EVZ gewinnt ohne Probleme gegen zahme Lakers

Von Pascal Zingg

„Rappi steht zwar auf Platz, spielt jedoch nicht wie ein Letzter“, dieses Zitat hört man immer wieder aus den Reihen der Lakers. Die Rosenstädter wollen damit andeuten, dass man in vielen Spielen mit dem Gegner mithielt und dran war. Wer heute in Zug war, wird jedoch nicht leugnen können, dass es auch Spiele gab, in welchem die Eisblauen tatsächlich wie ein letzter auftraten.

Es wäre gelogen, wenn man schreiben würde, der EV Zug wäre in der ersten Hälfte dieses Spiels drückend überlegen gewesen. Trotzdem, konnte man sich immer wieder hochkarätige Chancen erarbeiten. Während Schnyder (5., 9.) und Erni (28.) bei ihren Treffern an die Torumrandung vom Pech verfolgt wurden, hatte Suri das Glück des Tüchtigen. Der Zuger Stürmer traf nach einem Bully via Geyers Bein zum 1:0. Was folgte war ein weiteres Müsterchen der Lakers Defensivmisere. So profitierte Bürgler in der 25. Minute von einem Durcheinander in der Rapperswiler Hintermannschaft. Dass das Spiel damit bereits entschieden war, hatte einen Grund: Die Lakers waren heute schlichtweg harmlos. Weil der EVZ nach dem 2:0 etwas gar passiv wurde, hatten die Lakers nun die Möglichkeit mit neuformierten Linien den Anschlusstreffer zu suchen. Trotz viel Scheibenbesitz und einer hohen Präsenz im gegnerischen Drittel fehlte den Lakers aber etwas Entscheidendes: die Abschlüsse aus dem Slot. Wenn einmal geschossen wurde, dann fast immer von den Aussenpositionen, so dass Tobias Stephan keine Mühe hatte seinen Kasten rein zu halten. Die Quittung für die Harmlosigkeit der Lakers sollte in der 45. Minute folgen, als Martschini im Powerplay auf 3:0 erhöhte. Es überraschte nicht, dass man im Anschluss das Gefühl hatte, die Lakers würden wohl noch ewig auf den Anschlusstreffer warten. Symptomatisch setzte Antonio Rizzello die beste Chance der Rosenstäder dann auch an den Pfosten (58.).

Ohne zu glänzen kam der EV Zug somit zu einem verdienten 3:0-Sieg. Die Zuger konnten damit den Anschluss an den dritten Davos wieder herstellen. Auf der Seite des heutigen Verlierers war es derweil ein Spiel zum vergessen. „Vor dem Spiel hatte ich das Gefühl, dass wir heute gewinnen können. Bereits in den ersten Minuten musste ich jedoch feststellen, dass heute das Feuer bei jedem von uns gefehlt hat“, meinte Torhüter Ivars Punnenovs nach dem Spiel. Obwohl der Lette bei allen Treffern chancenlos war, sprach er auch bei der eigenen Leistung von einem schlechten Spiel. So habe auch er das Feuer nicht gespürt. Ob solchen Aussagen darf man sich fragen, ob sich die Lakers bereits auf die Playouts vorbereiten. Mit 14 Punkten Rückstand auf den elften Kloten ist ein Saisonende in der Zwischenrunde beinahe unmöglich geworden, weshalb die restlichen Spiele sowieso zu Testspielen verkommen sind. Es wäre den Lakers daher nicht zu verübeln, wenn sie sich schon voll auf die wichtige Playout-Serie mitte März konzentrieren.