Zug zu das erste Mal geschlagen

Von Urs Berger

Der EV Zug konnte in der heimischen BossardArena jeweils nach Drittelsbeginn schnell in Führung gehen. Nach 24 Minuten bäumten sich die ZSC Lions auf und gewannen danke einem Doppelpack von Severin Blindenbacher nach Verlängerung mit 3:2.

Die ZSC Lions spielten zum ersten Mal mit den beiden neuen Ausländern Steve McCarthy und Michael Nylander. Zu Beginn liessen sich die Löwen zu sehr unter Druck der Zuger bringen und hatten in den ersten 20 Minuten keine richtige Möglichkeiten. Es war nur logisch, dass Zug bereits nach 2:11 in Führung ging. Lindemann verwertet ein Zuspiel von Erni schön und liess Lukas Flüeler keine Chance. Flüeler sollte denn in den ersten 20 Minuten weiter im Zentrum des Geschehens stehen. Der Zürcher Schlussmann musste einige katastrophale Fehler der Verteidiger ausbügeln und löste dies Aufgabe mit Bravour. Ihm war es zu verdanken, dass die Innerschweizer zur Pause nicht noch höher führten. Die Zuger hatten genügend Chancen, um das Score zu verdoppeln.

Ähnlich gestaltete sich der mittlere Spielabschnitt. Dies Mal brauchte Zug nur 61 Sekunden um das Tor zu treffen. Damien Brunner konnte ein Zuspiel von Andy Woznieski verwerten und liess Lukas Flüeler dabei keine Chance. Der Löwen-Torhüter versuchte zwar noch die Scheibe zu blockieren, war jedoch zu Spät drann. Ausgangspunkt war dabei erneut die mehr als mangelhafte defensive Arbeit seiner Vorderleute. Zwei Minuten Später kam es zu eine Keilerei rund um das Tor von Jussi Markkannen. Dabei mussten je zwei Zuger und zwei Zürcher auf die Strafbank. Da Patrick Geering 2+2 Strafminuten bekam, mussten die Zürcher in Unterzahl agieren. Die Zuger hatten gerade ihr Powerplay aufgezogen, als sie sich einen Fehlpass leisteten und Michael Nylander alleine auf das Tor von Markkannen ziehen konnte. Der Schwede liess sich nicht zweimal bitten und verwandelte Trocken und Ansatzlos zum 1:2 Anschlusstreffer. Von nun an hatten die Zürcher mehr von der Partie. Die Innerschweizer bauten zusehends ab und gaben so eine frühe Entscheidung aus der Hand. Der ZSC versuchte nun, vermehrt vor das Tor zu kommen. Scheiterten aber immer wieder an der guten Verteidigung der Innerschweizer.

Als alles mit einem Sieg der Innerschweizer rechneten, kamen die Zürcher noch mal auf. Severin Blindenbacher konnte in der 56. Minute den Ausgleich mit einem Slapshot ab der blauen Linie erzielen. Zürich drückte nun und suchte den Führungstreffer. 1:45 vor Ende der Spielzeit wurde der Zuger Stürmer Fabian Lüthi wegen eines dümmlichen Bandenchecks auf die Strafbank beordert. Dies gab den Zürchern die Möglichkeit zum Siegestreffer. Dieser gelang ihnen in der Regulären Spielzeit nicht. Eine Verlängerung war nun von Nöten, um den Sieger zu ermitteln. In diesem behielten die Zürcher das bessere Ende für sich. Mit einem satten Slapshot war es Severin Blindenbacher der zur Entscheidung traf und den Innerschweizer die erste Niederlage zu Hause bescherte.

Telegramm:

EV Zug – ZSC Lions 2:3 (1:0;1:1;0:1,0:1)

BossardArena, Zug. – 6115 Zuschauer. - SR: Jablukov (DE); Arm, Küng.

Tore: 2:11 Lindemann (Erni, Camichel; Ausschluss Pittis) 1:0; 21:01 Brunner (Woznieski, Holden) 2:0; 24:17 Nylander (Ausschluss Geering!) 2:1; 55:02 Blindenbacher 2:2; 62:27 Blindenbacher (Pittis, Bühler) 2:3.

Strafen: Zug 7 x 2`; ZSC 9 x 2`

Zug: Markkanen (Schweiger); Fischer, Blaser; Wozniewski, Chiesa; Werni, Furrer; Schnyder, Holden, Brunner; Casutt, Metropolit, Rüfenacht; Camichel, Sutter, Lüthi; Lindemann, Oppliger, Rossi.

Bern: Flüeler (Sulander); Geering, Blinenbacher; Stoffel, Seger; Schnyder, McCarthy; Gobbi, Nylander; Monnet, Ryser, Pittis; Bühler, Cunti, Tambellini; Schäppi, Bastl, Baltisberger; Ambühl, Bärtschi, Kenins.

Bemerkungen: Zug ohne Camichel (verletzt), Christen (krank), Pirnes (überzählig), Zurkirchen (Thurgau), Zubler (Thurgau), Helbling (verletzt) – ZSC ohne Murphy, Ziegler, Down, Schommer, Wichser, Breitbach (alle Verletzt), Camperchioli, Ulmann (beide Überzählig) – 58:15 Time-Out ZSC Lions .