Ein einsamer Wolf reichte nicht zum Sieg

Von Pascal Zingg

Lakers Torhüter Tim Wolf zeigte heute Abend eine bärenstarke Leistung. Reihenweise brachte er die Davoser Stürmer zur Verzweiflung. Einmal mehr zeigte sich jedoch, dass die Probleme der Lakers nicht primär in der Defensive liegen.

„Die Effizienz vor dem Tor hat uns den Sieg gekostet“, meinte ein enttäuschter Tim Wolf nach der dritten Saisonniederlage gegen den HC Davos. Der Torhüter der Lakers konnte einem dabei Leid tun, hatte er doch einen sensationellen Match gespielt und trotzdem verloren. Wie so oft in dieser Saison erwies sich die Offensive als das grosse Manko der Lakers. Zwar konnte man heute wieder einmal in Führung gehen, doch sollte Proficos 0:1 in der 13. Minute der einzige Lakers-Volltreffer des Abends bleiben. Gerade im dritten Drittel, als man einem Rückstand nachrennen musste zeigten sich die Lakers erschrecken harmlos. So lief der HC Davos nie mehr Gefahr dieses Spiel noch aus der Hand zu geben.

Überzeugend hatten die Bündner indes nicht gespielt. Zwar schnürten sie die Lakers in den ersten Minuten in deren Zone ein, liessen diesen Druck nach wenigen Minuten jedoch wieder verflachen. Der grosse Unterschied zwischen den beiden Teams war jedoch, dass der HC Davos eben die besseren Chancen hatte. Paulsson, Axelsson und Koistinen scheiterten gleich mehrmals aus sehr guten Positionen. Der überragende Tim Wolf wusste jedoch immer wieder eine Antwort auf die Chancen der heranstürmenden Davoser. Wer jedoch so viele so gute Chancen wie der HC Davos hat, der muss früher oder später Tore schiessen. So war dies auch heute. In Minute 27 lenkte Simion einen Schuss von Guerra unhaltbar zum 1:1 ab. Das Schicksal der Lakers besiegelt schliesslich ein grober Schnitzer der Rosenstädter Verteidigung. Hächler vertändelte die Scheibe an Axelsson, welcher den freien Sciaroni fand. Dieser wiederum hatte keine Mühe die Scheibe zum 2:1 ins leere Tor einzuschieben. Die Davoser hatten dieses Spiel somit doch noch in ihre Bahnen gelenkt. Wenn sie auch über weite Strecken nicht wirklich zu überzeugen wussten, so gelang es wenigstens die Lakers im letzten Drittel vom eigenen Tor fern zu halten. Das Duell zwischen dem ersten und dem letzten endet somit mit einem standesgemässen 2:1. Wobei sich die Lakers wieder einmal darauf berufen konnten, dass man zwar mitgespielt hatte, die Punkte dann aber doch dem Gegner überlassen musste.