ZSC Lions erfüllen Pflicht

Von Andreas Bernhard

In einem wenig animierten Spiel taten die ZSC Lions nicht mehr als nötig und siegten klarer als das Resultat vermuten liesse. Reto Schäppi kam zu einem Hattrick. Bei den Lakers hatte Raphael Kuonen in seinem ersten Spiel bei beiden Toren den Stock im Spiel

Die ZSC Lions bekamen schon früh die grosse Chance zur Führung. Die Schiedsrichter schickten in der dritten Minute mit Dan Weisskopf (Crosscheck) und Lars Frei (Behinderung) gleich zwei Lakers auf die Strafbank. Die doppelte Überzahl liessen die Zürcher kläglich aus. Auch dank Derrick Walser, der sich in einen Schuss aus nächster Nähe von Marc-André Bergeron warf und sich entsprechend weh tat. Gefährlich wurde es vor den beiden Toren sehr selten. Das erste Mal nach etwas mehr als zehn Minuten vor Lakers Goalie Tim Wolf. Dan Fritsche passte quer vor das Tor, wo Reto Schäppi nicht genügend gedeckt wurde und zum 1:0 ablenken konnte. Patrik Bärtschi scheiterte zwei Minuten später knapp am Beinschoner von Wolf. Die Lakers kamen zwar zu vielen Schüssen, sie gaben diese aber mehrheitlich genau auf den Körper von Lions Goalie Niklas Schlegel ab. Roman Wick führte in der 16. Minute die Scheibe etwas zu lang und zu offensichtlich mit der Hand und kassierte so eine Strafe. 17 Sekunden später war der Ausgleich Tatsache. Raphael Kuonen, der von den Lakers mit einer B-Lizenz verpflichtet wurde, traf in seinem ersten Spiel für seinen neuen Klub mit einem beherzten Direktschuss.

Roman Wick stellte nach nur 26 Sekunden im Mitteldrittel die Führung wieder her. Reto Schäppi erwischte in der 23. Minute Tim Wolf auf der Stockhandseite mit einem Schlenzer und sorgte damit auch resultatmässig für klare Verhältnisse. Anders Eldebrink nahm darauf sein Time-out. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch nichts. Die Schüsse der Lakers blieben meist ungefährlich und waren für Schlegel eine leichte Beute. Mit Ausnahme der 28. Minute als der Zürcher Torhüter einen guten Schuss von Nicklas Danielsson mit der Stockhand abwehren konnte. Kurz davor sorgten Robert Nilsson und Sven Berger mit einem Faustkampf für etwas Stimmung. Ihre Einlage wurde mit Applaus und je vier Strafminuten gewürdigt. Zu erwähnen bleibt für das Mitteldrittel noch der Lattenschuss von Roman Wick in der 32. Minute und der Pfostenschuss von Derrick Walser in der 40. Minute. Der Spannung hätte ein zweites Tor der Lakers gut getan.

Tim Wolf verhinderte mit etwas Glück das 4:1 durch Mike Künzle 15 Sekunden nach Wiederbeginn. Weitere 15 Sekunden später nahm Patrick Schommer auf der Strafbank Platz. Die Lions zeigten ihr bislang bestes Powerplay, vermochten den Vorsprung aber nicht auszubauen. Dafür kam in der 47. Minute der ersehnte Anschlusstreffer der Lakers. Nicolas Thibaudeau konnte einen Pass von Johan Fransson übernehmen und liess Schlegel gekonnt aussteigen. Der zweite Pass kam von Kuonen, der so bereits zu seinem zweiten Punkt kam. Zu mehr reichte es für die Lakers nicht mehr. Wick und Shannon verpassten das 4:2 in der 51. Minute bei einer 2:1-Situation. Das vierte Zürcher Tor fiel erst, als Wolf sein Tor verlassen hatte. Reto Schäppi traf und kam damit zu einem Hattrick.

51. Shannon Wick 2:1 Situation Chance verpasst

Schüsse aufs Tor: 31:26 (12:11, 10:9, 9:6)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions Schlegel (Ersatz: Leimbacher); Bergeron, Stoffel; Siegenthaler, Blindenbacher; Schnyder, Tallinder; Karrer; Wick, Shannon, Künzle; Nilsson, Trachsler, Bärtschi; Schäppi, Cunti, Keller; Neuenschwander, Fritsche, Baltisberger.

Rapperswil-Jona Lakers Wolf (Ersatz: Caduff); Sataric, Walser; Profico, Fransson; Sven Berger, Hächler; Geyer, Weisskopf; Sieber, Johansson, Danielsson; Thibaudeau, Obrist, Kuonen; Pedretti, Schommer, Rizzello; Nils Berger, Hürlimann, Frei.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Geering, Seger, Flüeler, Smith, Bastl (verletzt), Senteler (krank), Boltshauser und Malgin (GCK).

Rapperswil-Jona Lakers ohne Schmutz, Persson, Murray, Lüthi, Neukom; Punnenovs, Friedli, Heitzmann und Grigioni.

22:54 Time-out Rapperswil-Jona Lakers

32. Lattenschuss Roman Wick

40. Pfostenschuss Derrick Walser

58:54 – 59:23 Rapperswil-Jona Lakers ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler