Belle

Von Patrik Gattlen

In der Finalserie haben bisher alle Heimteams den Sieg geholt. Auch im sechsten Spiel blieb der Heimklub Sieger. Am Dienstag kommt es in Langnau zur alles entscheidenden Belle.

Im sechsten Spiel in dieser Finalserie waren die Visper zum Siegen verdammt, wollen sie die Belle in Langnau erzwingen. Die Visper starteten konzentriert in diese Partie und hatten bereits früh Chancen um das Toreschiessen zu eröffnen. Dennoch mussten die Visper fast 13 Minuten warten, ehe sie das erste Tor der Partie bejubeln konnten. Schüpbach kam gerade von der Strafbank zurück, wurde steil lanciert und konnte in Penaltymanier alleine auf Croce ziehen. Dessen Schuss konnte der Langnauer Schlussmann zwar noch parieren. Heldstab kam auf Umwegen in Scheibenbesitz und erzielte mit einem seiner berüchtigten Schüsse den Visper Führungstreffer. Die Einheimischen wurden arg gebremst, als Botta aus unerklärlichen Gründen auf die Strafbank geschickt wurde. Nur 36 Sekunden später hatte Bucher den Ausgleich für die Gäste erzielt. Mit einer weiteren vom Langnauer Rytz beim Schiedsrichter geforderten Strafe mussten die Visper das Startdrittel beenden.

Zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Gäste noch 22 Sekunden in Überzahl agieren. In der 23. Minute revanchierte sich Kovalev mit einem doppelhändigen Stockschlag an seinem Gegenspieler Wyss. Dieser liess sich fallen wie ein nasser Sack und Kovalev wurde prompt unter die Dusche geschickt. Als dann auch noch Dolana für zwei Minuten auf die Strafbank musste, konnten die Langnauer in doppelter Überzahl agieren. Dass das Powerplay eine Schwäche der Gäste ist, wusste man bereits vor dem Spiel. Doch das Dargebotene in dieser doppelten Überzahl war rein gar nichts. Auch der Rest der Strafe gegen Kovalev konnten die Visper unbeschadet überstehen. Das gab den Vispern wie einen zusätzlichen Schub. Gepaart mit der Wut im Bauch, zeigten die Visper die beste Phase des Spiels. Sigrist verwertete vor dem Tor ein Zuspiel von Heldstab zur Führung in der 31. Minute. Dem Schauspiel der Gäste wurde in der 33. Minute ein Ende gesetzt, als Rüegg für eine Schwalbe auf die Strafbank geschickt wurde. Schoder hielt hinten dicht und vorne konnte Furrer 90 Sekunden vor der zweiten Sirene gar das 3:1 erzielen.

DiDomenico brachte Langnau nach 44:42 Minuten wieder heran. Er konnte im Visper Drittel schalten und walten, wie er wollte. Schlussendlich traf er auch noch die kleine Lücke zum 2:3 Anschlusstreffer. Die Gäste drückten nun auf den Ausgleich. Die Visper konnten sich lange Zeit gut retten und überstanden auch das eine oder andere Unterzahlspiel. Doch in der 55. Minute war es um die Führung der Visper geschehen. Kolnik traf zum Ausgleich der Gäste. In der grössten Druckphase der Gäste konnte Dolana 17 Sekunden vor dem Ende das alles entscheidende 4:3 erzielen.

EHC Visp – SCL Tigers 4:3 (1:1; 2:0; 1:2)

Litternahalle, 4300 Zuschauer (ausverkauft)

Prugger (69), Stricker (91) Espinoza (31), Kohler (83)

13. Heldstab 1:0; 18. Bucher (DiDomenico) (5:4) 1:1; 31. Sigrist (Heldstab Desmarais) 2:1; 39 Furrer (Botta) 3:1; 45. DiDomenico 3:2; 55. Kolnik (Moggi C.) 3:3; 60. Dolana (Brunold Heynen) 4:3

Visp: 7x2‘ + 1x5‘ (Kovalev)

SCL Tigers: 2x2‘ + 1x10‘ (Schefer)

EHC Visp: Schoder; Guyenet, Heldstab, Sigrist, Desmarais, Kovalev; Schüpbach, Heynen, Dolana, Brunold, Triulzi; Wiedmer, Wollgast, Altorfer, Keller, Botta; Leu, Leoneli ; Reber, Annen, Furrer

SCL Tigers: Croce; Steiner, Rytz, Kolnik, Moggi C., Moggi S.; Stettler, Schefer, Gustafsson, Gerber A., Haas; Lindemann, Rüegg, Kuonen, DiDomenico, Bucher; Gerber T., Vermeille, Rexha, Albrecht, Wyss