NLA - Final - Samstag, 14. April 2012
Zuschauer
11200 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Brent Reiber, Stephane Rochette; Nicolas Fluri, Joris Müller
Tore
Thibaut Monnet | 1:0 | 24:13 | ||
D. Pittis | ||||
Andres Ambühl | 2:0 | 24:43 | ||
R. Kenins, J. Tambellini | ||||
Mathias Seger [PP] | 3:0 | 26:37 | ||
T. Monnet, D. Pittis | ||||
34:43 | 3:1 | Ryan Gardner [PP] | ||
D. Jobin, T. Déruns | ||||
35:59 | 3:2 | Ryan Gardner | ||
A. Hänni | ||||
Domenico Pittis [PP] | 4:2 | 38:38 | ||
A. Ambühl, S. Blindenbacher | ||||
41:12 | 4:3 | Martin Plüss [PP] | ||
R. Gardner, E. Froidevaux | ||||
Patrik Bärtschi | 5:3 | 45:36 | ||
A. Stoffel | ||||
Jeff Tambellini | 6:3 | 58:17 | ||
P. Bärtschi | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
10:37 | Joel Kwiatkowski | |
2 min - Behinderung | ||
24:54 | Jean-Pierre Vigier | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 103 Sekunden | ||
Reto Schäppi | 33:04 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 99 Sekunden | ||
36:52 | Martin Plüss | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 106 Sekunden | ||
Mark Bastl | 40:44 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 28 Sekunden | ||
(Team) | 46:57 | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
00:32 | 84,4% 45:37 | |||
90,6% 59:28 | 12:23 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+2 1A 2S | -1 4S | |||
+2 | -3 1S | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
+2 2S | ±0 | |||
±0 | -1 1A 3S | |||
+2 1T 3S | -2 1S | |||
±0 1A | ±0 2S 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
+2 1T 1A 7S | -3 | |||
±0 | -2 | |||
+2 3S 2' | +1 1A 3S | |||
+1 1T 1A 1S | -1 1A | |||
+1 | +2 2T 1A 2S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
-1 1S | -1 1T 4S 2' | |||
+1 1A | ±0 1S | |||
+3 1T 1A 3S | -1 2S | |||
+2 1T 2A 4S | -1 4S | |||
±0 | -1 2S | |||
+1 2' | -1 | |||
+1 1T 1A 5S | +1 2' |
ZSC erzwingt Spiel Nr. 7 in Bern
Die ZSC Lions zeigten heute Abend ihr bestes Spiel in dieser Serie und gewannen verdient mit 6:3. Nach einer 3:0 Führung, konnte sich der SCB nochmals heran kämpfen. Die ZSC Lions liessen keinen Ausgleich zu und erhöhten den Vorsprung wieder. Marco Bührer wurde nach haltbaren Treffern ausgewechselt. Lukas Flüeler musste ebenfalls weichen. Ari Sulander kam zu seinem letzten Einsatz als ZSC Lions Goalie
Das Spiel 6 der Finalserie begann mit einem Knaller von Steve McCarthy. Der Zürcher Verteidiger traf nach 50 Sekunden nur den Pfosten. Die ZSC Lions zeigten sich von Beginn weg gewillt, die Chance zu nützen, die sie sich mit dem Sieg in Spiel 5 in Bern erarbeitet hatten. Nach drei Minuten kamen die Berner zu ihren ersten Offensivaktionen. Andreas Hänni und Byron Ritchie konnten mit ihren Abschlussversuchen Lukas Flüeler nicht beunruhigen. Im Gegensatz zu den vorherigen fünf Spielen versuchten die ZSC Lions heute von Beginn weg, offensiv Präsenz zu markieren. So hatte Andres Ambühl das 1:0 auf dem Stock. Marco