Derby-Heimsieg-Serie geht weiter

Von Daniel Gerber

Viertes Derby, vierter Heimsieg. Der SC Langenthal muss sich nach aufopferndem Kampf gegen den EHC Olten mit 1:2-Toren geschlagen geben.

Gibt es im Hockey-Regelbuch der Schweiz einen geheimen Passus? Einer, der besagt, dass im Derby gegen Olten stets das Heimteam gewinnt? Auch im vierten Derby siegt das Heimteam. Während Langenthal auf eigenem Eis 4:1 und 3:2 gewonnen hat, musste sich das Team auswärts mit 0:2 und nun 1:2 geschlagen geben.

Dank Power-Play

Dass nach zwei Dritteln 1:1-Unentschieden steht, verdankt der SCL dem Unterschied, der in den Special-Teams gemacht werden kann. Zweimal steht der EHCO im Startdrittel mit einem Mann mehr auf dem Eis. Beide Male halten sich die Oberaargauer schadlos. Es scheint gar, als seien die Solothurner mit gleichvielen Athleten auf dem Eis gefährlicher, als mit einem mehr. Insbesondere in der zweiten Überzahlsituation kommt nur ein Schuss auf das SCL-Gehäuse. Vorher klärt Olivier Schäublin zweimal sowie Daniel Carbis und Dominic Hobi je einmal. Zudem erzwingt Vincenzo Küng ein Bully vor Olten-Keeper Michael Tobler.

Anders der SC Langenthal. Gleich im ersten Power-Play kommt das Team zwar zunächst nicht ins Drittel rein, doch dann folgt in Überzahl der Ausgleich. Jeff Campbell schiesst von rund drei Metern Distanz. Die Scheibe geht nicht an Tobler vorbei und kein Oltner kann klären. Die Scheibe landet bei Brent Kelly, der den Puck aber auch nicht am Keeper vorbeibringt. Wieder liegt sie frei, Stefan Tschannen hebt sie über Tobler zum 1:1-Ausgleich.

Bereits nach zwei Minuten war das Heimteam in Führung gegangen und die Chancen zur Erhöhung waren dagewesen, doch ein starker Keeper Marc Eichmann hielt den SCL im Spiel.

Box-Play solide

Langenthal bleibt auch im Mitteldrittel unter Druck. Schwarzenbach trifft im Nachsetzen, nachdem ein Schuss von Wiebe noch durch Marc Eichmann pariert werden kann. Die Oltner treten aufsässig auf, stören früh und machen dem SCL das Leben schwer.

Doch am «geruhsamsten» ist das Geschehen für Gelbblau ausgerechnet dann, wenn der EHCO mit einem Mann mehr antreten kann. Auch im Mitteldrittel kann der SCL in Unterzahl stets ungefährdet klären. Im Box-Play zeigt sich die Mannschaft solide.

Vier Minuten Schlussoffensive

Feuer frei im Schlussdrittel: Campbell läuft gefährlich über den rechten Flügel, spielt rein auf Kelly, doch Tobler gewinnt das Duell. Insgesamt aber macht das Spektakel einen diskreten Bogen um die Eishalle Kleinholz.

Wie auch die drei vorangegangenen Spiele steht auch dieser Match auf Messers-Schneide. Den Ausgleich auf dem Stock hat Jeffrey Füglister, der sich gegen Tobler schlussendlich aber verdrippelt. Wenig später sieht Brent Kelly, wie sein Geschoss an Tobler abprallt.

Auch Olten kommt zu gefährlichen Szenen. Philipp Wüst zieht gefährliche Kreise vor dem Tor, doch Hirts Schuss wird eine sichere Beute von Eichmann.

Zwar fährt der SCL eine rund vierminütige Schlussoffensive, doch der Ausgleich gelingt nicht mehr.

Sicher hätte das Spiel letztlich auf beide Seiten kippen können. Auch ein höherer Sieg des EHCO wäre denkbar gewesen, verhindert hat diesen ein starker Marc Eichmann, der zum besten Spieler seines Teams gewählt worden ist.