Spannung, Tempo, Hektik und Tore

Von Patrik Gattlen

Der EHC Visp konnte nach den beiden Heimniederlagen wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Und das ausgerechnet gegen den Leader aus Lausanne

Zuletzt zweimal verloren gegen Olten und Thurgau und nun stand Lausanne als Gegner auf dem Eis. Wie immer in den Spielen dieser beider Mannschaften war das Spiel von Tempo, Hektik und Strafen geprägt. Visp wollte mit allen Mitteln eine Reaktion zeigen. Drei Niederlagen in Serie wären für die Moral nicht gut gewesen. Zudem könnte mit einem Sieg der Abstand auf den Leader verringert werden. Bereits nach 65 Sekunden musste Forget wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Bereits früh die Chance für den Gast in Führung gehen zu können, diese wurde nicht genützt. Auch die erste Strafe gegen Lausanne blieb ungenutzt. Die zweite Strafe, welche sich um 41 Sekunden überschnitt und den Vispern die Chance zu einem doppelten Überzahlspiel ermöglichte wurde genützt. Conz kam aufs Eis zurück. Visp konnte den Druck aufrecht halten. So war es Heldstab welcher die Gastgeber nach 6:16 in Führung schiessen konnte. Das auch Lausanne in Sachen Powerplay nicht von schlechten Eltern ist, zeigte sich in der 9. Minute. Zeiter sass in der Kühlbox. Nur 46 Sekunden später war der Ausgleich Tatsache. Setzinger war der Schütze für Lausanne. Die Visper steckten diesen Gegentreffer schnell weg. Zudem musste mit Primeau ein weiterer Lausanner auf die Strafbank. Auch die Visper können schnelle Powerplaytore erzielen. Nach 33 Sekunden erzielte Triulzi die erneute Führung für die Visper. Nach diesem Treffer wurde es erstmals hektisch auf dem Visper Eis. Heynen fasste eine doppelte Strafe und als dann auch noch Heldstab auf die Strafbank musste sahn sich die Einheimischen während 1:23 Minuten in doppelter Unterzahl. Dass dies auch gegen den aktuellen Leader zu bewältigen ist, bewiesen die Visper in allen Belangen. Drei Sekunden vor dem Sirenenton musste Leeger auf die Strafbank. Das ermöglichte den Vispern einen Start ins Mitteldrittel mit einem Mann mehr.

Die Strafe neigte sich bereits dem Ende zu als Heldstab mit seinem zweiten Treffer doch noch der Ausbau der Führung gelang. Es war bereits der vierte Powerplaytreffer an diesem Abend. Auch der vierte Visper Treffer wurde durch eine Strafe bevorzugt. Zwar war die Strafzeit um doch 14 Sekunden nach Ablauf der Strafe erzielte Mathez das 4:1. War das Spiel nach gut 25 Minuten bereits entschieden? Wer den HC Lausanne kennt, weiss, dass eine Niederlage nie einfach so hingenommen wird. Mottet konnte nach Spielhälfte den Anschlusstreffer zum 4:2 erzielen. Viel zu viel Platz wurde dem jungen Spieler gewährt. Die Visper versuchten nun wieder das Heft in die Hand zu nehmen. Dies gelang nur teilweise und mit einigen schönen Vorstössen. Doch auch der Gast aus Lausanne erwachtre nun so richtig und nahm Schoder unter Beschuss.

Der Schlussabschnitt begann mit einer Strafe gegen Heldstab. Nicht mal eine Minute war gespielt und schon hiess es 4:3. 25 Sekunden nach Ausschluss von Heldstab erzielte Genoway den endgültigen Anschluss. Das Spiel ging nun hin und her. Zu den besseren Chancen kamen die Gäste. Der Ausgleich lag in der Luft. Immer wieder konnten sich die Visper befreien oder war Schoder Endstation für die anbrausenden Lausanner. Nur noch selten konnten sich die Visper aus dem eigenen Drittel befreien. Die Verunsicherung aus den letzten beiden Spielen war dem EHC Visp sichtlich anzusehen. Mit einem Konter konnte RTriulzi den alten Vorsprung von zwei Toren nach knapp 52 Minuten wieder herstellen. Zwar wurde sein Schuss von Caminada bereits abgewehrt, aber weil sich kein Lausanner Verteidiger für den frei liegenden Puck interessierte kam Triulzi zu einer weiteren Chance, welche er nutzte. Zwar versuchte Lausanne auch weiterhin alles, doch ein weiterer Konter mit dem Tor von Andy Furrer zerstörte alle Hoffnungen auf einen Auswärtssieg in der Litternahalle. Die Visper konnten jubeln. Lausanne zeigte sich als schlechter Verlierer. Dolana und Kamerzin lieferten sich einen Boxkampf mit ungleichen Voraussetzungen. Zwar verlor der kleine Dolana gegen den grossen Kamerzin, doch die Sympathien waren im sicher. Die Schlussminuten verliefen dank den drei Treffern Vorsprung ohne grosse Hektik. Somit feierten die Visper gegen den Leader den ersten Sieg in der laufenden Saison.