Bührer wehrte den Ablenker mit gutem Reflex ab. Eine Minute später musste sich Lukas Flüeler gegen Tristan Scherwey zur Wehr setzen. Auch der Zürcher Goalie tat dies mit Erfolg. Bührer war der Grund, dass die Berner zur Hälfte des Startdrittels nicht schon in Rückstand lagen. Mit der Fanghand machte er eine Direktabnahme von Jeff Tambellini unschädlich. Der Pass kam von Luca Cunti. Kurz darauf musste Joel Kwiatkowski für Behinderung auf die Strafbank. Das Powerplay der Zürcher, ihre grösste Schwachstelle dieser Saison, war diesmal wenigstens eine Minute lang ansehnlich. Mathias Seger scheiterte mit einem Weitschuss und Domenico Pittis traf die Scheibe nicht richtig, um den Abpraller zu verwerten. Die grösseren Chancen hatten die Zürcher zuvor bei numerischem Gleichstand. Die Berner kamen in der 14. Minute zu ihrer ersten ganz grossen Torchance. Joel Vermin hatte das leere Tor vor sich und wurde im letzten Moment entscheidend von Andri Stoffel bei der Schussabgabe behindert. Die Scheibe machte somit einen hohen Bogen, anstatt direkt aufs Tor zu gehen und Flüeler konnte abwehren. Das Schiedsrichterduo gab gegen Ende des Startdrittels zu reden, als ein klarer Check von hinten in Bandennähe von David Jobin an Luca Cunti nicht geahndet wurde. Zum fünften Mal in dieser Serie fiel im ersten Drittel kein Tor. Zum ersten Mal waren die Zürcher näher daran, die Führung zu erzielen.
Das Mitteldrittel begann etwas gemütlicher als das Startdrittel. Erst nach zwei Minuten konnten die ersten Chancen verzeichnet werden. Luca Cunti scheiterte zweimal und eine Minute später konnte Bührer einen Schuss von Ambühl auf die Seite abwehren. Die Berner ihrerseits taten sich heute so schwer wie die Lions in den vorherigen Partien. Die Berner kamen nur zu Weitschüssen und wurden immer wieder von den Lions gezwungen, den Banden entlang zu spielen.
Drei Tore innerhalb von 144 Sekunden
In der 25. Minute stimmte in der Berner Mannschaft gar nichts mehr. Zunächst wurde Thibaut Monnet völlig vergessen. Er konnte von der Höhe des Bullykreises aus schiessen und erwischte Marco Bührer auf der Fanghandseite. Beim Einspielen vor der Partie hatte der Berner mindestens 20 solcher Schüsse gehalten. Nur 30 Sekunden später erzielte Andres Ambühl gar das 2:0. Das Hallenstadion kochte. Als Jean-Pierre Vigier kurz darauf auf die Strafbank musste, geschah Unerwartetes. Mathias Seger übernahm die Scheibe nach einem Bully, fuhr der blauen Linie entlang zur Mitte und drückte ab. Der Schuss sass perfekt – 3:0. Die ZSC Lions hatten tatsächlich ein Powerplaytor erzielt. Antti Törmänen nahm sein Time-out. Nur wenige Augenblicke vor dem Tor hatte schon Ambühl das dritte Tor auf dem Stock. Bührer wusste es noch zu verhindern. Die Welle brandete zum zweiten Mal in diesen Playoffs durch das Hallenstadion. Luca Cunti sorgte für weiterhin gute Stimmung. In der 31. Minute spielte er sich durch die gesamte Berner Mannschaft und scheiterte erst an Bührer.
