Langenthal definitiv in den Playoffs

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal besiegt zu Hause Hockey Thurgau in einem engen Spiel 3:2. Zwei Blitzstarts nach den Pausen genügten den Langenthalern um die drei Punkte zu gewinnen. Thurgau hingegen nutzten auch zwei Powerplaytreffer sowie fünf erfolgreiche Boxplays nichts.

Drei Punkte fehlen Hockey Thurgau, um über den Strich zu klettern. Dem SC Langenthal fehlen hingegen nur zwei Punkte um die Playoffqualifikation auch rechnerisch zu erreichen. Im Direktduell ging es somit bei den Ostschweizern um mehr als bei den Bernern, denn so wirklich noch wegzunehmen war den Langenthaler die Playoffquali kaum mehr. Bis die Partie so richtig angelaufen war, dauerte es aber eine Weile. Erst in der 10. Minute konnte der erste Treffer bejubelt werden. Reto Schmutz bezwang dabei Marco Mathis, der für diese Partie den Vorzug vor Marc Eichmann erhielt. Langenthal reagierte aber prompt mit der Partielinie: Jeff Campbell fing eine Scheibe in der Mittelzone ab und via Stefan Tschannen konnte Brent Kelly alleine aufs Tor ziehen. Im Fallen verwandelte der SCL-Kanadier zum Ausgleich. Damit war das Telegramm des ersten Abschnittes aber noch nicht abgeschlossen. Marc Kämpf und Olivier Schäublin musste nämlich in kurzen Abständen auf die Strafbank, weshalb die Thurgauer in doppelter Überzahl agierten. Diese nutzten sie: Wenige Sekunden nachdem Marc Kämpf zurückkehrte traf Danny Irmen aus dem Zentrum des SCL-Abwehrdrittels zur 2:1-Führung. Damit gingen die beiden Mannschaften in die Pause.

Wie schon am Dienstag im SCL-Heimspiel gegen Ajoie startete der zweite Abschnitt furios: Die Langenthaler brauchten nur gerade 29 Sekunden um den Ausgleich zu bewerkstelligen. Thurgau war offensichtlich noch nicht bereit, während Stefan Tschannen zum Solo ansetzte, durchfuhr und zum 2:2 traf. Das war erstaunlicherweise aber auch schon alles, was dieses Drittel tormässig zu bieten hatte. Und obwohl die Gäste aus der Ostschweiz nicht wirklich clever gegen die Langenthaler agierten. Gleich vier Strafminuten kassierten sie, die den SCL eigentlich in Front hätten bringen sollen. Entweder ein schwaches Powerplay oder aber ein gutes Boxplay waren die Gründe, weshalb es bis über die 40. Minute beim 2:2 blieb.

Der letzte Abschnitt startete dann ähnlich wie das Mitteldrittel. Nach nur 24 Sekunden – fünf Sekunden schneller als im Mitteldrittel – trafen die Langenthaler zur Führung. Nach einem Vorstoss Mike Küngs war es Jeff Campbell, der vor dem Tor freistand und den HCT-Torhüter Dominic Nyffeler mit einem Tunneli überwand. Wie schon im Mitteldrittel blieb die Partie dann ohne weiteren Tore. Die Thurgauer konnten nicht wirklich überzeugen, obwohl sie in ihrer verzwickten Lage umso mehr auf Punkte angewiesen wären. Auch mit sechs Feldspielern, etwas mehr als eine Minute vor Schluss, konnten sie sich dann nicht mehr durchsetzen. Während der knappe 3:2-Sieg für die Langenthaler die definitive Qualifikation für die Playoffs bedeutet, ist Thurgau nun nicht mehr drei sondern vier Punkte hinter dem Strich. Es wird somit noch enger für die Ostschweizer.

SC Langenthal – Hockey Thurgau 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)

Schoren. – 1773 Zuschauer. – SR: Boverio/Mandioni, Huggenberger/Wermeille. – Tore: 11. Schmutz (Eigenmann, Wichser/Ausschluss Füglister) 0:1. 15. Kelly (Tschannen, Campbell/Strafe angezeigt) 1:1. 18. Irmen (Damon, Eigenmann/Ausschluss Schäublin) 1:2. 21. Tschannen (Campbell, Kelly) 2:2. 41. Campbell (Mike Küng, Kelly) 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Langenthal. 5mal 2 Minuten gegen Thurgau.

Langenthal: Mathis; Collenberg, Mike Küng; Schüpbach, Schäublin; Seydoux, Pienitz; Minder, Welti; Tschannen, Campbell, Kelly; Kämpf, Füglister, Carbis; Hobi, Vincenzo Küng, Ranov; Spiller, Lüssy, Triulzi.

Thurgau: Nyffeler; Winkler, Büsser; Kühni, Maier; Bloch, Eigenmann; Urech; Irmen, Damon, Schmutz; Andersons, Andreas Küng, Bischofberger; Fadri Lemm, Fuhrer, Aurelio Lemm; Rohner, Bahar, Mettler; Wichser.

Bemerkungen: Langenthal ohne Fröhlicher, Schefer (beide verletzt), Hügli, Dünner, Marchon, Stämpfli (alle bei Zug), Arnold, Gemperli und Schnyder (alle überzählig). Thurgau ohne Blasbalg, Roos, Weber (alle verletzt) und Hüsler (überzählig). 58:54 bis 60:00 Thurgau mit sechstem Feldspieler statt Goalie Nyffeler.