Bären ohne Biss

Von Urs Berger

Der SC Bern verlor auswärts in Zug mit 4:0. Die Berner vermochten in keiner Phase des Spieles an die gestrige Leistung gegen Langnau anzuknüpfen, Sie wirkten fahrig und konzeptlos. Anders der Gastgeber. Mit einer soliden Defensive und einem guten Jussi Markkanen konnte man Bern besiegen.

Nach dem gestrigen hohen Sieg gegen die SCL Tigers musste der SC Bern heute bei Leader Zug antreten. Die Berner wussten um die Schwere der Aufgabe. Sie begannen den auch konzentriert und geduldig. Bereits in der 3. Minute konnte sich Johann Morant einen ersten gefährlichen Schuss notieren lassen. Doch dieser Abschluss landete am Pfosten der Innerschweizer. Auch nicht besser erging es den Zugern. Ein ums andere Mal scheiterten sie am herausragenden Schlussmann der Bernern, Marco Bührer. Beide Teams waren aber gekennzeichnet von den gestrigen Spielen. Keines vermochte sich im ersten Drittel entscheidend in Szene zu setzen. Man trennte sich denn auch nach 20 Minuten mit 0:0.

Aussetzer in der Verteidigung

Der EV Zug erwischte einen besseren Start in das mittlere Drittel. Nach 194 Sekunden traf Fabian Sutter nach einen schönen Zuspiel von Capitan Duri Camichel zum nicht unverdienten 1:0. Dabei kamen zum ersten Mal Unstimmigkeiten in der Berner Verteidigung zu Tage. Joel Kwiatkowski stand nicht gut bei dem Passzuspiel. 116 Sekunden nach Spielmitte stoppte Martin Höhener den in der Mitte durchgebrochenen Fabian Schnyder mit unerlaubten Mitteln. Sofort entschied der deutsche Headschiedsrichter Daniel Piechaczek auf einen Penalty. Der gefoulte nahm Anlauf und hatte keine Probleme Marco Bührer zu bezwingen. Nun verloren die Berner den Faden total. Immer wieder konnten die Gastgeber gefährlich vor Marco Bührer auftauchen. Der Berner Torhüter konnte die eine oder anderer heisse Szene entschärfen. In der 56. Minute war aber auch Bührer machtlos. Als Dominic Meier nicht entschlossen genug den Gegenspieler angriff konnte Sven Lindemann auf 3:0 erhöhen. Daraufhin bezog Larry Huras sein Time-Out. Die Berner schienen danach etwas besser Organisiert zu sein. Dennoch unterliefen ihnen immer noch ungewohnt viele defensive Fehler.

Zug defensiv solider

Der EV Zug wirkte, anders als der SC Bern, nach dem drei Tore Vorsprung solider und besser organisiert. Immer wieder wurden die nun vermehrt anstürmenden Berner an der eigenen blauen Linie abgefangen oder in die Ecken abgedrängt. Zu guten Chancen kam Bern kaum noch und wenn, dann scheiterte man an Jussi Markkanen. Ganz anders der EV Zug. Immer wieder kamen die Gastgeber gut vor des Gehäuse der Gäste. So auch in der 49. Minute als Topscorer Damien Brunner nach einem weiten Zuspiel von Alessandro Chiesa auf 4:0 erhöhen konnte. Bern versuchte in der Folge noch das Ehrentor zu erzielen. Jedoch ohne zählbaren Erfolg.

Telegramm:

EV Zug – SC Bern 4:0 (0:0;3:0;1:0)

BossardArena, Zug. – 6696 Zuschauer. - SR: Piechaczek (DE); Dumoulin, Zosso.

Tore: 23:24 Sutter (Camichel) 1:0; 31:56 Schnyder 2:0 (Penalty); 35:23 Lindemann (Pirnes, Rossi) 3:0; 48:06 Brunner (Chiesa) 4:0.

Strafen: Zug 5 x 2`; Bern 4 x 2`

Zug: Markkanen (Schweiger); Fischer, Helbling; Wozniewski, Chiesa; Erni, Furrer; Blaser; Schnyder, Pirnes, Brunner; Casutt, Metropolit, Christen; Camichel, Sutter, Lüthi; Lindemann, Oppliger, Rossi; Schneuwly.

Bern: Bührer (Gigon; Höhener, Roche; Kwiatkowski, Meier, Gerber, Morant; Vermin, Ritchie, Berger; Scherwey, Froidevaux, Fritsche, Rüthemann, Plüss, Déruns; Reichert, Gardner, Vigier; Neuenschwander.

Bemerkungen: Zug ohne Camichel, Rüfenacht (Beide verletzt), Holden (Gesperrt); Zurkirchen, Zubler (Thurgau) – SC Bern ohne Furrer, Hänni, Jobin, Lötscher (alle Verletzt) – 3. Pfostenschuss SC Bern (Morant) – Bern ab 56:27 – 56:57 ohne Torhüter.