Elias Bianchi, Kariya, Pestoni; Lakhmatov, Schlagenhauf, Botta; Hofmann, Mattia Bianchi, Incir.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Cunti, Seger (verletzt), Adrian Wichser (GCK Lions).

HC Ambri-Piotta ohne Westrum, Grassi, Stucki, Landry, Meier, Demuth, Duca und Vassanelli (verletzt).

52. Schulthess verletzt ausgeschieden