Der HC Davos siegt in der Verlängerung dank einem Tor des zukünftigen Luganesi Hofmann

Von Maurizio Urech

In einem attraktiven und schnellen Spitzenkampf gingen die Bianconeri dreimal in Führung, die Gäste kamen dreimal zurück und in der Verlängerung schenkten die Unparteiischen dem HC Davos den Sieg.

Für das Heimspiel gegen den Leader HC Davos kehrte bei den Bianconeri Manzato ins Tor zurück, während bei den Gästen Simion anstelle des verletzten Axelsson in die Mannschaft rückte.

Die Bianconeri kamen zu einem frühen Powerplay nach 18 Sekunden und das Ueberzahlspiel war wie immer sehr druckvoll, Genoni konnte Schüsse von Klasen, Pettersson und Andersson entschärften. Kaum waren die Gäste komplett hatten sie nach einem Fehler von Manzato eine Chance durch Jörg der das offene Tor knapp verfehlte. Das Spiel glich sich in der Folge aus, beide Teams standen defensiv sehr gut, D. Wieser hatte eine Chance für die Bündner in der 15. Minute, sein Schuss aus dem Slot verfehlte das Ziel, dann fand ein Zuspiel von Filppula Andersson der aus spitzem Winkel an Genoni scheiterte. Die Gäste kassierten eine Strafe nach einem Wechselfehler und obwohl die Bianconeri in dieser Phase ohne Klasen auskommen musste, funktionierte das Powerplay, Pettersson brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel, via Mc Lean kam die Scheibe zum entfernten Pfosten wo Filppula richtig stand und zum 1:0 einschiessen konnte.

Das Mitteldrittel brachte einen offenen Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, die Bündner kamen besser aus der Pause und hatten zwei Breakchancen durch Ambühl und Paulsson, Manzato rettete, doch als Paulsson zu einer weiteren Chance kam erwischte er ihn am nahen Pfosten zum 1:1 Ausgleich. Beim ersten Powerplay für die Gäste hatten die Bianconeri die beste Chance, Mc Lean für Reuille der alleine vor Genoni scheiterte, erst am Schluss kam Paulsson zu einer Chance. Dann übernahmen wieder die Bianconeri das Spieldiktat, Pettersson zielte zu hoch aus günstiger Position, Genoni parierte einen Schuss von Klasen genauso wie wenig später einen Schuss von Fazzini, doch als er einen weiteren Schuss von Klasen nicht festhalten konnte war auch er geschlagen, Pettersson traf mit seiner Direktabnahme zum 2:1. In der Schlussphase hatten wieder die Gäste ausgezeichnete Chancen zum Ausgleich durch Ambühl und Paulsson, Manzato legte sein Veto ein.

Anfangs des dritten Spielabschnitts führte ein Puckverlust von Andersson zu einer Chance für die Gäste, Paulsson mit dem Querpass für Lindgren der zum 2:2 Ausgleich einschiessen konnte. Beinahe hätte Koistinen die Gäste nach einer längeren Druckphase in Führung geschossen, als Sannitz seinen Stock verloren hatte, doch Manzato war auf dem Posten. Es folgte ein druckvolles Powerplay der Gäste, doch die Bianconeri überstanden diese heikle Phase dank einem ausgezeichneten Boxplay. Dann hatte Chiesa eine Chance nach einem Zuspiel von Klasen, Genoni parierte. Dann verzögerte Klasen sein Zuspiel geschickt bis sich Pettersson freigestellt hatte und dieser traf mit seinem Direktschuss zum 3:2. Simion hatte in der 57. Minute die Chance zum Ausgleich, doch dieser fiel erst kurz vor Schluss als die Gàste ohne Torhüter spielten, Manzato konnte einen Schuss von Paulsson nicht festhalten und Simion verwertete den Abpraller zum 3:3.

In der fälligen Overtime hatten die Bianconeri mehr vom Spiel Vauclair scheiterte schon nach wenigen Sekunden an Genoni, weitere Chancen für Klasen, Bertaggia und noch einmal Klasen folgten, in den letzten 90 Sekunden drückten die Bianconeri vehement auf den Sieg, doch zuerst „übersahen“ die Schiedsrichter einen klaren Crosscheck gegen Vauclair vor dem Tor, die Scheibe kam wenig später noch einmal zu Vauclair, Genoni versuchte ihm diese wegzuspitzeln und verlor dabei die Kontrolle über den Stock, man hätte auch auf einen absichtlichen Stockwurf und automatisches Tor für den HC Lugano entscheiden können, es folgte ein zwei gegen null Konter mit Koistinen und Hofmann und dieser war es der für die Entscheidung sorgte.

Dieser tolle und attraktive Spitzenkampf hätte sicherlich ein anderes Ende verdient, unverständlich wie die Schiedsrichter vor allem den Crosscheck an Vauclair den alle im Stadion gesehen haben, nicht sanktionierten und auch die Aktion von Genoni war höchst fragwürdig, nach Spielschluss wollte Patrick Fischer mit den Schiedsrichtern die fragliche Aktion diskutieren, doch sie verweigerten diese. Wirklich schade dass man nach einem solchen Spiel über die Schiedsrichter sprechen muss.

Patrick Fischer „Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen, mit zwei Teams die ein hohes Tempo angeschlagen haben, ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wir waren sehr nahe am Sieg gegen ein starkes Davos, die Bündner sind immer für ein Tor gut, in der Overtime hatten wir mehr Chancen, es folgte die Situation mit dem Crosscheck an Vauclair und dem Stockwurf von Genoni der zu einem automatischen Tor hätte führen müssen. Unsere Specialteams waren auch heute wieder ausgezeichnet auch bei fünf gegen fünf hatten wir mehr Chancen als die Davoser, es tut uns weh so nach einem attraktiven und schnellen Spiel zu verlieren.“

Torschüsse 35 – 36 (14 – 7; 8 – 14; 8 – 11; 5 – 4)

Bemerkungen:

52’15 Time-out HC Davos

HC Davos von 58'59 - 59'27 ohne Torhüter

Best player

*** Fredrik Pettersson (HC Lugano)

** Markus Paulsson (HC Davos)

* Linus Klasen (HC Lugano