SCB kommt zurück
Auf der Gegenseite sorgte Ivo Rüthemann für ein Lebenszeichen des SCB. Flüeler blieb Sieger. Auch als Byron Ritchie nur wenig später sehr viel Zeit und Platz hatte, konnte der Zürcher abwehren. In der 35. Minute sass Reto Schäppi für Stockschlag auf der Strafbank. Das Powerplay der Berner lief gut und führte zum 3:1. Ryan Gardner lenkte eine Pass von David Jobin ins Tor. Die Partystimmung erhielt einen Dämpfer. Ryan Gardner setzte noch einen drauf. Nach einem Bully war er schneller als jeder ZSC Verteidiger, konnte den Abpraller von Flüeler nach einem Schuss von Andreas Hänni übernehmen, den Goalie umspielen und den wichtigen Anschlusstreffer erzielen. Für seine zwei Tore brauchte Gardner nur 76 Sekunden. Grund genug für Bob Hartley, ebenfalls schon früh sein Time-out zu nehmen. Die Zürcher liessen sich durch diesen Doppelschlag nicht aus der Ruhe bringen. In der 38. Minute schoss Mark Bastl nur knapp am Tor vorbei. Martin Plüss sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Die Zürcher zeigten erneut eines ihrer besseren Powerplays und kamen tatsächlich zu einem weiteren Tor in Überzahl. Domenico Pittis konnte einen Querpass von Andres Ambühl verwerten. Der Puck prallte vom Pfosten an Marco Bührer und dann ins Tor. Etienne Froidevaux zeigte den Zürchern 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff, dass der SCB sich noch nicht geschlagen gab. Er schlug einen Meter vor dem Tor über die Scheibe.
Der Anschlusstreffer kam mit etwas Verspätung im Schlussdrittel. Martin Plüss verwertete enen Pass von Ivo Rüthemann direkt zum 4:3. Mark Bastl sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank, nachdem er Byron Ritchie zu Fall gebrachte hatte. Jeff Tambellini wollte den Zweitorevorsprung sofort wieder herstellen. Marco Bührer konnte den Kanadier im letzten Moment noch stoppen. Patrik Bärtschi gelang in der 46. Minute, was Tambellini noch verwehrt blieb. Mit einem satten Schuss gelang ihm das 5:3. Wieder wurde Bührer auf der Fanghandseite erwischt. Törmänen hatte genug gesehen und wechselte Olivier Gigon ein. Zehn Minuten vor Schluss wurde es turbulent. Patrik Bärtschi war auf dem Weg zu seinem zweiten Tor und wurde von einem schlitternden Berner Verteidiger von den Beinen geholt. Die Schiedsrichter pfiffen nicht, dafür das Zürcher Publikum. Das Spiel war in der Phase, in der die Schiedsrichter auf keinen Fall durch einen Pfiff das Spiel mitentscheiden wollen. Im Zweifel für den Spielfluss. Die Zürcher schienen wieder die Kontrolle über das Spiel zu haben. Sie störten die Berner bereits bei der Angriffsauslösung und machten die Räume in der Mittelzone eng. Sie schlugen die Berner mit deren eigenen Waffen. Jeff Tambellini traf zum Abschluss zum 6:3 ins leere Tor als Gigon einem sechsten Feldspieler Platz machte. Die Berner Fans sorgten daraufhin für eine unrühmlichen Ausklang des Abends, in dem sie es nicht lassen konnten, Pyros abzufackeln. Noch einmal hatten die Zürcher Grund zum jubeln. Bob Hartley setzte in der letzten Minute Ari Sulander für Lukas Flüeler ein. Obwohl er keinen Schuss zu halten hatte wurde er zum besten Spieler der Lions gewählt.
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Sulander); McCarthy, Geering, Blindenbacher, Stoffel, Seger, Schnyder, Gobbi; Monnet, Pittis, Bühler, Cunti, Tambellini, Schäppi, Bastl, Baltisberger, Ambühl, Bärtschi, Down, Schommer, Kenins.
SC Bern:Bührer (Ersatz: Gigon); Furrer, Kwiatkowski; Gerber, Kinrade; Hänni, Jobin; Höhener; Vermin, Ritchie, Berger; Reichert, Gardner, Vigier; Rüthemann, Plüss, Bertschy; Scherwey, Froidevaux, Déruns; Neuenschwander.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Kolnik, Ryser, Murphy, Ziegler (überzählig) und Camperchioli (verletzt).
SC Bern ohne Morant (gesperrt), Dumont und Roche (überzählig).
1. Pfostenschuss McCarthy
26:37 Time-out SC Bern
35:59 Time-out ZSC Lions
58:06 – 58:17 Gigon verlässt Tor für sechsten Feldspieler
59:32 Ari Sulander ersetzt Lukas Flüeler im Tor