Die rote Laterne brilliert gegen Davos

Von Pascal Zingg

Es gibt nicht vieles, was bei den Lakers in dieser Saison wirklich gut läuft. Man ist letzter in der Tabelle und hat bis heute erst drei Mal nach 60 Minuten gewonnen. Immer wieder sind es jedoch die Spiele gegen den HC Davos, die am Obersee für gewisse Lichtblicke sorgen. So konnte beispielsweise vor zwei Wochen den letzten Sieg gegen eben diesen Gegner feiern. Es überrascht daher nicht, dass die Rapperswiler auch heute gegen Davos eine gute Leistung zeigten.

0:16-Schüsse hiess das vernichtende Resultat für den HC Davos im zweiten Drittel. Die Überlegenheit der Lakers war in diesem Drittel so gross, dass selbst der Letzte der Tabelle die Chance packen sollte dieses Spiel in seine Bahnen zu lenken. Begünstigt wurde dieses Unterfangen durch einen Treffer von Dan Weisskopf in der 23. Minute. Der gebürtige Seeländer erwischte Genoni zwischen den Beinen egalisierte damit den Führungstreffer von Enzo Corvi aus der 13. Minute. Trainer Anders Eldebrink sah sich dabei in seiner Aufstellung bestätigt. So spielte er heute wieder einmal mit zwei ausländischen Verteidigern. Als Konsequenz musste eben dieser Weisskopf als Stürmer agieren. Nach dem 1:1 sah man allerdings lange das bekannte Spiel. Die Lakers spielten zwar gut, hatten ihre Chancen, machten jedoch die Tore nicht. So war man sich auf der Pressetribüne dann auch einig, dass die Davoser wohl mit dem ersten Schuss im zweiten Drittel das 1:2 schiessen würden. Es kam jedoch weder der Schuss noch das Tor. Stattdessen erzielte Derrick Walser in der 36. Minute mit einem Weitschuss das viel umjubelte 2:1. Nur drei Minuten später spielte Dan Weisskopf den öffnenden Pass auf Nicolas Thibaudeau, der Genoni sehenswert ausliess und auf 3:1 erhöhte. Zu Ende ging das Drittel mit einer Strafe gegen Dick Axelsson. Diese Strafe konnten die Lakers nach nur 33 Sekunden im dritten Drittel gar zum 4:1 nutzen. Das Spiel war damit bereits entschieden. Eine Reaktion der Büdner erwartete man vergeblich. Arno del Curtos Verzweiflung war so gross, dass er rund zehn Minuten vor Schluss den 18-jährigen Gilles Senn für Leonardo Genoni ins Tor stellte. Bringen konnte aber auch diese Massnahme nichts mehr. So traf Pedretti 79 Sekunden vor Schluss gar noch zum 5:1. Dass auch Simion im Anschluss noch zum 5:2 traf, war derweil eine Randnotiz.

Der HC Davos ist damit die dritte Mannschaft der Liga, die es geschafft hat gegen die Lakers nach 60 Minuten zu verlieren. Für die Rosenstädter war es der erste Vollerfolg seit dem 29. November (4:2 in Fribourg). Dementsprechend gross war die Zufriedenheit bei den Einheimischen. „Endlich haben wir wieder einmal nach 60 Minuten gewonnen und nicht wie sonst immer knapp verloren“, meinte Dan Weisskopf nach dem Spiel. Er strich dabei auch hervor, dass man eine starke Reaktion auf das schwache Spiel von gestern zeigte. Schwach ist derweil das Stichwort beim HC Davos. Anfangs Saison schien bei den Bündnern noch alles von selbst zu gehen, kurz vor den Playoffs plagen Arno del Curto aber auch einige Sorgenfalten. So war der Auftritt der Bündner heute vor allem im zweiten Drittel extrem lustlos. Selbst Del Curtos Timeout in der 27. Minute vermochte seine Mannen nicht aus ihrer Lethargie zu holen. In der Tabelle verliert man derweil auch immer mehr an Boden. So ist der SC Bern bereits auf sieben Punkte davon gezogen und von Hinten drücken Zug und Lugano, so dass der HCD sich in den letzten zehn Spielen nochmals steigern muss, um sich das Heimrecht in den Playoffs zu sichern.