Kloten gewinnt im Kellerduell

Von Pascal Zingg

Nur 24 Stunden nach dem Sieg in Davos bestätigen die Kloten Flyers ihren Aufwärtstrend. Im Duell gegen die rote Laterne aus Rapperswil-Jona kommen sie zu weiteren drei Punkten. Weil jedoch beide Teams nicht an die Leistung vom Vortag anknüpfen konnten, lebte dieses Spiel vor allem von der Spannung.

Kloten hatte es am gestrigen Abend geschafft den HC Davos erstmals in dieser Saison in der Vaillant Arena zu bezwingen. Die Lakers ihrerseits gewannen im Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions. Beide Teams konnten somit beweisen, dass sie gegen die Grossen dieser Liga bestehen können. Wer sich nun allerdings erhofft hatte, dass zumindest eines dieser beiden Teams am heutigen Abend an diese Leistung anknüpfen könnte, hatte sich getäuscht. Vor allem bei den Lakers war eine gewisse Müdigkeit zu spüren. Da half es auch nicht, dass Anders Eldebrink mit Johan Fransson (spielte für Topscorer Danielsson) einen neuen Ausländer ins Spiel brachte. Bis zur 30. Minute waren es ausschliesslich die Klotner, die den Ton in der Kolping Arena angaben. Tore durch Liniger (13.) und Bodenmann (28.) waren eine Folge dieser Überlegenheit. Angesichts des harmlosen Auftritts der Lakers hätte man nun davon ausgehen können, dass die Klotner dieses Spiel souverän über die Zeit schauckeln. Doch sind die Flyers Ausgabe 14/15 eben auch kein Spitzenteam. So liessen sie sich durch einen glücklichen Powerplaytreffer von Nils Berger wieder aus dem Konzept bringen. Plötzlich wurden die Flieger passiv und liessen die Lakers gar in der eigenen Zone gewähren. Da die Rapperswiler nach wie vor harmlos agierten, sollte ihnen der Ausgleich nicht mehr gelingen. Stattdessen bejubelte Guggisberg knapp drei Minuten vor Schluss das siegsichernde 3:1. Rund eine Minute später gab Jim Vandermeer gar noch eine Zugabe. Er versenkte die Scheibe zum 4:1 ins leere Tor.

Die Flyers machten mit diesem Sieg einen Punkt auf Biel wett und kletterten wieder über den Strich. Viel wichtiger erschien Trainer Felix Hollenstein allerdings, dass man dieses Wochenende die Negativserie von drei Niederlagen in Serie stoppen konnte. Auf Seiten der Lakers musste man indes konstatieren, dass die letzten Spiele (fünf Penaltyschiessen in sechs Spielen), gewisse Spuren hinterlassen haben. Neben der Müdigkeit in den Beinen sei man auch im Kopf nicht bereit gewesen, weshalb man das erste Drittel völlig verschlief, analysierte Nils Berger nach dem Spiel. Das wichtigste für die Lakers wird in den nächsten Tagen somit die Erholung sein. Schliesslich dürften sie am Dienstag in Bern nur mit voll geladenen Batterien eine Chance auf die Punkte haben.